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Christine Leimer
Teamleiterin Aufsicht über Signifikante Banken
bei Finanzmarktaufsicht (FMA)
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Stadt
Wien
Alter
45 - 54
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Universität / Fachhochschule
Karriere Level
Leitende*r Angestellte*r
Jahre in der Organisation
1 - 5
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
< 1
„Das Coolste sind die abwechslungsreichen Tätigkeiten, da sich der Bankensektor laufend verändert“, erzählt Christine Leimer, Teamleiterin Aufsicht über signifikante Banken bei der Finanzmarktaufsicht. „In meinem Job geht es darum, dass ich große österreichische Banken in gemeinsamen Aufsichtsteams zusammen mit der Europäischen Zentralbank und der Österreichischen Nationalbank beaufsichtige.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Mein Ratschlag wäre, nur das zu machen, was dich wirklich interessiert, denn dann bist du gut in deinem Job. Dann kannst du die anderen von deiner Arbeit überzeugen. Verfolge konsequent deine Ziele und sei offen für Neues.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Mein Name ist Magister Christine Leimer. Ich bin Teamleiterin in der Aufsicht über signifikante Banken in der Finanzmarktaufsicht.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Das Coolste an meinem Job ist die abwechslungsreiche Tätigkeit. Da sich der Bankensektor laufend verändert und auch die Regularien sehr stark angepasst werden, ist das immer sehr abwechslungsreich. Das ist das Coolste an meinem Job. Was mir sehr großen Spaß macht, ist, wenn ein großes Projekt wie eine große Umstrukturierung bei einer Bank abgeschlossen ist und wir alle Maßnahmen und Genehmigungen herausgegeben haben.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Für mich selbst ist es keine Einschränkung. Mir macht das sehr viel Spaß. Aber es ist natürlich mit einer sehr großen Reisetätigkeit verbunden. Man muss öfters auch kurzfristig nach Frankfurt zur Europäischen Zentralbank. Das kann als Einschränkung gesehen werden. Für mich, wie gesagt, ist es keine.

Worum geht es in Deinem Job?

Ich arbeite in der FMA. FMA steht für Finanzmarktaufsicht. Die Finanzmarktaufsicht beaufsichtigt die österreichischen Banken, Versicherungen, Pensionskassen und Kapitalanlagegesellschaften. In meinem Job geht es darum, dass ich große österreichischen Banken, also signifikante Banken, im gemeinsamen Aufsichtsdienst zusammen mit der Europäischen Zentralbank und der österreichischen Nationalbank beaufsichtige. Die Banken müssen monatlich gewisse Daten an die Aufsicht melden. Unter anderem sind das Kennzahlen und die Eigenkapitalquoten. Wenn eine Bank eine Verschmelzung machen will oder umstrukturieren will, dann ist das anzuzeigen. Es wird mit den Banken kommuniziert, ob die Anzeige ausreichend ist oder noch Dokumente nachgefordert werden. Dann werden die Dokumente analysiert. Der wirtschaftliche Teil wird von der österreichischen Nationalbank analysiert. Die juristischen Komponenten werden von der FMA analysiert. Die Entscheidung wird dann gemeinsam in den Aufsichtsteams mit der EZB getroffen. Die Kollegen sind bestimmten Banken zugeordnet. Das heißt, alle Anzeigen und Anfragen der Banken kommen zu diesen Kollegen. Meine Aufgabe als Teamleiterin ist, dass ich für meine Kollegen immer für Anfragen zur Verfügung stehe und auch Entscheidungen, die meine Kollegen verfassen, absegne. Es gibt keine typische Arbeitswoche. Mein Job ist sehr abwechslungsreich. In meinem Job geht es sehr viel um Kommunikation, Informationsentgegennahme und Informationsweitergabe. Das wird ungefähr 70 Prozent meines Jobs ausmachen. In der Früh schaue ich mir natürlich zuallererst meine E-Mails an und schaue, welche Themen anstehen. Ich bespreche das dann zum Teil intern mit meinen Kollegen, aber auch international in den gemeinsamen Aufsichtsteams mit der EZB und der Österreichischen Nationalbank.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Ich bin in Wien aufgewachsen, zur Schule gegangen und habe in Wien auch Rechtswissenschaften studiert. Ich bin nach meinem Studium gleich in den Bankensektor eingestiegen und habe im Kreditbereich einer Bank angefangen. Dann bin ich in den Wertpapierderivate-Bereich gewechselt, habe eine Compliance- und Geldwäscheabteilung aufgebaut. Danach bin ich für zwei Jahre nach Irland gegangen. Dort habe ich bei einer irischen Bank im Rechtsbereich der Treasury gearbeitet. Nachdem ich wieder nach Österreich zurückgekommen bin, habe ich eine Gruppe im Treasury-Bereich bei einer Bank und danach eine Rechtsabteilung in einer Privatbank geleitet. Da ich auch einmal die Aufsichtsseite kennenlernen wollte, habe ich mich dazu entschlossen, mich bei der Aufsicht zu bewerben.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Wichtig ist eine juristische oder eine wirtschaftliche Ausbildung. Ohne eine solche geht es nicht. Weitere Voraussetzungen sind eine starke Kommunikationsfähigkeit und auch Überzeugungskraft.

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