En­er­gie­tech­ni­ker*in

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Elektrotechnik & Elektronik

Wie werde ich En­er­gie­tech­ni­ker*in?

auch bekannt als Starkstromtechniker*in

Die Energietechnik umfasst alle Fragen der Erzeugung und Verteilung von elektrischer Energie. Energietechniker*innen sind Elektrotechniker*innen (evt. auch Elektroniker*innen), die auf energietechnische Anlagen und Geräte spezialisiert sind. Sie sind mit Aufgaben der Wartung, Reparatur und Kontrolle in energieerzeugenden Betrieben (Kraftwerke, Umspannwerke, Hochspannungsanlagen) befasst sowie mit der Planung und Konstruktion von energietechnischen Geräten.

Eine immer wichtigere Aufgabe von Energietechniker*innen ist die Nutzbarmachung alternativer Energiequellen sowie die effiziente Nutzung und Verteilung von Energie. Energietechniker*innen arbeiten in Betrieben der Energiegewinnung und Energieverteilung im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen, verschiedenen Fachkräften und Spezialist*innen.

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Arbeiten als Energietechniker*in

Arbeitsumfeld

Energietechniker*innen sind vor allem in Kraftwerken, Umspannwerken und dergleichen mit Aufgaben der Erzeugung und Verteilung von elektrischer Energie befasst. Neben Montage, Reparatur und Wartung befassen sich Energietechniker*innen mit der technischen Durchführung von Maßnahmen der Effizienzsteigerung in der Stromerzeugung und im Stromtransport. Im Bereich des Stromverbrauchs entwickeln sie technische Lösungen zum energiesparenden und energieschonenden Einsatz für Endgeräte, z. B. Industrieanlagen, Beleuchtungsanlagen, Computer, Bildschirme und dergleichen mehr.

Zu den Aufgabenbereichen von Energietechniker*innen gehört auch die Nutzbarmachung alternativer Energiequellen wie Solarenergie, Windenergie, Biomasse usw. Der Bogen der beruflichen Tätigkeiten von Energietechniker*innen spannt sich dabei von der Entwicklung, Konstruktion und Planung bis hin zu Produktion und Vertrieb von energietechnischen Maschinen und Anlagen. Weitere Tätigkeitsbereiche in diesem Beruf sind beispielsweise die Antriebstechnik, Automatisierungstechnik sowie Leistungselektronik und Starkstromtechnik.

Aufgaben

  • Maschinen, Geräte, Schalt- und Steuersysteme zur elektrischen Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung zusammenbauen, montieren, prüfen und in Betrieb nehmen
  • Anlagen zur Energieübertragung und Energieverteilung errichten, prüfen, in Betrieb nehmen und warten
  • Grundschaltungen der Digitaltechnik einrichten, teilweise auch Computern bzw. computergesteuerten Maschinen programmieren
  • Bauteile und Baugruppen der elektrischen Energietechnik und der Leistungselektronik und der dazugehörigen Schalt- und Steuergeräte zusammenbauen, prüfen und einbauen
  • Kabel und kabelähnliche Leitungen und Tragsysteme verlegen
  • Schutzmaßnahmen zur Verhütung von Personenschäden und Sachschäden einrichten, prüfen und dokumentieren
  • Störungen durch systematische Fehlersuche an Maschinen und Geräten aufsuchen und beheben
  • Konzepte für effiziente Nutzung von elektrischer Energie entwerfen
  • technische Unterlagen wie Schalt-, Installations- und Montagepläne, Betriebsanleitungen Service- und Wartungsprotokolle usw. führen

Arbeitsmittel und Ausrüstung

Energietechniker*innen arbeiten mit Computer, Laptops und speziellen Softwareprogrammen. Bei Tätigkeiten wie Reparatur oder Fehlersuche verwenden sie Kabel, Leitungen, Steckverbindungen und Schaltungen sowie diverse Messgeräte wie z. B. Oszilloskop, Strommesszange, Voltmeter und verschiedenste Werkzeuge. Sie lesen und verwenden technische Unterlagen, z. B. Schalt-, Installations- und Montagepläne, Betriebsanleitungen und führen Service- und Wartungsprotokolle, Stück- und Inventarlisten, Arbeitsjournale und dergleichen mehr.

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Aus- & Weiterbildung

Ausbildung und Voraussetzungen

Für den Beruf Energietechniker*in ist in der Regel eine abgeschlossene Schulausbildung mit technischem Schwerpunkt (z. B. HTL) oder ein abgeschlossenes Universitäts- oder Fachhochschulstudium z. B. in Elektrotechnik mit Schwerpunkt Energietechnik erforderlich.

Der Beruf Elektroenergietechniker*in kann auch als Lehrberuf erlernt werden, siehe hierzu den Modullehrberuf Elektrotechnik mit dem Hauptmodul Energietechnik (Elektrotechnik - Energietechnik (Modullehrberuf)).

Wichtige Ausbildungsinhalte:

  • Technische Physik
  • Technische Mathematik
  • Elektrotechnik
  • Energietechnik
  • Umwelttechnik
  • Kybernetik, Systemtechnik
  • Regelungs- und Automatisierungstechnik
  • Qualitätsmanagement
  • technisches Projektmanagement
  • technische Dokumentation
  • Fachenglisch

Weiterbildung und Spezialisierungen

Weiterbildung für Energietechniker*innen bedeutet, sich kontinuierlich zusätzliche Fähigkeiten und Kenntnisse u. a. in folgenden Bereichen anzueignen:

  • Umwelttechnik
  • Ökologie, Bauökologie
  • alternative Energieformen, nachhaltige Energiegewinnung
  • Computer- und Systemtechnik
  • Mess-, Steuer- und Regelungstechnik
  • Qualitätsmanagement
  • technisches Projektmanagement
  • Simulationstechnologie, Augmented Reality, Virtual Reality
  • Datensicherheit, Datenschutz, Privacy

Weiterbildungsmöglichkeiten für Energiechniker*innen bieten vor allem die zahlreichen Angebote des Wirtschaftsförderungsinstitutes (WIFI) und des Berufsförderungsinstitutes (bfi)mit Kursen für z. B. Steuerungs-, Regelungs- und Automatisierungstechnik, Installationsbussysteme, Speicherprogrammierbare Steuerungen usw. Auch der Besuch eine Werkmeisterschule kann eine gute Möglichkeit der Weiterentwicklung sein.

Vor Energietechniker*innen mit Studienabschluss, bieten beispielsweise Fachhochschullehrgänge und Universitätslehrgänge eine gute Gelegenheit sich in oben genannten Bereichen weiter zu bilden und höher zu qualifizieren, aber auch ein Zeitstudium oder ein weiterführendes PhD-Studium bieten die Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung und Höherqualifizierung.

klimaaktiv: Angebote rund um die Themenbereiche Energieeffizienz, Bauen und Energie, ökologisches/nachhaltiges Bauen, Bausanierung usw. können über die Webseite der klimaaktiv Bildungskoordination gefunden werden, einschließlich dem klimaaktiv e-Learning Tool: www.klimaaktiv.at/bildung.html

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