Gernot Hackl
Head of R&D Modelling & Simulation
bei RHI Magnesita GmbH
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Stadt
Leoben
Alter
35 - 44
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Universität / Fachhochschule
Karriere Level
Leitende*r Angestellte*r
Jahre in der Organisation
< 1
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
< 1
„Das Coolste an meinem Job ist definitiv, wenn ein Plan funktioniert. Also in meinem Bereich beschäftigen wir uns unter Anderem mit Produktentwicklungen und wenn es dann von der Idee des Produktes in die Anwendung kommt und man sieht, dass es performt und die Leistung erbringt. Das ist extrem motivierend und inspirierend.“ Gernot Hackl arbeitet als Head of R&D Modelling & Simulation bei RHI Magnesita. „Ein technisches Studium sollte man für diesen Job schon mitbringen. Alles weitere lernt man on-the-Job.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Definitiv: Sei neugierig, sei offen für Neues, versuche so viele Sachen wie nur möglich. Suche dir das, was dich interessiert, sei mit Leidenschaft dabei. Dann wird es auch wirklich gut werden. Als zweites würde ich sagen, bleib du selbst. Bleib dir und deinen Prinzipien treu und versuche nicht irgendjemand anderer zu sein. Als letzter Punkt: Genieße das Leben. Verbringe so viel Zeit wie möglich mit deinen Freunden und deiner Familie. Das ist es, um was geht im Leben.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Was steht auf deiner Visitenkarte? Auf meiner Visitenkarte steht Gernot Hackl, Senior Manager Modelling and Simulation Corporate R&D für RHI Magnesita.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Was ist das Coolste an deinem Job? Das Coolste an meinem Job ist definitiv, wenn ein Plan funktioniert. Das soll heißen, wir beschäftigen uns unter anderem mit Produktentwicklungen. Wenn es dann von der Idee des Produktes in die Anwendung kommt und man sieht, dass dein Baby dann wirklich performt und die Leistung bringt, die man sich vorstellt, dann ist das ein wirklich cooler Moment und extrem inspirierend und motivierend.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Einschränkungen gibt es natürlich. So wie in jedem anderen Job auch. Eine Sache ist, wir sind ein international tätiges Unternehmen. Das heißt, die Konzernsprache ist Englisch und wirklich gute fundierte Kenntnisse in Englisch sind eine Grundvoraussetzung. Das ist das eine. Zum anderen, speziell jetzt auf meine Tätigkeit, wir beschäftigen uns unter anderem mit der Simulation von Hochtemperaturprozessen. Die sind sehr schwer zugänglich. Das heißt, die sind nicht gut instrumentiert, man kann sehr schwer Messungen machen. Deswegen ist das schwierig, dann den tatsächlichen Feedbackloop über unsere Tätigkeiten zu bekommen. Das ist manchmal eine Einschränkung. Definitiv.

Worum geht es in Deinem Job?

Worum geht's in deinem Job? RHI Magnesita ist Weltmarkt- und Technologieführer im Bereich von hochwertigen Feuerfestprodukten, die bei Hochtemperaturprozessen Anwendung finden. Das ist zum Beispiel in der Stahlindustrie oder auch in der Zementindustrie. Meine Arbeitsstätte ist im Technologiezentrum in Leoben. Dort leite ich die Gruppe Modellierung und Simulation. Was ist das? Womit beschäftigen wir uns hier? Im Prinzip ist es die Anwendung oder Verwendung unterschiedlicher Softwarepakete oder auch physikalischer Messstände, um unterschiedliche Fragestellungen aus der Thermomechanik, aus der Strömungsmechanik und der Thermochemie zu beantworten. Ziel ist es immer, sich anzuschauen, wie unsere Produkte im Prozess performen. Das heißt, wir schauen uns das dann eben an. Können dann in weiterer Folge mögliche Schwachstellen erkennen und Potenziale zur Verbesserung ableiten. Das ist ein Schwerpunkt. Der andere ist die virtuelle Produktentwicklung mithilfe unserer Simulationssoftware. Dadurch können wir definitiv Zeit im Entwicklungsprozess sparen und auch das Risiko von Fehlanwendungen beim Kunden kann dadurch minimiert werden. Ein normaler Arbeitstag, da geht es im Prinzip auch darum, kundenspezifische Probleme zu lösen und anzupacken. Dazu kommen natürlich noch die Mitarbeiterführung und dann auch noch Koordination von kurz-, mittel- und langfristigen Forschungsprojekten, die wir intern abwickeln, sowie die Koordination von externen Projekten, bei denen wir zum Beispiel mit universitären Partnern zusammenarbeiten.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Wie schaut dein Werdegang aus? Ich bin in der Obersteiermark in einem kleinen Ort aufgewachsen, habe das Gymnasium besucht, mit Matura abgeschlossen, und habe bis dorthin noch nicht wirklich gewusst, was ich machen möchte. Fix war, dass es etwas Technisches sein wird. Ich habe dann nach der Matura die Möglichkeit gehabt in einem großen österreichischen Stahlunternehmen ein Praktikum zu machen und bin dort das erste Mal mit dem Bereich Hochtemperaturprozess und der Feuerfesttechnik in Verbindung gekommen. Das hat mich von Anfang an gepackt. Daraufhin habe ich auf der Montanuniversität in Leoben inskribiert. Ich habe während meines Studiums mehrere Praktika sowohl im Inland als auch im Ausland gemacht. Seit dem Abschluss meines Studiums 2005 arbeite ich im Unternehmen. Ich habe angefangen im Bereich Forschung und Entwicklung als sogenannter Research Associate. Ich habe dann mehrere Positionen im Prinzip durchlaufen und mache nun seit mittlerweile sieben Jahren den Job, in dem ich jetzt bin. Das heißt, ich habe die Leitung der Abteilung Simulation und Modellierung.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Voraussetzung, um diesen Job zu machen, ist auf alle Fälle ein technisches Studium. Das muss jetzt nicht unbedingt genau meinem Werdegang entsprechen. Aber Grundvoraussetzungen und eine fundierte Basis in technischen Prozessen, Mathematik, Physik, Chemie sollte man mit sich bringen. Alles weitere lernt man dann on the job, so wie es auch ich gemacht habe. Zu den Soft Skills gehört auf alle Fälle Teamfähigkeit und gute Kommunikations-Skills. Dann würde ich sagen eine sehr genaue Arbeitsweise, eine Portion Kreativität und natürlich auch der ständige Wille, sich weiterzuentwickeln und weiter zu lernen.

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