Transkript
[Musik] [Musik] Ich bin Günter Kargl und arbeite am Institut für Weltraumforschung der österreichischen Akademie der Wissenschaften. Mein Fachbereich ist die experimentelle Astrophysik und ich arbeite im Astrolabor des Insitutes Das coolste an meinem Beruf, es ist interessant, interdisziplinär und international. Man lernt sehr viel über den Planeten Erde, wie er funktioniert über Planeten insgesamt, den Weltraum. Man lernt einfach alles kennen, wie unser Universum funktioniert. Die Einschränkungen in meinem Beruf kommen primär daher, dass man immer wieder Geld braucht, um Förderprojekte durchführen zu können. Das sind alles Projekte, die über Trittmittel finanziert werden und da ist natürlich ein sehr großer Konkurrenzdruck vorhanden, da jeder das gleiche Problem hat und Geld braucht für seine Projekte. Besonders mühsam ist beim Proposal-schreiben der Fakt, dass es einfach sehr lange dauert. Also im Prinzip für ein Proposal wendet man gleich viel Zeit auf wie für eine wissenschaftliche Publikation. Und ich habe die letzten Monate eigentlich ausschließlich mit Proposal schreiben verbracht und die inhaltliche Arbeit musste ich meinen jüngeren Kollegen überlassen. Also in meinem Job geht es konkret darum, Oberflächen von planetaren Objekten, also das kann ein Planet sein, das kann ein Komet sein, ein Eismond von Jupiter, also alles, wo man im Prinzip landen kann mit einer Raumsonde, besser zu verstehen, physikalisch zu beschreiben und deswegen habe ich keinen typischen Arbeitstag an sich, sondern eigentlich sind es zwei typische Arbeitstage. Der eine ist eher Computerarbeit, wo man an Computermodellen arbeitet, numerische Berechnungen oder eben auch Publikationen schreibt. Und der zweite, für mich persönlich spannendere, ist im Labor, wo man wirklich konkrete Experimente umsetzt und versucht physikalische Prozesse hier im Labor besser zu verstehen und nachzubauen, um das dann eben umsetzen zu können für die Oberfläche von einem planetarem Körper. Um in diesem Bereich arbeiten zu können, braucht man mehrere Fähigkeiten. Das erste ist Teamfähigkeit. Das ist extrem wichtig, weil man wirklich immer in Teams arbeitet, die international sind. Deswegen ist gutes Englisch auch sehr wichtig. Und für jeden, der in die Naturwissenschaft oder Forschung allgemein gehen möchte, ist eine gewisse Portion Neugierde auch sehr wichtig. Meine eigene Ausbildung war zuerst eine HTL für Elektrotechnik in Kapfenberg und danach ein Studium von Geophysik und Astronomie an der Universität Graz. Von dort hatte ich dann eine Gelegenheit am Institut für Weltraumforschung, auch in Graz, meine erste Stelle zu bekommen und bis auf ein paar Jahre in Deutschland beim Max Planck Institut für Sonnensystemforschung bin ich jetzt seit 1997 wieder zurück am Institut für Weltraumforschung in Graz und derzeit leite ich das Astrolabor am Institut Nachdem Weltraummissionen sehr viele Jahre bis Jahrzente dauern, besteht natürlich immer ein großer Bedarf an jungen Leuten, die die Fackel weitertragen. Vielleicht hast du auch die Möglichkeit, dich für Weltraum zu interessieren und unsere Community zu bereichern und beizutreten.
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Jacoba Kriechmayr
Peak Technology ist ein Weltraumzulieferer und wir bauen Hardware-Bauteile, also Druckspeicher und Strukturbauteile, unter anderem für Satelliten, erzählt Jacoba Kriechmayr, Material & Process Engineer bei Peak Technology. „Das Coolste an meinem Job ist die Herausforderung Weltraum. Das heißt, die Bauteile, die die Erde verlassen haben ganz andere Anforderungen, als Bauteile, die bei uns auf der Erde bleiben."
Andreas Obereder
Andreas Obereder arbeitert als Mathematiker mit Weltraumthemen: es werden Algorithmen entwickelt und umgesetzt für Großteleskope, im Speziellen für das ELT (Extremely Large Teleskop) in Chile. Seine Tätigkeit ist sehr international und ist mit Reisetätigkeit verbunden.
