Florian Gschwandtner
CEO & Co-Founder
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Führungskraft
"Fitness ist mein Leben", sagt runtastic-CEO und Co-Founder Florian Gschwandtner. Ob man seinen Beruf auch mit einem anderen Werdegang als er machen könnte? "Wenn Leute motiviert sind und Ziele vor den Augen haben, kann man alles schaffen, fast egal wie der Werdegang dahinter aussieht."

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich!

Also die drei Ratschläge, die was ich jemanden mitgeben würde, wäre der Ratschlag, sich mit Leute zu umgeben, die sehr viel positive Energie mitbringen und sehr viel versuchen, weiterzubringen, egal in welcher Richtung, aber nicht Leute, die immer was jammern und wie schlecht das Leben ist, also die kosten Energie, ohne dass man das merkt. Also wenn man die Leute, die was, irgendwo was weiterbringen. Der Ratschlag zwei wäre immer, glaube an dich selbst und es ist möglich. Du kannst so vieles machen, wo alle sagen, es geht nicht, also ganz, ganz ein wichtiger Punkt. Und abschließend sage ich immer wieder, im Leben soll man Spaß haben und man arbeitet viel im Leben, das heißt, wenn ich in der Arbeit Spaß haben kann, dann ist mein Leben eigentlich fast doppelt so lang.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Florian Gschwandtner, CEO & Co-Founder Runtastic.

Was ist das coolste an Deinem Job?

Also die coolste Sache, was ich in meinem Job machen kann, und ich krieg schon wieder Gänsehaut, wenn man über so Sachen reden muss. Das Coolste ist einfach, wenn du eine Idee hast, sei das am Freitagabend beim Partymachen um drei in der Früh oder irgendwo am Dienstag in einem Meeting drinnen, wenn es dir irgendwie da rein geht und du denkst dir dann, ok das machen wir und tatsächlich, drei Tage später, bauen wir das Ganze. Das ist glaub ich das Schönste und Interessanteste und Geilste, wenn ich das so sagen darf, wenn man die eigenen Ideen verwirklichen kann.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Also man muss einfach wirklich viel Zeit investieren und persönlich, glaube ich, dass das mit wenig Zeit, dass das nicht ausgeht. Also mehr Zeit bringt mehr Möglichkeiten, und genau in einer Phase im Leben, wo man vielleicht auch die Zeit hat, ist das möglich, weil man noch keine hohen Fixkosten, noch keine Familie hat. Vielleicht kann man es später nicht mehr machen, darum möchte ich auch allen mitgeben, die was jung sein, wir können nur lernen, und wir haben noch nicht das Denken, wo man sagt, ich kann nicht mehr, weil…, und das ist eine ganz wichtige Sache, aber die zeitliche Einschränkung, die ist definitiv gegeben, wenn man was richtig durch die Decke bringen will.

Worum geht es in Deinem Job?

