Kell­ner*in

Lebens-, Genussmittel & ErnährungTourismus, Gastgewerbe & Hotellerie

Wie werde ich Kellner*in?

auch bekannt als Restaurantfachmann*frau, Ober*in, Servierpersonal, Servicemitarbeiter*in, Servicekraft, Servicefachmann*frau

Einfach nur Teller durch die Gegend tragen und freundlich lächeln? Solltest du denken, dass der Beruf von Kellnern nur aus Servieren besteht, hast du eine falsche Vorstellung. Du solltest dir deiner wichtigen Rolle als Kellner immer bewusst sein! Denn du bringst deinen Gästen nicht nur ihre Bestellungen, sondern bist für sie das Aushängeschild des Lokals. Schließlich haben sie zu dir den meisten Kontakt. In den seltensten Fällen sprechen sie mit dem Koch oder dem Besitzer des Restaurants. Deswegen musst du darauf achten, dass der Service stimmt und vom Eintritt in das Restaurant über das Menü bis hin zum Kassieren alles wie am Schnürchen läuft. Das Abräumen des Tisches gehört übrigens ebenso zu deinen Aufgaben wie die Reinigung der Kaffeemaschine. Eine andere Bezeichnung für deinen Beruf ist übrigens Servicekraft.

Videostories zu diesem Beruf8

Arbeiten als Kell­ner*in

Wichtige Fähigkeiten als Kell­ner*in

In diesem Job kannst du dir einer Sache sicher sein: Du wirst viel mit Menschen arbeiten. Denn deine Hauptaufgabe besteht darin, Bestellungen aufzunehmen und Getränke sowie Speisen zu deinen Gästen zu bringen. Dabei solltest du versuchen, ihre Zeit in deinem Café oder Restaurant möglichst schön zu gestalten, denn ihre Zufriedenheit wird sich im Trinkgeld wiederspiegeln. Ein glücklicher Kunde bringt dir also tatsächlich mehr Geld. Außerdem solltest du nicht allzu vergesslich sein. Manchmal bekommst du Bestellungen auf dem Weg zu einem anderen Tisch zugerufen und hast gerade keinen Stift oder dein Bestellgerät dabei. Trotzdem solltest du die richtige Order aufnehmen und servieren. Da der Beruf häufig sehr stressig ist, musst du stets einen kühlen Kopf bewahren. Ein Fitnessstudio wirst du auch nicht zwingend brauchen. Während deinen Arbeitszeiten absolvierst du gleich ein Ganzkörpertraining. Schließlich musst du dich viel bewegen und gleichzeitig schwere Tabletts tragen. Da die Gastronomie klassisch auch Touristen anzieht, solltest du zumindest Englisch sprechen, um auch ausländische Kundschaft zu verstehen. Gleichzeitig musst du mit Zahlen jonglieren können, denn ein Kellner, der nicht Kopfrechnen kann, wird Probleme mit der Abrechnung bekommen. Manche Gäste wollen lieber getrennt bezahlen und möchten dann nicht warten müssen bis du einen Taschenrechner gefunden hast. Außerdem musst du neben Servicekenntnissen auch das Hygienemanagement umsetzen können. Den Satz: “Herr Ober, in meiner Suppe ist ein Haar!” solltest du nicht hören.

Wie werde ich Kell­ner*in?

Der klassische Kellnerjob, wie Studenten oder Schüler ihn ausüben, verlangt eigentlich nicht nach einer speziellen Ausbildung. Vielmehr geht es darum, dass du Erfahrungen sammelst und dir von festangestellten Kollegen den ein oder anderen Trick beim Servieren zeigen lässt. Ansonsten kommt es mehr auf deine eigene Motivation an. Und davon benötigst du eine Menge, denn du darfst dich nicht von Kunden mit Extrawünschen ärgern lassen und musst gleichzeitig auch am Abend arbeiten, wenn deine Freunde in den Club gehen. Dafür lernst du während deiner Zeit als Kellner viel über Disziplin, übst dich im Kopfrechnen und kannst durch das Gehalt auf eigenen Füßen stehen oder deine Urlaubskasse aufbessern. Wenn du dich entscheidest, den Beruf dauerhaft auszuüben, bietet sich eine Ausbildung zum Restaurantfachmann oder eine Lehre in der Gastronomie an.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Viele Kellner rutschen über einen Quereinstieg in den Beruf. Deswegen kannst du dir nach einiger Zeit überlegen, ob der Beruf nur eine vorübergehende Einnahmequelle ist – um beispielsweise dein Taschengeld aufzubessern oder dir das Studium zu finanzieren – oder ob du ihn dauerhaft ausüben möchtest. Dann solltest du eine Weiter- oder Ausbildung in Erwägung ziehen.

Zukunftsaussichten als Kell­ner*in

Restaurants oder Hotels suchen fast immer Kräfte im Service für den laufenden Betrieb, weshalb du als Kellner sehr gute Chancen hast immer wieder einen Job zu finden – und das auch bei einem Ortswechsel. Sei dir aber bewusst, dass du als Kellner, wie in der restlichen Gastronomiebranche, auch an Feiertagen und an Wochenenden arbeiten musst. Statt mit deiner Familie den ersten Weihnachtsfeiertag zu genießen, bist du also derjenige, der einer anderen Familie ein schönes Weihnachtsessen serviert. In der Regel kannst du dich aber mit deinen Kollegen abstimmen, damit die Schichten an Feiertagen fair verteilt sind. So arbeitest du vielleicht an Silvester und hast dafür einen der Osterfeiertage frei. Alternativ kannst du auch versuchen als Servicekraft in den Lüften zu arbeiten. Als Stewardess benötigst du nämlich ähnliche Fähigkeiten, um einen guten Job zu machen.