Melanie Jony
Behindertenfachkraft - DGKP
bei HABIT - Haus der Barmherzigkeit
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Alter
18 - 24
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Bachelor
Karriere Level
Angestellter*e
Jahre in der Organisation
1 - 5
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
1 - 5
Das Coolste an meinem Job ist die Abwechslung. Ich habe mit so vielen unterschiedlichen Menschen zu tun, die alle unterschiedliche Persönlichkeiten, andere Vorlieben und Abneigungen haben, somit wird mir nie langweilig, erzählt Melanie Jony, Behindertenfachkraft und DGKP bei HABIT - Haus der Barmherzigkeit. „Neben der fachlichen Ausbildung ist Empathie wichtig und dass man sich ganz und offen auf sein Gegenüber einlassen kann, dabei geduldig ist und Ausdauer mitbringt.“

Transkript

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Das Coolste an meinem Job ist für mich die Abwechslung. Ich habe mit so vielen unterschiedlichen Menschen zu tun, die alle unterschiedliche Persönlichkeiten haben, andere Vorlieben, Abneigungen und mir wird nie langweilig.

Was sind die Einschränkungen in Deinem Job?

Also als Einschränkung fällt mir eigentlich in erster Linie meine Arbeitszeit ein, weil ich im Bereich Wohnen bin, beginne ich meistens erst am Nachmittag zu arbeiten bis zum Abend. Und das lässt sich dann nicht immer so gut mit meiner privaten Freizeitgestaltung vereinbaren.

Worum geht es in Deinem Job?

Ich arbeite als behinderten Fachkraft mit Ausbildung zum diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin bei HABIT in Wien. HABIT eine Einrichtung für Menschen mit körperlichen und intellektuellen Beeinträchtigungen, die in ihrem Alltag unterstützt werden sollen. Also so ein klassischer Dienst unter der Woche startet bei mir um circa 14:00 Uhr, da komme ich in den Dienst. Dann lese ich immer die Dokumentation, schaue, ob irgendwelche wichtigen Dinge anstehen, erledige organisatorische Dinge am besten bevor unsere Bewohnerinnen und Bewohner nach Hause kommen und dann trudeln sie eh schon nacheinander ein. Dann werden sie mal empfangen. Dann wird mit ihnen der Tag besprochen, wenn etwas Wichtiges noch ansteht, wie es ihnen ergangen ist, ob es ihnen gut geht oder schlecht geht. Und ja, dann wird eigentlich schon gemeinsam geschaut, ob man noch was einkaufen gehen muss. Dann wird gemeinsam gekocht und dann zum Abendessen benötigen manche Bewohnerinnen und Bewohner mehr Unterstützung, andere können selbstständig essen. Nach dem Essen geht es dann schon weiter in die Abendpflege, Duschen, Baden, Pyjama anziehen, Zähneputzen, was halt so ansteht. Und dann geht es eigentlich schon ab ins Bett, aber nicht für alle. Das können unsere Bewohnerinnen und Bewohner selber entscheiden. Man muss halt bedenken, dass für manche der Tag schon sehr früh startet. Das heißt, sie sind dann am Abend recht erledigt und andere wollen noch aufbleiben und hören dann zum Beispiel Musik. Und dann ist auch mein Dienst schon fast wieder vorbei. Dann mache ich noch die Dokumentation, damit sich auch der nächste Dienst gut auskennt und mache noch mal eine Übergabe mit dem Nachtdienst und dann geht es für mich eigentlich schon ab nach Hause. Am Wochenende liegt halt unser Fokus ein bisschen mehr auf der Freizeitgestaltung. Wir malen zusammen, wir basteln zusammen, gehen spazieren, bieten Massagen an. Also da kann man echt kreativ sein.

Welche Ausbildung und/oder Fähigkeiten sind notwendig für Deinen Job?

Ich habe das Studium der Gesundheits- und Krankenpfleger an der Fachhochschule Campus Wien absolviert und habe 2019 mit meinem Bachelor und Diplom abgeschlossen. Aber in unserem Bereich ist das Diplom nicht unbedingt erforderlich. Also wir haben auch Kolleginnen und Kollegen mit unterschiedlichen pflegerischen Ausbildungen sowie pädagogischen. Und neben der fachlichen Ausbildung ist, glaube ich in erster Linie die Empathiefähigkeit wichtig, dass man sich voll und ganz auf sein Gegenüber einlassen kann und dabei auch geduldig ist und Ausdauer mitbringt, weil Beziehungsarbeit benötigt viel, viel Zeit. Aber ich glaube, wenn man einmal eine Beziehung zu unseren Bewohnerinnen und Bewohnern aufgebaut hat, dann macht es die Arbeit mit ihnen umso schöner.

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