Zahn­arz­t*­ärz­tin

Gesundheit, Medizin & Pflege

Wie werde ich Zahnarzt*ärztin?

auch bekannt als Kieferchirurg*in

Als Zahnarzt behandelst du verschiedene Arten von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen. Außerdem berätst du deine Patienten über die richtige Zahnhygiene. Zu deinen Aufgaben zählen unter anderem das Entfernen von Karies, das Füllen von Zahnlücken oder das Anfertigen von Röntgenbildern. Ein wichtiger Bestandteil deiner Arbeit ist hierbei der Umgang mit zahntechnischen Instrumenten, wie Gebläse, Bohrer, Schleifer usw., mit denen die Eingriffe vorgenommen werden. Deinen Patienten hilfst du mit Prävention, Diagnose und Therapie von Erkrankungen im Mundraum. Nicht selten begleitest du sie hierbei über viele Jahre hinweg, auch wenn du nur im Rahmen von regelmäßigen Kontrollen den Gesundheitszustand überprüfst. Du kannst zum einen entweder als Assistenzarzt oder als angestellter Zahnarzt in einer größeren Einrichtung arbeiten. Zum anderen hast du die Möglichkeit, deine eigene Praxis zu eröffnen. In ersterem Fall erstellst du mit den anderen Mitarbeitern einen Zeitplan, um optimal arbeiten zu können. Wenn du hingegen selbstständig bist, sind deine Zeiten frei einteilbar und du hast eine sehr hohe Eigenverantwortung.

Videostories zu diesem Beruf4

Arbeiten als Zahn­arz­t*­ärz­tin

Wichtige Fähigkeiten als Zahn­arz­t*­ärz­tin

Bei einer zahnärztlichen Behandlung ist Präzisionsarbeit gefragt. Diese setzt sehr gute Hand- und Fingerbeweglichkeit, ausgezeichnetes Sehvermögen und ein Gespür für Feinmaschinen voraus. Um einen guten Einblick in den Mundraum deiner Patienten zu erhalten, befindest du dich häufig in leicht nach vorne gebeugter Haltung und brauchst daher einen starken Rücken und Ausdauer. Räumliches Vorstellungsvermögen hilft dir darüber hinaus die Orientierung zu behalten und Aussagen über die Konstellation einzelner Zähne zueinander treffen zu können. Wenn du eine Diagnose durchführst, kommt es darauf an, das Problem genau zu identifizieren und zu interpretieren. Auf Grundlage deines Fachwissens kannst du dann gemeinsam mit den Erkrankten kompetente Lösungen finden. Hierzu solltest du in der Lage sein, komplexe Sachverhalte leicht verständlich zu erklären und durch verantwortungsbewusstes Auftreten Sicherheit zu vermitteln. Bei den Dingen, die deine Patienten von dir erwarten, steht außerdem Hygienebewusstsein ganz weit oben auf der Liste.

Wie werde ich Zahn­arz­t*­ärz­tin?

Nachdem du die Schule mit Matura bzw. Abitur abgeschlossen hast, kannst du Zahnmedizin studieren. Für das Regelstudium an einer medizinischen Universität oder Fakultät solltest du mindestens mit einer Zeit von 12 Semestern, also 6 Jahren rechnen. In Deutschland gliedert sich das Studium in einen vorklinischen und einen klinischen Teil von je fünf Semestern. Der vorklinische Teil schließt mit dem zweitägigen Physikum ab. Das ist die Bezeichnung für den ersten Abschnitt der ärztlichen Prüfung. Sie beinhaltet einen mündlichen und einen schriftlichen Teil mit Multiple-Choice-Fragen aus den Fächern Physiologie/Physik, Biochemie/Chemie, Anatomie/Biologie und Psychologie/Soziologie. Mit dem Physikum erwirbst du die Berechtigung im Rahmen deines Studiums an einer Universitätsklinik tätig zu sein. Dieser Abschnitt deiner Ausbildung ist besonders wichtig für deinen späteren Beruf, da du hier Erfahrungen in der Praxis an Patienten sammelst und er mit dem Staatsexamen abschließt. Im Rahmen deiner Tätigkeit als Zahnarzt gibt es vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten, beispielsweise in den Bereichen Kieferorthopädie oder Oralchirurgie. Für besondere Schwerpunkte in der Medizin kannst du über das Studium hinaus spezielle Fortbildungen besuchen, die sich dann explizit zum Beispiel mit Implantologie oder Parodontologie befassen. Perspektivisch kannst du als Zahnarzt auch zum Chefarzt bis hin zur Klinikleitung befördert werden. Auch steht dir die Möglichkeit offen, bei besonderer Qualifikation, über klassische Zahnarzt-Berufe hinaus, als Professor eine akademische Laufbahn einzuschlagen und sowohl in der Forschung als auch an der Ausbildung künftiger Studierender mitzuwirken.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Perspektivische Berufe sind beispielsweise Stationsarzt*ärztin, Chefarzt*ärztin, Professor*in, Klinikleitung.

Zukunftsaussichten als Zahn­arz­t*­ärz­tin

Der Bedarf nach gut ausgebildeten Zahnärzten ist langfristig gesehen gesichert. Wie in anderen medizinischen Berufen sind deine Zukunftsaussichten allerdings von verschiedenen, teils unbeeinflussbaren Faktoren abhängig. Wichtig ist es hierbei, vor allem den Wandel des Gesundheitssystems im Blick zu behalten, denn deine ärztlichen Leistungen werden zu einem entscheidenden Anteil über Krankenkassen abgerechnet und diese passen die Höhe und Art der Übernahme von spezifischen Arztkosten laufend an. Eine bedeutende Rolle spielen außerdem demografische Entwicklungen für dich. Aktuelle Prognosen verraten, dass der Anteil älterer Menschen in unserer Gesellschaft steigen, die Gesamtzahl jedoch sinken wird. Auch wenn sich dadurch die Zusammensetzung deiner Klientel verändern wird, kannst du grundsätzlich damit rechnen, dass dein Verdienst überdurchschnittlich gut und stabil bleiben wird. Jedoch gilt es ebenso als wahrscheinlich, dass die Zahl der Einzelpraxen einen Rückgang verzeichnet. Denn moderne Geräte auf dem aktuellsten Stand der Technik sind in der Anschaffung sehr teuer und erfordern umfassende Finanzierungsmodelle. Diese lassen sich wesentlich leichter stemmen, wenn du dich mit anderen Zahnärzten zusammenschließt und zum Beispiel eine Gemeinschaftspraxis betreibst.