Die Haupttätigkeiten in meinem Job sind eigentlich die Produkttätigkeiten Runtastic und nicht nur das Produkt Runtastic, mittlerweile gibt es ja viele Apps bei uns, es gibt eine Webseite, wir bauen eigene Hardware, wir machen ja sehr, sehr viel und ich kümmere mich eigentlich die meiste Zeit um das beste Produkt zu machen, schreib das Konzept dazu, sitze mit den Technikern zusammen und dann versuchen wir, das Beste zu schaffen, aber auch überlegen, wie kann ich das in die Welt raus präsentieren. Also ich bin eigentlich wirklich nur von der ganzen Pieke auf im Produkt-Development drin und mit dabei, weil mir das persönlich auch, Fitness ist mein Leben und dadurch passt der Zusammenhang natürlich sehr gut. Der Rest ist natürlich Tätigkeiten von Präsentationen, Kontakte knüpfen, mittlerweile Internationalisierungen, wir haben ein erstes Büro in San Francisco, dort Vorort zu sein, die richtigen Leute zu treffen, die richtigen Partnerschaften zu machen, aber genauso am Ende des Tages Recruting, auf Vorträgen sein, Leute ins Team zu holen und zu motivieren. Oft geht der Tag bei mir einfach los, dass produktstartende Vorkehrungen Laufen und teste das dann gleichzeitig auch. Das ist das Schöne, wenn man sein Hobby zum Beruf machen kann und man kombiniert das Ganze und man versucht natürlich immer nachzudenken, wie kann man das noch besser machen, was braucht der Mensch, was braucht die Welt und so ist auch, dass neue Ideen, in der Früh beim Laufen und am Abend beim Weggehen oder wo auch immer entstehen können. Man möchte immer nur glauben, eine App ist so einen Zentimeter mal einem Zentimeter groß und das ist wohl schnell gemacht, aber eine App zu machen, da gehört schon richtig viel dazu. Das ist von der Vorbereitung, Konzept, dann kommen nochmal Grafiken, dann kommen die Plattformen, wie bringt man das auch in die Masse raus, welche, kann man das teilen, kann man das sharen, wie verkauft man, wie monitarisiert man es und am Ende des Tages ist das wirklich ein kleiner Produktzirkel, der was beginnt bei einem einfachen Konzept und irgendwann, viele Monate später dabei endet, dass man sagt, ok jetzt ist man ready, wir starten das Ganze.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Ich bin 1983 geboren, 29 Jahre alt, hab dann klassisch, Kindergarten, Volksschule, Hauptschule gemacht, bei uns in Niederösterreich, und nachher wollte ich eigentlich an die HTL gehen, aber meine Eltern, wir haben einen Bauernhof zu Hause, haben gemeint, mehr die landwirtschaftliche Ausbildung. Jetzt war ich in Wiesenburg auf einer Landwirtschaft- und Technik-Schule, die hat fünf Jahre gedauert mit Matura, aber es war eigentlich nie so richtig meines, das, was ich machen wollte und habe mich nachher dazu entschieden, dass ich in Hagenberg Mobile Computing studiere. Nach fünf Jahre Studium, sehr technisch angelehnt, war am Anfang sehr hart, weil die ganze Vormarterie habe ich natürlich nicht gehabt, wie wenn man eine, wenn man fünf Jahre an der HTL gewesen wäre, aber es war durchaus möglich mit viel Einsatz und im letzten Jahr in Hagenberg habe ich mich entschlossen, ein zweites Studium berufsbegleitend zu starten, an der Fachhochschule in Steier, mit mehr wirtschaftlichem Background, e-commerce,- e-business, weil ich immer der Meinung war, dass sich Technik und Wirtschaft sehr, sehr gut ergänzen werden und mich interessiert eigentlich beides und so war ich dann eigentlich fertig und bin in den Berufsalltag gestartet, in einem Technikunternehmen, war dort im internationalen Projektmanagement, sieben, acht Monate, habe aber immer gewusst, Selbstständigkeit wäre aber eigentlich meines. Und ehemalige Studienkollegen, ein paar Zufälle haben dazu geführt, dass wir gesagt haben, ok, da gibt es was, an was wir glauben, wir haben unsere Jobs gekündigt und haben dann mit Runtastic durchgestartet, heute sind wir 45 Mitarbeitern, es taugt uns mehr denn je, und wir wollen das Ganze richtig international groß und erfolgreich machen.

Ginge es auch ohne Deinem Werdegang?

Also prinzipiell würde ich behaupten ja, es geht auch ohne diesen Werdegang, weil oftmals eines zum anderen führt. Persönlich glaube ich sehr stark daran, dass eine Motivation eine der wichtigsten Treiber ist, um seine Ziele zu erreichen, und da ist wahrscheinlich gar nicht so wichtig im Leben, was man in welcher Reihenfolge gemacht hat, sondern dass man gewisse Sachen gut verstanden hat. Also ich habe auch Praktika gemacht, die was sicher nicht lustig waren, die was hart waren, habe mir dann aber genauso gelernt, was möchte ich nicht machen und hab dann immer gut verstanden auch, was muss man für Sachen machen. Um es zusammenzufassen glaube ich persönlich, dass, wenn Leute motiviert sind, Ziele vor den Augen haben, dass man alles schaffen kann, egal oder nahezu egal, wie der Werdegang dahinter aussieht.