Ein­zel­händ­ler*in ­für ­Elek­tro-­Elek­tro­nik

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Wie werde ich Ein­zel­händ­ler*in ­für ­Elek­tro-­Elek­tro­nik?

Einzelhandelskaufleute im Bereich Elektro-Elektronikberatung verkaufen Elektrogeräte und beraten ihre Kundinnen und Kunden. Sie bestellen Waren, übernehmen Lieferungen und sorgen für eine fachgerechte Lagerung. Sie planen verkaufsfördernde Maßnahmen (z. B. Werbung) und setzen diese um. Sie informieren ihre Kundinnen und Kunden über Produktunterschiede, technische Details und die notwendigen Voraussetzungen für die Inbetriebnahme der gewünschten technischen Geräte (z. B. Anschlüsse für Strom und Wasser laut Typenschild bzw. Gebrauchsanleitung und/oder Schaltplan, Einbaumöglichkeiten und Absicherung). Beim Verkauf ihrer Waren wickeln sie den Zahlungsverkehr ab.

Elektro-Elektronikberater*innen arbeiten im Team mit ihren Kolleginnen/Kollegen und haben Kontakt zu Fachkräften aus anderen Abteilungen und zu ihren Kundinnen und Kunden. Sie arbeiten in Elektrofachgeschäften, in Filialen von Elektrohandelsunternehmen oder in den Elektronikabteilungen von Kaufhäusern.

Arbeiten als Einzelhändler*in für Elektro-Elektronik

Arbeitsumfeld

Einzelhandelskaufleute im Bereich Elektro-Elektronikberatung verkaufen die verschiedensten Produkte der Haushalts- und Unterhaltungselektronik, wie z. B. Fernseher, Audiosysteme, Kühl- und Gefrierschränke, Haushaltsreinigungs- oder Heizgeräte, Wohnraum- und technische Leuchten im privaten und gewerblichen Bereich, Elektroinstallationswaren oder auch elektrische Körperpflegegeräte. Zu ihrem Aufgabenbereich gehören auch der Einkauf, die Lagerung und die Kundenberatung.

Im Geschäft präsentieren und verkaufen sie die Produkte und beraten ihre Kundinnen und Kunden. Sie sind auch zuständig für die Warenbestellung, die Warenannahme und die Warenlagerung. Außerdem planen und realisieren sie verkaufsfördernde Maßnahmen und übernehmen entsprechende betriebswirtschaftliche Aufgaben im Personal- und Rechnungswesen.

Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit ist der Verkauf von Waren (z. B. Kühlschränke, Geschirrspüler, Mikrowellenherde) an die Endabnehmer*innen. Im Einkauf ermitteln die Einzelhandelskaufleute den Warenbedarf des Betriebes anhand des Lagerbestandes und entsprechend der Nachfrage. Bei der Warenübernahme kontrollieren sie, ob Bestellung und Lieferung hinsichtlich Menge, Qualität und Preis übereinstimmen. Bei etwaigen Mängeln der Waren oder bei durch den Transport verursachten Schäden, verständigen sie die Lieferanten. Anschließend nehmen sie die gelieferten Waren in die IT-gestützte Lagerbuchhaltung auf, indem sie die entsprechenden Kenndaten der Waren in den Computer eingegeben bzw. mit entsprechenden Scannern einlesen. Bevor die Waren zum Verkauf angeboten werden, sind die Verkaufspreise auszuzeichnen. Die Preisauszeichnung erfolgt im Lager oder beim Einschlichten der Waren in Verkaufsregale bzw. beim Aufstellen im Verkaufsraum.

