Wie werde ich Modedesigner*in?
Textildesigner*innen entwerfen Druck-, Web-, Strick- und Wirkmuster für Textilien. Sie planen und gestalten Einzelmodelle, Kollektionen und Produktprogramme. Zur Ausarbeitung der Muster verwenden sie vorwiegend computerunterstützte Programme (CAD = computer aided design, computergestütztes Zeichnen). Textildesigner*innen arbeiten angestellt oder selbstständig in Designbüros, Designateliers oder in Betrieben der Textilindustrie. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen, mit Marketing- und Werbefachleuten und haben Kontakt mit den Produktionsfachkräften und den Mitarbeiter*innen der Verkaufs- und Managementabteilungen.
Steckbrief
Benötigte Abschlüsse
Berufsbildende höhere Schule, Universität / FachhochschuleBerufsgruppen
Mode, Textil & LederVideostories zu diesem BerufAlle Videostories
Arbeiten als Modedesigner*in
Arbeitsumfeld
Textildesigner*innen entwerfen Stoffe, Stoffmuster, Stoffkollektionen, Textildrucke für Polsterbezüge, Vorhänge, Tisch- und Bettwäsche, Regenschirme, Pullover, T-Shirts usw. Sie verbinden künstlerische und textiltechnische Aufgabenstellungen und verfügen über ausgezeichnete Material- und Produktionskenntnisse. Wie bei allen gestalterischen Aufgabenstellungen versuchen sie, Form und Funktion ihrer Produkte und Kreationen optimal umzusetzen. Nach ihren Entwürfen werden einzelne Modelle (Haute Couture, Boutiquenmode) oder Kollektionen in Serie (Konfektionsprodukte) gefertigt.
Textildesigner*innen berücksichtigen modische Trends und Entwicklungen am Markt, allgemeine und betriebstechnische Entwicklungen in der Produktion und besuchen regelmäßig Stoff-, Mode- und Designmessen, um sich am Laufenden zu halten. Sie fertigen erste Skizzen und Ideen auf Papier (mittels Aquarell, Kreide, Tusche, Bleistift usw.) oder am Computer an. Für die weitere Ausarbeitung arbeiten Textildesigner*innen an Computern mit speziellen Grafikprogrammen. Sie definieren bei ihren Entwürfen den Verwendungszweck der Gewebe und Stoffe, z. B. ob sie Bekleidungs- und Wäschestoffe, Möbel- und Dekorstoffe, Tapeten- oder Teppichstoffe eingesetzt werden sollen. Für die Bearbeitung und Produktion wählen sie Drucktechniken (z. B. Aufdruck, Ätzdruck, Filmdruck, Walzendruck), Web- oder Stricktechniken und etwaige Veredelungsverfahren (Appreturen, Imprägnierungen usw.) aus.
In Zusammenarbeit mit Produktionsmanager*innen und Betriebstechniker*innen (Textiltechniker*innen) veranlassen sie die Herstellung von Prototypen, führen Verbesserungen und Korrekturen durch und koordinieren die laufende Produktion. Je nach Ausbildung und Berufserfahrung sind sie mitunter für die Planung und Leitung der gesamten Produktion zuständig.
Aufgaben
- Druck-, Web-, Strick- und Wirkmuster und -strukturen für textile Produkte entwerfen und gestalten
- Einzelmodelle, Kollektionen und Produktprogramme mittels CAD (=Computer Aided Design) planen, entwerfen und gestalten
- erste Skizzen und Entwürfe nach eigenen Ideen anfertigen (händisch auf Papier oder am Computer), Skizzen weiter ausarbeiten
- Stoffe und Werkstoffe auswählen, verschiedene Mal-, Zeichen- und Schnitttechniken anwenden
- zur Herstellung der Textilien verschiedene Drucktechniken, Web- und Stricktechniken, Veredelungsverfahren anwenden
- modische Trends und Entwicklungen am Markt (Saisonfarben, Schnitte, Stoffe etc.) beobachten
- technische Entwicklungen und Neuerungen in der Produktion berücksichtigen
- Stoff- und Modemessen, Fachtagungen besuchen
- textile Prototypen entwickeln, Anpassungen und Korrekturen vornehmen
- Kollektionsgestaltung und Produktionsplanung durchführen, Abteilungen und Mitarbeiter*innen koordinieren
- laufende Qualitätskontrollen durchführen
- Betriebsbücher, Musterbücher, Datenbanken etc. führen
Arbeitsmittel und Ausrüstung
Textildesigner*innen arbeiten vorwiegend am Computer mit entsprechenden Grafik-, Konstruktions- und Designprogrammen. Sie bedienen Scanner, Drucker, Fax- und Kopiergeräte, Telefonanlagen und Mobiltelefone. Für das händische Anfertigen von Skizzen verwenden sie Skizzenblock, Bleistift, Pinsel und Farben. Weiters führen sie Musterbücher, Listen usw.
Benötigte Fähigkeiten
Fingerfertigkeitgutes SehvermögenDatensicherheit & DatenschutzKünstlerische FähigkeitenKreativitätAusgeprägte BeobachtungsgabeGutes AugenmaßHandwerkliches GeschickRäumliches VorstellungsvermögenArgumentationsgeschickOffenheitKommunikationsfähigkeitKundenorientierungAusdauerEntscheidungsfreudigkeitFlexibilitätMode- und StilbewusstseinSelbstbewusstseinAus- & Weiterbildung
Ausbildung und Voraussetzungen
Für den Beruf Textildesigner*in ist eine Ausbildung an einer berufsbildenden Schule für Mode und Bekleidungstechnik oder ein entsprechendes Universitäts- oder Fachhochschulstudium von Vorteil.
Wichtige Ausbildungsinhalte:
- Bekleidungstechnik, Textiltechnik
- Stoffe und Materialienkunde
- Textildesign
- Druck-, Web-, Strick- und Wirkmuster
- Zeichnen, von Hand und computergestützt (mittels CAD)
- Textilherstellung
- Qualitätsmanagement
- technische Dokumentation
- Projektmanagement
Weiterbildung und Spezialisierungen
Textildesigner*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Neue Entwicklungen und Weiterbildungsbereiche für Textildesigner*innen:
- Textiltechnik, neue Materialien, Werkstoffe und Trends
- Betriebswirtschaft, Projektmanagement
- computergestütztes Textildesign
- Qualitätsmanagement
- EDV, Betriebswirtschaft, Marketing und Vertrieb