Johanna Fries
Johanna Fries ist Ingenieurin bei der Firma Fotec in Wiener Neustadt. Fotec ist das Forschungsunternehmen der FH Wiener Neustadt. Johanna Fries arbeitet mit elektrischen und chemischen Antrieben. "Das coolste an meinem Job ist es, mit Ionenantreiben für Satelliten zu arbeiten und das jeden Tag." https://www.fotec.at/ Credits: Ars Electronica / Clemens Mock
Konstanze Zwintz
"Das Coolste an meinem Job ist, dass Forschung wie Detktivarbeit ist. Man untersucht, man recherchiert, man verfolgt Spuren und dann betritt man ein Neuland. Man entdeckt Dinge, die noch nie ein andere zuvor gesehen oder erforscht hat. Das ist schon besonders reizvoll."
Irmgard Marboe
"Das Coolste an meinem Job ist sicher die Internationalität und die Interdisziplinarität. Dazu gehören Reisen, Auslandserfahrung sammeln, aber auch die Arbeit mit Wissenschaftler*innen, Astronom*innen [...] und auch Astronaut*innen." Irmgard Marboe ist Professorin an der Universität Wien für Völkerrecht und Weltraumrecht. Sie ist Leiterin der Nationalen Kontaktstelle für Weltraumrecht (NPOC). https://spacelaw.univie.ac.at/
Christian Klösch
"Das Coolste an meinem Job ist, dass man sich mit der Geschichte der Raumfahrt sehr intensiv auseinander setzen kann und dass man Menschen kennenlernt, die ganz tolle Sachen als Techniker oder Technikerinnen in der Raumfahrt erreicht haben." Christian Klösch ist studierter Historiker. Er ist Kustod und Kurator für Weltraum im technischen Museum Wien.
Christian Federspiel
Christian Federspiel ist Unternehmer und investiert in Firmen, die im Weltall operieren. Er arbeitet mit internationalen Teams, um Satelliten zu bauen und in den Orbit zu schießen, die Weltraumschrott oder Waldbrände beobachten.
Lisa Kaltenegger
"Das Coolste an meinem Job ist, dass ich mithelfen kann, Leben im Universum zu suchen und abei in einem internationalen Team ganz viele Ideen auszutauschen, um diese Spuren gemeinsam mit anderen mit riesen Teleskopen im Weltraum und auf der Erde aufzuspüren."
Carmen Possnig
Carmen Possnig verbrachte ein Jahr als Medizinerin in einer Forschungsstation in der Antarktis und arbeitet als Weltraummedizinerin an der Universität in Innsbruck. Sie wurde 2022 von der ESA, der europäischen Weltraumorganisation, als Reserve-Astronautin unter 22.500 Personen für Österreich ausgewählt.
Sebastian Gfellner
"Das Coolste an meinem Job ist, dass es nie langweilig wird. Jeder Tag bringt neue Fragestellungen bzw. irgendetwas worauf man nicht vorbereitet war und was man sich erst selbst erarbeiten oder erlernen muss. Kein Tag ist wie der andere. Was anstrengend sein kann, aber extrem spannend ist." Sebastian Gfellner arbeitet gerade an seiner Doktorarbeit im Bereich Astrobiologie am CNRS in Orléans, Frankreich.
Michaela Gitsch
Weltraum ist ein unglaublich faszinierendes Umfeld und ich selber verfolge fasziniert die vielen ESA Satelliten-Missionen und Starts, so wie unlängst das weltweit größte Weltraumteleskop "James Webb", das mit viel Weltraumtechnologie made in Austria an Board, gestartet wurde, erzählt Michaela Gitsch, Expertin Education & Outreach FFG im Bereich: Agentur für Luft- und Raumfahrt.
Franz Viehböck
„Ich habe mich im Rahmen des Projekts "AUSTROMIR" beworben und bin ausgewählt worden nach Russland zu übersiedeln, um dort eine Ausbildung zum Kosmonauten zu absolvieren. Diese Ausbildung hat 2 Jahre gedauert und 5 Monate vor dem Start wurde ich zur ersten Flugmannschaft ausgewählt und habe dann im Jahr 1991 von 02. bis zum 10. Oktober einen Raumflug zur Raumstation Mir gehabt, um dort auch wissenschaftliche Experimente durchzuführen.", erzählt Franz Viehböck, Astronaut.

