Joachim Rettl
1. Obmann-Stellvertreter der Kurie angestellte Ärzte in Kärnten
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Stadt
Wien
“Das Schönste und Beste ist, dass man schnell ein Feedback vom Patienten bekommt, ob das, was man tut, gut ist.” Das, und die sich ständig erneuernden Errungenschaften, findet 1. Obmann-Stellvertreter der Kurie angestellte Ärzte in Kärnten Joachim Rettl besonders cool an seinem Job. Er ist zuständig für Krebs- sowie Bluterkrankungen und ist an der Gerinnungsambulanz sowie in der Ärztekammer tätig. “Mir ist wichtig, für Kollegen da zu sein und immer ein offenes Ohr zu haben.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Meinem 14-jährigen Ich würde ich sagen: Liebe das Leben! Versuche so viel wie möglich Erfahrungen zu sammeln in sämtlichen Bereichen! Lass dir Zeit! Und: Seize the Day!

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Was steht auf deiner Visitenkarte? Joachim Rettl, tätig im Klinikum Klagenfurt, Hämato-Onkologe. Und in der Ärztekammer bin ich Kurienobmann-Stellvertreter der angestellten Ärzte.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Was ist das Coolste an deinem Job? Das Schönste oder Beste an meinem Beruf ist der Kontakt mit den Menschen. Das heißt, das Gefühl zu haben, dass man nicht an einem Fließband sitzt, sondern wirklich mit Menschen zusammenarbeitet, wo man relativ schnell auch ein Feedback bekommt, ob das, was man tut, auch das Richtige ist – wie man in Wald hineinruft… Das macht mir sehr viel Freude. Weiters ist es so, dass in dem Bereich, wo ich arbeite, sehr viel neue Errungenschaften zu Tage treten. Das heißt, fast jeden Tag gibt es neue Medikamente in der Hämato-Onkologie, die uns die Möglichkeit bieten, Patienten wirklich gut zu betreuen. Und den Kampf – ein martialischer Ausdruck, aber es trotzdem sehr oft ein Kampf – gegen diese Erkrankung doch immer häufiger erfolgreich führen zu können.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Die größte Einschränkung ist, da ich eben in einem Bereich arbeite, wie sehr viele von uns Ärzten, das ein Spannungsfeld ist, dass man Dinge einfach nicht abschließen kann. Also man legt nicht den Kugelschreiber hin und geht nach Hause, sondern es beschäftigt einen weiter. Man hat es mit sehr schweren Schicksalen von Patienten zu tun und das nimmt man teilweise mit sich mit und man bringt das auch mit in die Familie hinein, auch, wenn man mit der Zeit, also über die Jahre versucht, es in der Arbeit zu lassen und sich da auch besser abzukapseln. Beziehungsweise eine gewisse Distanz zu entwickeln. Das ist sicher etwas sehr Belastendes. Also es ist nicht so, dass man damit abschließt, wenn man hinausgeht.

Worum geht es in Deinem Job?

Worum geht's in deinem Job? Ich bin am Klinikum Klagenfurt tätig. Das ist ein großes Schwerpunktkrankenhaus. Ich bin dort Hämato-Onkologe, das heißt, für Erkrankungen aus dem Onkologischen, also Krebserkrankungen, aber auch aus dem Bereich der Bluterkrankungen, zuständig. Weiters bin ich auch noch an der Gerinnungsambulanz. Das heißt, ich betreue dort Patienten, die Thrombosen, aber auch Blutungen haben. Nebenbei schaut mein Tagesablauf so aus, dass ich in der Früh Morgenbesprechung habe, dann auf Visite gehe und dann eben noch Tätigkeiten an der Ambulanz übernehme. Am Nachmittag, falls noch etwas Zeit bleibt, bin ich noch in der Ärztekammer tätig. Dort als Kurienobmann-Stellvertreter der angestellten Ärzte. Dies ist geprägt vor allem durch Reisetätigkeit, Verhandlungen, zuletzt auch eben die Gehaltsverhandlungen, die sehr gut verlaufen sind. Und auch immer ein offenes Ohr für junge Kollegen zu haben und für sie da zu sein.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Wie schaut dein Werdegang aus? Ich bin geboren in Wien am 01.12.1979, bin dann nach Klagenfurt gekommen, habe dort meine schulische Kariere gemacht, habe 1998 maturiert, bin dann zum Bundesheer gegangen, habe ein Jahr freiwillig abgeleistet, bin dann nach Wien gegangen zum Studieren und 2005 bin ich fertig geworden. Ich habe 2006 als Spitalsarzt im Krankenhaus Wolfsberg angefangen und bin seit 2007 in der Ärztekammer tätig in der Funktion als Kurienobmann-Stellvertreter.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Ein anderer Werdegang ist in meinem Beruf eigentlich nicht möglich. Das Studium der Humanmedizin ist absolut Voraussetzung. Wichtig ist aber, dass man Eigenschaften, und zwar gute, mitbringt. Das heißt, dass man geduldig ist, tolerant, mit sich, aber auch mit seiner Umwelt, vor allem auch mit Patienten, die ja unter gewissem Druck der Krankheit stehen. Und, dass man gewillt ist, immer wieder von Neuem auf den Menschen zuzugehen.