Eva Plunger
Forschungs- und Fördermanagement, Projekteitung
bei VERBUND
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Karriere Level
Leitende*r Angestellte*r
“Ganz viel fragen, weil man lernt am Meisten von den Kollegen mit denen man zusammenarbeitet, die kennen sich am Besten im Job aus”, rät Eva Plunger, die das Forschungs- und Förderungsmanagement, sowie Projektleitung bei Verbund innehat. Wesentlich dafür ist, “dass man auch schon auf der Uni sehr viel lernt bezüglich Soft Skills, Zusammenarbeit, Kooperation und wie kommt man ganz klassisch im Projektmanagement von einer Aufgabenstellung zur Lösung.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Ganz viel ausprobieren! Also wirklich Chancen ergreifen und einfach einmal ausprobieren. Weil man kann immer, vor allem, wenn es um neue Jobs geht, einfach anfangen und einmal probieren. Der nächste Tipp wäre: ganz viel fragen! Weil man lernt am meisten von den Kollegen, mit denen man zusammenarbeitet, weil die kennen sich am besten im Job aus.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Was steht auf deiner Visitenkarte? Auf meiner Visitenkarte steht Eva Maria Plunger und als Tätigkeitsbezeichnung Projektleiterin.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Was ist das Coolste an deinem Job? Was mir einfach Spaß macht, ist, viel mit Leuten umzugehen, immer wieder viele neue Leute in den Projekten kennenzulernen, da sich ja die Konsortien immer wieder ändern. Also wir sind jetzt gerade in einem Projekt, wo wir sehr viele externe Partner dabeihaben, die aus ganz anderen Branchen kommen, zum Beispiel aus der Automobilindustrie, von Frankreich über Deutschland bis hin zu Slowenien und Kroatien. Oder aus dem Energiebereich. Und das sind Geschichten, wo man einfach immer wieder sehr viele neue Leute kennenlernt und das ist schlicht und einfach spannend.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Man muss natürlich damit rechnen – im Projektmanagement und in der Projektleitung - dass nicht immer alle einer Meinung sind. Und wenn man mit so vielen Partnern zusammenarbeitet, dann stößt man einfach an Grenzen, wo man Entscheidungen herbeiführen muss, die vielleicht nicht immer für alle angenehm sind. Also das ist jetzt nicht für mich persönlich eine Einschränkung, aber es ist nicht immer eine lustige Arbeit. Also Entscheidungen herbeizuführen, wo man eben irgendwann einmal auf den Punkt kommen und sagen muss: „Entweder wir machen jetzt so weiter, oder wir haben wirklich ein Problem!“.

Worum geht es in Deinem Job?

