Pfle­ge­fachas­sis­ten­t*in

Soziales & ReligionGesundheit, Medizin & Pflege

Wie werde ich Pflegefachassistent*in?

auch bekannt als Pflegefachkraft, Alltagsbegleiter*in, Pflegefachassistenz

Du möchtest Menschen helfen, Krankheiten auf den Grund gehen und gerne im Team arbeiten? Pflegefachassistenten machen genau das! Sie unterstützen Ärzte und arbeiten eng mit Pflegeassistenten zusammen, um Patienten den Krankenhaus- oder Klinikaufenthalt angenehmer zu gestalten und ihre Krankheitssymptome zu lindern bzw. zu bekämpfen. Dafür führst du EKGs durch, entnimmst Blut oder gibst Infusionen. Außerdem darfst du ärztlich angeordnete Diagnosen und Therapiemaßnahmen umsetzen. Sollte sich ein Notfall auf einer Station ereignen, weißt du ebenfalls genau, was zu tun ist und bist bereit einzugreifen. Da du Pflegeassistenten anleitest, trägst du in diesem Beruf auch Personalverantwortung. Je nachdem, in welche Richtung du dich als Pflegefachassistent spezialisierst, können deine Aufgaben variieren und du kommst mit unterschiedlichen Patienten in Kontakt.

Videostories zu diesem Beruf8

Arbeiten als Pfle­ge­fachas­sis­ten­t*in

Wichtige Fähigkeiten als Pfle­ge­fachas­sis­ten­t*in

Pflegefachassistenten dürfen bereits viele medizinische Aufgaben übernehmen und müssen deshalb medizinisches Wissen mitbringen und sich beispielsweise mit der Anatomie von Menschen oder Krankheitssymptomen auskennen. Außerdem solltest du Erste Hilfe leisten können und im Ernstfall einen kühlen Kopf bewahren. Der Job ist allerdings nichts für schwache Nerven. Denn du wirst täglich mit Schicksaalen konfrontiert und musst viel Einfühlungsvermögen beweisen, ohne die Leiden deiner Patienten zu sehr an dich heranzulassen. Auch physisch musst du einiges leisten, da du viel Zeit auf den Beinen verbringst und von Zimmer zu Zimmer gehst, um zu überprüfen, ob alles in Ordnung ist. Da du auch Personal wie Pflegeassistenten anleitest, solltest du ein gutes Gespür für Personalführung haben und auch hier soziale Kompetenzen beweisen. Außerdem solltest du dir deiner Rolle als Vertrauensperson bewusst sein – sei es gegenüber Patienten oder Kollegen. Das bezieht sich übrigens auch auf die Hygienevorschriften, die du verantwortungsvoll beachten solltest. Schließlich möchten weder du noch andere Menschen der Gefahr von Keimen oder Infektionen ausgesetzt sein.

Wie werde ich Pfle­ge­fachas­sis­ten­t*in?

Der Weg in die Pflegefachassistenz ist staatlich geregelt und verlangt zunächst nach einer Erstausbildung im Gesundheitsbereich – bevorzugt wird hierbei die Ausbildung zur Pflegeassistenz, die im neuen Modell der Gesundheitsberufe direkt unter dem Pflegefachassistenten eingeordnet ist. Nach der Erstausbildung müssen zusätzlich 3.200 Stunden an einer Schule für Gesundheits- und Krankenpflege absolviert werden. Die Ausbildung ist im Zuge des neuen dreistufigen Modells der Gesundheitsberufe entstanden, um den gehobenen Dienst zu entlasten. Neben deiner eigenen Motivation, diesen Beruf ausführen zu wollen, gibt es noch einige Voraussetzungen, die du erfüllen solltest: Du musst gesundheitlich für den Job geeignet sein, darfst keine Einträge im Strafregister haben und solltest mindestens 10 Schulstufen absolviert haben.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Die Medizin ist deine große Leidenschaft und du möchtest dein Aufgabenfeld erweitern? Mit einer Hochschulzugangsberechtigung hast du die Möglichkeit ein Studium der Humanmedizin zu absolvieren oder in die spannende Welt der Medizintechnik einzutauchen. Außerdem stehen zahlreiche Kurse zur Auswahl, die dafür sorgen, dass du immer auf dem neuesten Wissensstand bleibst.

Zukunftsaussichten als Pfle­ge­fachas­sis­ten­t*in

Pflegefachassistenten sind gut ausgebildete Fachkräfte, die eine Menge medizinisches Wissen mitbringen. Deswegen bist du sowohl in Pflegeheimen, Arztpraxen und Kliniken als auch in medizinisch-technischen Laboren ein gern gesehener Mitarbeiter. Da das durchschnittliche Alter der Bevölkerung steigt und die medizinische Versorgung immer weiter ausgebaut wird, musst du dir um deinen Arbeitsplatz keine großen Sorgen machen. Außerdem steckt dieser Beruf gerade erst in den Kinderschuhen, da er erst seit September 2016 angeboten wird, um das Pflegeoberpersonal zu entlasten. Die ersten Pflegefachassistenten werden also erst 2018 in den Kliniken eingesetzt werden.