Tech­ni­sche*r ­Re­dak­teur*in

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Informatik, EDV & Kommunikationstechnik

Wie werde ich Tech­ni­sche*r ­Re­dak­teur*in?

auch bekannt als Technischer Lektor / Technische Lektorin

Technische Redakteur*innen verfassen oder übersetzen Gebrauchs- und Bedienungsanleitungen, Servicehinweise, Sicherheitsbestimmungen und Montage- und Reparaturanleitungen für technische Geräte und Maschinen aller Art. Sie verfügen über ein entsprechend großes Fachwissen (etwa im Computerbereich). Technische Redakteur*innen arbeiten angestellt oder freiberuflich überall dort, wo es eine größere Produktionsabteilung gibt (z. B. in Betrieben des Maschinen-, Anlagen-, Fahrzeug- und Schiffbaus sowie bei Hardware- und Bürogeräteherstellerfirmen, in Softwarehäusern oder in Büros für technisch-wirtschaftliche Beratung). Sie arbeiten dabei mit den Konstrukteur*innen und Techniker*innen sowie mit den Fachkräften der Marketing- und Public Relations-Abteilungen zusammen.

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Arbeiten als Technische*r Redakteur*in

Arbeitsumfeld

Wenn man bei der Lektüre der DVD-Player-Gebrauchsanleitung wieder einmal nur Spanisch versteht, hat der*die Entwickler*in wahrscheinlich selbst zur Feder gegriffen. Damit Benutzer*innen an technischen Geräten nicht verzweifeln, gibt es Technische Redakteur*innen, die die nötige Übersetzungsarbeit leisten. Sie verfassen technische Dokumentationen, die diese ganzen Dinge klar, übersichtlich und wenn möglich lebendig beschreiben. Immer müssen dabei folgende Fragen beantwortet werden: Was kann das Gerät? Wie ist es aufgebaut? Wie funktioniert es? Wie muss ich es bedienen?

Von besonderer Bedeutung für dieses Berufsfeld ist die textliche Gestaltung von Gebrauchsanleitungen, Servicehinweisen, Sicherheitsbestimmungen und ähnliches. Oftmals müssen dafür die Originaltexte (die den Gegebenheiten im Herstellerland entsprechen) geändert werden, und zwar nicht nur in Hinsicht auf reine Übersetzungstätigkeit, sondern sie müssen in vielen Fällen auch an unterschiedliche rechtliche Bedingungen angepasst werden (z. B. Produkthaftungs- und Garantiebestimmungen). Bei der Übersetzung der Originaltexte (z. B. von Gebrauchsanweisungen) gilt es als großes sprachliches Problem technische Funktionen (für die es nicht grundlos eine Fachsprache gibt) in allgemein verständliche Anweisungen zu übertragen.

Neben den betriebsexternen Dokumentationen (wie z. B. Produktinformationen oder Bedienungsanleitungen) erstellen technische Redakteure/Redakteurinnen betriebsinterne Unterlagen wie z. B. Montage- und Serviceanleitungen für Techniker*innen und Monteure/Monteurinnen und detaillierte Dokumentationen der innerbetrieblichen Leistungs- und Produktionskette (Betriebs-, Arbeitsunterlagen oder Pflichtenhefte).

Aufgaben

  • Informationen sammeln, bewerten und systematisieren
  • Texte schreiben, Grafiken, Tabellen und Illustrationen erstellen
  • Besprechungen z. B. mit Konstukteur*innen, Entwickler*innen, Service- und Montagetechniker*innen führen
  • Auftragsfreigabe durchführen
  • gegebenenfalls Texte in andere Sprachen übersetzen
  • Absprachen mit Kund*innen durchführen
  • Herstellung der Schriften (z. B. Satz, Druck) vorbereiten bzw. veranlassen

Arbeitsmittel und Ausrüstung

Technische Redakteur*innen müssen ein ganzes Spektrum von Textsorten bedienen: Handbücher, Anleitungen, Schulungsunterlagen oder auch Werbeschriften und PR-Mitteilungen. Sie verfassen und bearbeiten ihre Texte am Computer. Bei Bedarf stehen ihnen dabei auch die Geräte zur Verfügung, an deren Bedienungsanleitungen sie gerade arbeiten.

Technische Redakteur*innen haben es nicht nur mit Printmedien (gedruckten Texten) zu tun: Es müssen auch Hypertexte für CD-ROM, Inter- und Intranet oder Datenbankeinträge umgesetzt werden. Generell sind dazu technisches und fachsprachliches Wissen sowie rhetorische und didaktische Fähigkeiten nötig.

Aus- & Weiterbildung

Ausbildung und Voraussetzungen

Voraussetzung für den Beruf des Technischen Redakteurs / der Technischen Redakteurin ist meist eine Ausbildung im Bereich der Technik, der Informatik oder der Naturwissenschaft, wie z. B. Elektrotechnik, Maschinenbau oder Wirtschaftsinformatik, insbesondere mit entsprechender Weiterbildung. Aber auch Absolvent*innen eines geisteswissenschaftlichen oder publizistischen Studiums mit entsprechenden technischen Interessen und Kenntnissen haben als Quereinsteiger*innen gute Chancen. An der FH Oberösterreich, der Donauuniversität Krems oder dem WIFI werden Studien und Lehrgänge für Technische Dokumentation und technische Kommunikation angeboten.

Sinnvoll ist es, eine erworbene Qualifikation als Technischer Redakteur/Technische Redakteurin durch ein Zertifikat nachweisen zu können. In Deutschland wird von der tekom e.V., einer Art Berufsvereinigung technischer Redakteur*innen, nach ISO-Norm ein Zertifikat vergeben, das auch in Österreich branchenüblich anerkannt wird und über Weiterbildungsanbieter wie z. B. dem WIFI vermittelt wird.