Worum geht's in deinem Job? VERBUND ist ein Energieunternehmen mit Fokus auf Österreich und Deutschland und ich selbst bin tätig im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovationsprojekte, arbeite in einer eigenen Gesellschaft vom VERBUND, der VERBUND Solutions GmbH. Wir beschäftigen uns mit neuen Produkten, Services und Lösungen für den oder die Kunden. Ich mache ganz konkret Projektleitung, einerseits von Forschungsprojekten und aber auch von Innovationsprojekten. Also tagtägliche Arbeit bedeutet für mich ganz viel mit Leuten zu kommunizieren, viele Dinge managen und zu schauen, dass die Projekte wirklich funktionieren. Wir haben im VERBUND mehrere Forschungsprojekte und die, für die ich verantwortlich bin, die zeichnen sich dadurch aus, dass wir ganz viele externe Partner haben. Also das heißt ich arbeite nicht nur mit internen VERBUND-Kollegen zusammen, sondern auch viel extern mit anderen Unternehmen, Universitäten und Forschungsinstitutionen. Und mein Aufgabenbereich Projektmanagement umfasst alles vom Gestalten von Verträgen bis hin zu Kosten- und Fortschrittskontrolle, aber auch natürlich ganz viel Organisationsarbeit. Das heißt, um ein Projekt wirklich am Laufen zu halten und wirklich Ergebnisse zu erzielen, muss man sehr viel Organisationsarbeit leisten. Das beginnt bei der Organisation von Workshops und geht hin bis zum Schreiben von Berichten, wo man dann im Endeffekt seine Ergebnisse präsentieren kann. In letzter Zeit, also eigentlich seit 2010, beschäftige ich mich sehr stark mit Forschungsprojekten im Bereich Elektromobilität. Das heißt, das sind sehr große Projekte mit vielen österreichischen Partnern. Ein Beispiel dafür ist ein Projekt, das wir gerade abgeschlossen haben, nämlich Empora – das heißt E-Mobile Power Austria. Das ist zum Beispiel so ein Projekt, wo wirklich viel geforscht wird. Einerseits auf der Seite der Fahrzeugtechnologie, auf der Seite der Geschäftsmodelle, wo wir sehr stark involviert sind als VERBUND, bis hin zu: „Wie kommt der Strom ins Elektroauto?“. Das ist natürlich auch sehr stark ein Thema von VERBUND. Und das sind alles Themen, die wir in diesem Projekt mit ganz vielen gemeinsamen Partnern abgewickelt und umgesetzt haben. Meine typische Woche schaut so aus, dass ich relativ viele Sitzungen und Besprechungen habe und daneben versuche die Kommunikation über E-Mail und Telefon abzuwickeln.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Wie schaut dein Werdegang aus? Ich bin einem kleinen Kärntner Ort aufgewachsen und dort auch in die Schule gegangen, in Oberkärnten. Und bin dann nach der Matura nach Graz studieren gegangen und zwar Pharmazie. Ich habe dann aber gesehen, dass ich eigentlich gerne wechseln würde und bin dann nach drei Jahren in Graz nach Wien gewechselt auf die Universität für Bodenkultur und habe dort Landschaftsplanung und Landschaftspflege studiert und auch abgeschlossen. Ich habe da schon neben dem Studium recht viel gearbeitet, unter anderem im Bereich Gartengestaltung. Das war sehr spannend, weil das einfach schon während dem Studium sehr viel Praxiserfahrung gebracht hat. Nach dem Abschluss des BOKU-Studiums habe ich dann in kleineren Unternehmen in Wien gearbeitet. Das waren Consulting-Unternehmen. Meine Projekte dort haben sich auch immer einerseits um das Thema Umwelt – also von der BOKU her das richtige Thema – als auch um das Thema Energie gedreht. Ich habe dann aber während meiner Arbeit in diesen Büros gesehen, dass mir ein gewisses fachliches Backing schon noch fehlt und habe dann neben der Arbeit in Wien angefangen in England zu studieren. Und zwar an der De Monfort University in Leicester in den East Midlands und habe dort Climate Change and Sustainable Development studiert. Das war ein Studium, das sich sehr stark um erneuerbare Energie gedreht hat und um das ganze große Thema Klimaschutz und CO2-Einsparung. Ich habe dann vor dem Hintergrund auch mit diesem Studium noch einmal den Job gewechselt für eine Abwicklungsstelle, wo ich dann auch wieder mit Umweltprojekten zu tun hatte. Aber eben auf der Seite der Projektevaluierung und der Förderentscheidungen. Im Mai 2010 bin ich dann zum VERBUND gewechselt und bin seitdem hier in der Position als Projektleiterin und leite kooperative Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit externen Partnern. Da gibt es schon eine ganze Folge von Projekten seit Mai 2010, wo ich in dieser Position tätig war.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Bezüglich, ob man genau diesen Werdegang braucht, den ich hinter mir habe, kann ich sagen: Nein, nicht unbedingt! Es ist wichtig, dass man sich einerseits einen technischen Background schafft, um auch wirklich zu verstehen, was in den Projekten erarbeitet wird. Aber was auch wesentlich ist: Dass man schon auf der Uni schon sehr viel lernt bezüglich Soft-Skills, Zusammenarbeit, Kooperation, also wie kommt man ganz klassisch im Projektmanagement von einer Aufgabenstellung wirklich zu einer Lösung. Das würde ich sagen, ist wichtig. Muss nicht auf der Uni sein, aber, dass man sich solche Skills auch aneignet.

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