Bä­cker*in

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Wie werde ich Bäcker*in?

auch bekannt als Konditor*in, Patissier*in, Teigmischer*in

Es ist 7 Uhr morgens. Während bei anderen jetzt der Wecker klingelt, bist du schon längst wach und hast mit deiner Arbeit begonnen. Die frischen Brötchen liegen vor dir und du verkaufst sie noch warm an die ersten Kunden. Bäcker stellen aber nicht nur Brötchen und Brot her, sondern alle Arten von Backwaren. In ihrem Repertoire finden sich Feingebäck, Diätbackwaren und Vollwertbackwaren. Auch kleine Imbisse werden vorbereitet. Alles, was du produzierst, bietest du dann frisch deinen Kunden an. Auf Wunsch nimmst du auch Bestellungen an und bereitest Backwaren für Veranstaltungen vor. Das kann für eine Hochzeit sein oder für ein Firmenevent. Während du in kleinen Bäckereien alle Arbeitsschritte des Backens übernimmst, ist in Großbetrieben die Arbeit in Teams aufgeteilt. Ein Team kümmert sich um das Mischen des Teigs nach den Angaben im Rezept. Eine andere Gruppe formt den fertigen Teig dann zu den jeweiligen Gebäckstücken. Zuletzt übernehmen die Ofenarbeiter das Backen. Am Ende des Tages kannst du stolz auf deine produzierten Waren blicken. Dein Arbeitserfolg ist also wortwörtlich zum sehen und anfassen.

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Arbeiten als Bä­cker*in

Wichtige Fähigkeiten als Bä­cker*in

Krapfen, Strudel, Kekse, Roggenbrot, Weißbrot, Brezeln, Kuchen, und Torten. Diese Liste kannst du nicht nur ewig weiterführen, sondern auch zubereiten. Als Bäcker musst du viele Rezepte auswendig beherrschen und genauso viele Ideen für neue Kreationen haben. Da du bei Rezepten häufig mit Maßangaben konfrontiert wirst und du die Zutaten im richtigen Verhältnis vermengen musst, solltest du nicht allzu schlecht in Mathematik sein. Kaufmännisches und logistisches Wissen kann dir bei der Bestellung, Überprüfung und Lagerung der Rohstoffe helfen. Auch die Knet-Technik und das Bedienen der Maschinen und Öfen will geübt sein. Neben all der vorgegebenen Präzisionsarbeit kannst du trotzdem deine Kreativität ausleben und neue Rezepte ausprobieren. Du solltest in diesem Job definitiv kein Morgenmuffel sein. Denn für Bäcker beginnt der Arbeitstag in der Regel gegen 3 Uhr früh. Vor allem im Sommer kann das aber auch ein Vorteil sein. Wenn die Sonne am Nachmittag strahlt, hast du schon Feierabend und kannst das Wetter für deine Freizeit nutzen. Schichten am Wochenende und an Feiertagen gehören auch zum Beruf des Bäckers. Dafür bekommst du unter der Woche aber einen Tag frei. Du solltest allerdings so flexibel sein, dass du bei Großaufträgen auch einmal länger in der Backstube bleibst. Deine Zeit verbringst du aber nicht nur dort, sondern auch manchmal hinter der Ladentheke mit direktem Kontakt zu den Kunden. Freundlichkeit und eine gute Beratung zu den Produkten sind hier sehr wichtig für einen guten Service.

Wie werde ich Bä­cker*in?

Wenn du das nötige Interesse für den Beruf und eine Leidenschaft zum Backen mitbringst, ist der Berufseinstieg gar nicht so schwer. Eine dreijährige Ausbildung bzw. Lehre bringt dir alle Grundfertigkeiten bei, die du wissen musst. Um deine Karriere zu starten, solltest du die 9-jährige Schulpflicht erfüllt haben. Die meisten eingestellten Lehrlinge können einen Hauptschulabschluss nachweisen. Nach einer erfolgreichen Abschlussprüfung darfst du dich offiziell Bäcker nennen. Sie ebnet dir auch gleichzeitig den Weg dich an einer Werkmeisterschule anzumelden.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Als Bäcker musst du dich immer wieder weiterbilden und neue Techniken kennenlernen. Solange es deinen Beruf gibt, wird es nämlich immer wieder neue Trends geben. Oder wie denkst du sind zum Beispiel Donuts entstanden? Es kann passieren, dass heute Cake-Pops angesagt sind und morgen schon wieder der "Cronut". Du musst also immer up-to-date sein, um auf Marktveränderungen reagieren zu können. Auch ein Studium ist denkbar, wenn du eine Fachhochschulreife nachholst. Die Studiengänge Lebensmitteltechnologie und Ernährungswissenschaften bieten dir neue Zugänge zu deinem Beruf. Wenn du eine zusätzliche Ausbildung zum Konditor machst, eröffnet dir das nicht nur den Zugang zu einer speziellen Bäckerei, sondern auch zu einer Konditorei.

Zukunftsaussichten als Bä­cker*in

Als ausgebildeter Bäcker hast du verschiedene Anstellungsmöglichkeiten. Du kannst Beschäftigung im Nahrungsmittelhandwerk, in industriellen Großbäckereien, in Fachgeschäften für Spezialnahrung, in der Gastronomie oder in einer kleinen Bäckerei finden. Größter Konkurrent von traditionellen Bäckereien sind derzeit die Backstrecken von großen Supermarktketten. Sie machen Brötchen und Co. als industrielle Massenware zu günstigen Preisen. Um dem standzuhalten, setzt das Bäckerhandwerk auf hohe Qualität und ökologische Produkte. Denn letztlich schmeckt man doch einen Unterschied zwischen Fertigteigmischungen und traditionellen Rezepten aus eigener Herstellung. Um in der Zukunft wettbewerbsfähig zu sein, müssen sich Bäcker den Wünschen der Konsumenten anpassen und attraktive Angebote bieten. Auch Kundenbindung spielt eine große Rolle. Eine Stammkundschaft ist für die Betriebe sehr wichtig. Wenn du dich zum Meister weiterbilden lässt, kannst du die Zukunft des Handwerks in einem eigenen Betrieb prägen und selbst Lehrlinge ausbilden.