Ver­wal­tungs­fach­be­am­ter*in

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Wie werde ich Verwaltungsfachbeamter*in?

auch bekannt als Beamter*in, Verwaltungsfachangestellter*e

Schon während der Schulzeit hast du es geliebt, Ordnung in deine Unterlagen zu bringen und deine Dokumente zu sortieren? Du arbeitest diszipliniert und pflichtbewusst? Hast du schon einmal daran gedacht, deine Fähigkeiten zu nutzen und in die Verwaltung einzusteigen? Als Verwaltungsfachangestellter tust du nämlich eigentlich genau das, was du mit deinen Schulsachen sowieso schon immer getan hast, nur, dass du dich jetzt mit Akten, Statistiken, Formularen und Gesetzen beschäftigst. Du nimmst Anträge von Bürgern an oder füllst sie mit ihnen gemeinsam aus. Anschließend überprüfst du sie und testest beispielsweise, ob eine Familie Anspruch auf mehr Kindergeld hat. Nachdem du einen Fall ausgiebig geprüft hast, entscheidest du, ob er bewilligt oder abgelehnt wird. Du solltest dir stets bewusst sein, dass du in diesem Beruf viel Verantwortung trägst.

Videostories zu diesem Beruf13

Arbeiten als Ver­wal­tungs­fach­be­am­ter*in

Wichtige Fähigkeiten als Ver­wal­tungs­fach­be­am­ter*in

Du denkst, es reicht, ein paar Stempel auf Dokumente zu drücken und diese dann in Akten einzusortieren? Weit gefehlt! Bis der besagte Stempel samt Unterschrift und Genehmigung oder Ablehnung auf ein Dokument kommt, muss der jeweilige Fall genauestens geprüft werden. Dafür benötigst du Fachwissen in Sachen Verwaltungsrecht, Steuerrecht und zu den jeweiligen Rechtsverordnungen, die in deinem Fachbereich wichtig sind. Du kümmerst dich um Arbeitslosen- oder Kindergeldanträge? Dann solltest du etwas von den Formalitäten verstehen. Außerdem solltest du einen Überblick über deinen Haushalt haben und das Kassenwesen verstehen. Obwohl du als Verwaltungsfachangestellter nicht klassischerweise Kunden betreust, sondern vor allem Anträge und Akten von Einwohnern einer Gemeinde übernimmst, solltest du serviceorientiert arbeiten. Denn keiner möchte länger als nötig auf seine Dokumente warten oder unfreundlich behandelt werden. Solltest du in einem Unternehmen für die Administration zuständig sein, sind deine Kollegen sozusagen deine Kunden. So oder so stehst du in deinem Alltag häufig in Kontakt mit Menschen. Um die bürokratische Sprache nicht noch komplizierter zu machen, als sie ohnehin schon ist, solltest du etwas von gutem Ausdruck verstehen. Außerdem braucht es Eigenverantwortung und Organisation, um den Arbeitsalltag zu bewältigen. Je nachdem, in welcher Position du arbeitest und wie viel Arbeitserfahrung du hast, kann es auch sein, dass du eine Abteilung leitest und somit auch Personalverantwortung bekommst.

Wie werde ich Ver­wal­tungs­fach­be­am­ter*in?

Der Berufseinstieg ist in diesem Job genau geregelt: Du musst eine 3-jährige Ausbildung absolvieren. Deine Bewerbung kannst du an verschiedenen Verwaltungsebenen senden: an die Kommunalebene, die Landesebene oder die Bundesebene. Generell werden Bewerber mit Hochschulreife oder einem mittleren Bildungsabschluss bevorzugt. Hast du einen Ausbildungsplatz erhalten, durchläufst du üblicherweise mehrere Dienststellen während deiner Ausbildung. Das hilft dir, die Arbeitsabläufe, Strukturen und Prozesse in der Verwaltung besser zu verstehen. Außerdem ist deine Ausbildung so sehr abwechslungsreich gestaltet und du bekommst ein besseres Gespür dafür, welcher Bereich dir am besten liegt. Das hilft dir auch bei der späteren Entscheidung für eine Stabstelle. In Österreich findest du einen vergleichbaren Beruf unter dem Titel Verwaltungsassistent. Diese sind jedoch häufiger in großen Unternehmen beschäftigt als in öffentlichen Einrichtungen.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Zu deinen Aufgaben als Verwaltungsfachangestellter gehört es auch, dein Wissen immer auf dem aktuellsten Stand zu halten, um deine Arbeit gut durchzuführen. Du kannst dich spezialisieren, z.B. in der Bundes- oder Kommunalverwaltung. Schließlich musst du wissen, wenn sich ein Gesetz ändert oder Formulare ausgetauscht werden. Dabei können dir Fortbildungen helfen. Ansonsten kannst du auch eine Weiterbildung absolvieren, um voran zu kommen. Auch ein Studium in den Bereichen Verwaltungswissenschaft oder -management kann dich in deiner Karriere unterstützen. Um an einer Universität oder Fachhochschule angenommen zu werden, benötigst du allerdings eine Hochschulzugangsberechtigung.

Zukunftsaussichten als Ver­wal­tungs­fach­be­am­ter*in

Nicht nur Behörden und Ämter auf allen Verwaltungsstufen stellen dich ein, sondern auch andere öffentliche Einrichtungen wie Universitäten oder Kirchen. Das bedeutet für dich: mehr potenzielle Arbeitgeber und verschiedene Richtungen, in die du dich entwickeln kannst. Generell werden Stellen in öffentlichen Einrichtungen als sicher angesehen, vor allem in den Verwaltungsebenen. Deswegen musst du dir um deine berufliche Zukunft keine Sorgen machen. Solltest du nicht für eine öffentliche Einrichtung arbeiten wollen, gibt es gute Neuigkeiten: Verwaltungsfachangestellte werden auch gerne in großen Unternehmen für die Verwaltung und Buchhaltung eingesetzt. Auch hier gibt es immer mehr Stellenangebote.