Che­mi­sch-­tech­ni­sche*r As­sis­ten­t*in

Chemie & Kunststoffe

Wie werde ich Chemisch-technische*r Assistent*in?

auch bekannt als Laborassistent*in

Du stehst total auf Explosionen, du bekommst keinen Ausschlag, wenn du Wörter wie “Chlorhexidindigluconat” hörst, und in Hogwarts wäre dein Lieblingsfach bestimmt Zaubertränke? Außerdem arbeitest du sorgfältig und genau, und es ist dir wichtig, Regeln und Vorschriften einzuhalten? Wenn du auch noch ein wenig Geschick mitbringst und noch nie unabsichtlich etwas in Brand gesetzt hast, dann hast du beste Voraussetzungen für den Beruf als chemisch-technische*r Assistent*in. Als CTA planst du Laborversuche, führst diese dann protokoll- und ordnungsgemäß durch, wertest die Ergebnisse aus und dokumentierst sie im Laborbuch. Das Labor ist dein Königreich und du hast zwischen all den Tuben, Flaschen und Behältern, die herumstehen, den vollen Durchblick. Du weißt genau, wie die einzelnen chemischen Stoffe heißen und wie sie sich verhalten, und du kennst auch die Geräte und weißt, wie du mit ihnen umgehen musst. Du untersuchst Proben, überprüfst den Chemikalienbestand und stellst auch sicher, dass alles korrekt gelagert und entsorgt wird.

Videostories zu diesem Beruf3

Arbeiten als Che­mi­sch-­tech­ni­sche*r As­sis­ten­t*in

Wichtige Fähigkeiten als Che­mi­sch-­tech­ni­sche*r As­sis­ten­t*in

Als chemisch-technische*r Assistent*in musst du natürlich das entsprechende Wissen über Chemie, Physik, Biologie und Labortechnik mitbringen. Das wird dir aber ohnehin in der Ausbildung vermittelt, wo du lernst, wie man Stoffe untersucht, Messverfahren durchführt, Nachweise auswertet, Sicherheitsmaßnahmen befolgt und wie man sich im Ernstfall zu verhalten hat. Dieses Wissen ist für deinen Alltag im Beruf Voraussetzung, denn du musst genau wissen, wie du die Verfahren durchführst, die von dir verlangt werden, wie du mit Chemikalien umgehst und wie du die Geräte im Labor verwendest und wartest. Zusätzlich musst du fähig und bereit sein, sehr genau und verantwortungsbewusst zu arbeiten. Immerhin arbeitest du mit teils sehr gefährlichen chemischen Stoffen. Wenn du Fehler machst, die Sicherheitsanweisungen nicht genau befolgst oder unvorsichtig bist, kannst du deine eigene Sicherheit oder die deiner Kollegen*innen gefährden oder der Umwelt schaden, wenn du Stoffe falsch lagerst oder entsorgst. Außerdem solltest du fähig sein, selbstständig zu arbeiten und Versuche und Analyseverfahren zu planen, durchzuführen, auszuwerten und zu protokollieren. Wichtig ist auch, dass deine Haut und deine Augen nicht überdurchschnittlich empfindlich sind, und dass du körperlich auch sonst gesund bist, denn trotz Schutzkleidung bist du in deinem Beruf regelmäßig reizenden oder ätzenden Chemikalien ausgesetzt.

Wie werde ich Che­mi­sch-­tech­ni­sche*r As­sis­ten­t*in?

Als chemisch-technische*r Assistent*in musst du eine Ausbildung in schulischer Form absolvieren. Die dauert im Normalfall 2 Jahre, wenn du aber eine Fachhochschulreife oder eine allgemeine Hochschulreife dazu erwerben möchtest, verlängert sich die Dauer auf 3 oder 4 Jahre. Diese Zeit verbringst du an einer Berufsfachschule oder an einem Berufskolleg. Praktische Erfahrung in Betrieben kannst du im Rahmen eines Berufspraktikums sammeln.

  • 2-jährige Ausbildung zum*r chemisch-technischen Assistenten*in
  • 3- bis 4-jährige Ausbildung zum*r chemisch-technischen Assistenten*in mit Fachhochschul- oder allgemeiner Hochschulreife

Fortbildungen und Spezialisierungen

Spezialisierungen

  • Spektroskopie
  • Biotechnologie
  • Physik

Fortbildungen

  • Techniker Fachrichtung Chemietechnik
  • Technischer Fachwirt

Studium

  • Chemie
  • Biochemie
  • Technischen Chemie

Je nach Unternehmen kannst du dich in alle möglichen Richtungen spezialisieren; hierfür werden in vielen Betrieben auch interne Weiterbildungen geboten. Nach ein paar Jahren Berufserfahrung als chemisch-technischer Assistent kannst du eine Weiterbildung zum Techniker Fachrichtung Chemietechnik machen. Diese dauert zwei Jahre und findet an einer Fachschule entweder in Vollzeit oder berufsbegleitend statt. Möchtest du zusätzlich kaufmännische Kenntnisse erwerben und deine Aufstiegschancen verbessern, kannst du eine Weiterbildung zum technischen Fachwirt machen. Mit einer Hochschulreife stehen dir natürlich ein Chemiestudium oder Studien in verwandten Bereichen offen.

Zukunftsaussichten als Che­mi­sch-­tech­ni­sche*r As­sis­ten­t*in

Unternehmen in verschiedensten Bereichen und Branchen brauchen chemisch-technische Assistenten*innen, und deine Jobchancen sind dementsprechend gut. Du hast sehr vielfältige Spezialisierungsmöglichkeiten und kannst deine berufliche Tätigkeit daher genau an deine Interessen anpassen. Je nachdem, was dir Spaß macht, kannst du dich mit Umwelttechnologie, Vakuumphysik, Spektroskopie, oder mit anderen spezielleren Bereichen näher beschäftigen. Arbeiten kannst du in der Forschung, bei Lebensmittelherstellern, in der Kosmetikbranche, in pharmazeutischen Unternehmen oder eigentlich in jedem Unternehmen, das chemische Stoffe überprüfen muss. Wie in vielen Bereichen hast du allerdings gesteigerte Zukunftschancen, wenn du die Ausbildung mit Fachhochschulreife oder allgemeiner Hochschulreife absolvierst oder Zusatzqualifikationen erwirbst. Außerdem kannst du dir deinen Arbeitsort frei aussuchen, denn Unternehmen, die Chemiefachkräfte brauchen, gibt es in ganz Deutschland und über die Landesgrenzen hinaus. Wenn du also mal beschließt, dass du einen Kulissenwechsel brauchst, wird es für dich relativ einfach sein, an einen anderen Ort zu ziehen und einen Job in deinem Bereich zu finden.