Stephan Meier
Profi Beachsoccer Spieler
Bitte melde dich an, um das Video zu bewerten!
Sportler*in
Bitte melde dich an, um den Beruf zu den Favoriten hinzuzufügen!
Zur Anmeldung
“Ich bin seit 12 Jahren Profi und habe das Glück davon leben zu können.” Stephan Meier ist Beachsoccer Profi und mit Herzblut bei der Sache. “Das Schönste dabei ist, ich kann etwas von meinem Glück an die Kids weitergeben, das macht mich am glücklichsten.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich!

Ich würde meinen, mehr auf das Maul zu sitzen, bin ich ganz ehrlich. Nicht nur profilieren. Nicht nur zeigen, was ich bin oder wer ich bin, oder was ich gerne sein möchte. Und ich glaube, das Dritte ist: Man müsste nicht alles so verbissen nehmen. Weil heutzutage ist das größte Problem, bei den Jungen generell, sie wollen immer die Besten sein, wollen alles, immer überall dabei sein. Und da gibt es so viele Enttäuschungen im Leben. Und man kann sich dann meisten die Kinder – Ich habe das auch nicht gekonnt – das können sie verkraften oder können umstellen und sagen: Hey, der Biss ist zwar wichtig, aber es gibt auch noch etwas anderes nebenher.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Stephan Meier, Beachsoccer und Macher. Das wäre, glaube ich, das perfekte Beachsoccer-Visitenkärtchen für mich.

Was ist das coolste an Deinem Job?

Ja, das schönste ist, ich tue mein Glück, was ich habe, dass ich von diesem Sport leben kann, den Jungen dafür weiterzeigen. Das heißt eben mit Leidenschaft, der Fallrückzieher, Goals schießen, es ist einfach etwas ganz anderes. Weil jedes Kind hat einen Traum, das hatte ich früher auch, und ich bin immer froh und stolz, wenn ich das Kind einen Teil von dem Weg begleiten darf. Und wenn ich sie dann irgendwann, irgendwo sehe, kommen sie und sagen: Weißt du Stephan, wir sind damals dort gewesen und das war so geil. Das ist für mich das schönste Geschenk. Und wenn die Kinder dich mit ganz großen Augen ansehen, dann habe ich das Gefühl, das ich etwas richtig gemacht habe. Und ich habe keine zwei Franken an dem Kind verdient. Es ist einfach nur die Art und Weise. Und am Schluss, wenn sie kommen, um dich in den Arm zu nehmen und das Gefühl haben. Das ist für mich das größte Geschenk. Die Kinder sind einfach sehr ehrlich, schwarz und weiß. Das bringt mich natürlich auch ganz, ganz viel weiter.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Das negative ist klar. Ich sehe meine Familie kaum. Der Flughafen ist dadurch für mich, wie für die anderen eine Bushaltestelle oder ein Bahnhof. Und es gibt halt schon auch Phasen, wo du einfach einmal ankommen möchtest und daheim sein. Vielleicht einmal eine Jogginghose anziehen, faul auf dem Sofa liegen und mal nichts machen. Das ist für mich momentan der größte Luxus. Und auch im Freundeskreis mal ausgehen oder abends mal gut essen gehen. Das kommt einfach zu kurz. Aber ich habe diesen Weg eingeschlagen und ich weiß, dass ich nicht beides haben kann. Sonst würde ich es ja nicht mittlerweile 12 Jahre machen. Aber ist gibt schon auch Phasen in meinem Leben, wo ich sage: Hey, es ist einfach zu viel momentan. Es musst du einfach ein bisschen auf dich selbst schauen, Stephan. Jetzt kommst du ein bisschen herunter. Jetzt gehst auch du mal was trinken, mit den Freunden in den Ausgang oder sonst was machen.

Worum geht es in Deinem Job?

Also heute bin ich eigentlich Beachsoccer-Profi. Seit zwölf Jahren mittlerweile spiele ich diesen Sport. Ich bin der einzige Profi in der Schweiz, der von diesem Sport leben kann. Hier in der Schweiz ist es, dank den Sponsoren, die ich habe, klar. Im Ausland bin ich beim AC Milan dieses Jahr sicher noch unter Vertrag. Und der größte Teil, und das Glück, was ich habe, ist, dass ich die ganze Nachwuchsabteilung der Schweiz leiten, organisieren und machen darf. Jeder Tag sieht bei mir anders aus und das macht mir am meisten Spaß und Freude. Was gibt es sonst? Ich muss natürlich am morgen auch beizeiten aufstehen. Mache meistens am morgen noch ein bisschen Buchhaltung. Das heißt, ich gehe meine Verträge durch, mit meinen Leuten oder Sponsoren, die natürlich haben darf. Dann geht der Stephan auch mal/ Ich trainiere täglich. Ich trainiere jeden Tag auf Sand. Dadurch, dass ich .... Spieler bin, muss ich körperlich fit sein, dass ich da mithalten kann. Und das ist natürlich klar, für mich ist immer die Herausforderung auch da: Ich will immer besser werden. Eben mein Traum, das wissen schon ganz viele Leute, ich will noch Weltmeister werden. Bin nur Vize-Weltmeister geworden vor knapp drei oder vier Jahren. Und das reicht einfach für mich nicht. Und das andere halt; was für mich sehr speziell ist, dass ich ganz viele Leute mit Leidenschaft begeistern kann. Und du kannst da ganz viel erreichen. Alle reden vom Geld. Du verdienst dies, du verdienst das. Für mich ist das zweitrangig. Klar ist Geld wichtig zum Leben. Aber ich habe das Gefühl, durch die Freude und das Vergnügen, das du hast, was du da alles erreichen kannst, ist für mich etwas, das man den Jungen weitergeben kann, etwas vom schönsten; das größte Geschenk, das man machen kann.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Also aufgewachsen zuerst bin ich in Brasilien eigentlich. Bin in Sao Paulo geboren. Bin nachher dann mit 4 in die Schweiz gekommen mit meinen Eltern. Bin dann geradewegs nach Erlinsbach, das ist im Kanton Solothurn. Dann habe ich natürlich auch die Primarschule und Oberstufe durchgemacht. Habe immer den Traum gehabt, als Fußballprofi leben zu dürfen. Habe es dann auch ein Stück weit geschafft, bis zum FC Aarau, habe dort auch ... dürfen spielen. Und dann hat es ein bisschen, ja, Differenzen gegeben. Und jetzt habe ich meine Pläne und Visionen ein bisschen ändern dürfen.

Ginge es auch ohne Deinem Werdegang?

Vielleicht wäre ich Rasenprofi geworden und würde bei einem ganz großen Verein spielen, in Europa, international. Aber ich darf mich nicht beklagen. Ich habe jetzt meinen Weg gemacht und bin überglücklich.