Beim Verkauf steht die Beratung der Kundinnen und Kunden bzw. das Verkaufsgespräch im Vordergrund. Sie beraten ihre Kundinnen/Kunden über das Warensortiment, über Eigenschaften, Qualität und Unterschiede der verschiedenen Angebote. Informieren über mögliche Alternativen, Preise, Mengen und wickeln auch die Zahlung ab. Insbesondere bei technischen Produkten nehmen sie Einstellungen vor oder tauschen Verschleißteile aus. Sie informieren über den sachgemäßen Gebrauch und erforderliche Zusatz- und Hilfsmaterialien (z. B. Batterien, Kabel).
Einzelhandelskaufleute bestellen auf Kundenwunsch nicht lagernde Waren bei Produzenten oder Großhändlern oder fordern sie aus anderen Filialen oder Zentrallagern an.

Ist ein Kunde/eine Kundin mit der gekauften/bestellten Ware einmal nicht zufrieden, weil diese z. B. beschädigt ist oder eine falsche Größe, Form, Farbe etc. gewählt wurde, der Packungsinhalt nicht vollständig ist, nehmen Einzelhandelskaufleute die Reklamation entgegen, tauschen die Waren um oder stellen Gutschriften aus.

Immer wichtiger wird im Einzelhandel die Verkaufsabwicklung über E-Commerce - also Verkaufsportale im Internet. Für viele Einzelhandelskaufleute wird daher auch der sichere Umgang mit E-Commerce-Anwendungen immer wichtiger. Dabei spielt sowohl die rasche als auch die richtige Abwicklung der Kundenbestellungen eine besondere Rolle.

Aufgaben

  • Bedarf für die Warenbeschaffung ermitteln
  • Einkauf unter Berücksichtigung neuer Technologien
  • Warenlieferungen überwachen und administrativ bearbeiten
  • Waren übernehmen, kontrollieren, lagern und pflegen
  • betriebliches Warensortiment vorbereiten, bereitstellen und verkaufsgerecht präsentieren
  • die Kundinnen und Kunden bei der Produktauswahl vor allem hinsichtlich der technischen Eigenschaften und der Anwendungsmöglichkeiten beraten
  • Gebrauchsanweisungen und Anleitungen für die Montage und Inbetriebnahme umsetzen
  • Kundinnen und Kunden über Sicherheitsvorschriften, die bei der Produktanwendung zu berücksichtigen sind, informieren
  • Kundinnen und Kunden über Energiebedarf, Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit, Lebensdauer, Entsorgung der Produkte informieren
  • Serviceleistungen anbieten
  • Verkaufsgespräche führen
  • Bestellungen und Aufträge entgegennehmen und abwickeln inklusive Rechnungslegung und Zahlungsverkehr
  • Reklamationen behandeln

Arbeitsmittel und Ausrüstung

Einzelhandelskaufleute im Bereich Elektro-Elektronikberatung verwenden für ihre Arbeit Kassen-, Bestell- und Lagersysteme, die durch spezielle Computersoftware gesteuert werden (Bestell- und Abrechnungssysteme). Auch der Internethandel gehört für viele Einzelhandelskaufleute mittlerweile zum Arbeitsalltag, d. h. viele Bestellungen werden bereits über das Internet durchgeführt. Wie in allen Handels- und Dienstleistungsbereichen müssen sie auch jederzeit für ihre Kundinnen/Kunden erreichbar sein, dazu ist ein sicherer Umgang mit Telefon, E-Mail, Fax etc. besonders wichtig.

Darüber hinaus hantieren Einzelhandelskaufleute in der Elektro-Elektronikberatung mit ihrem vielfältigen Warensortiment.

Aus- & Weiterbildung

Ausbildung und Voraussetzungen

Wichtige Ausbildungsinhalte:

  • Einzelhandel - Allgemein
  • Einzelhandel - Elektro- und Elektronikberatung
  • Buchhaltung, Kostenrechnung
  • Material- und Warenwirtschaft
  • Waren- und Produktkunde
  • Lagerhaltung und Logistik
  • Werbung, Verkaufsförderung
  • Verkaufsflächengestaltung, Warenpräsentation
  • Kundenberatung, Kundenservice
  • Reklamationswesen
  • Datensicherheit, Datenschutz, Privacy

Weiterbildung und Spezialisierungen

Einzelhandelskaufleute für Elektro-Elektronikberatung sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Weiterbildungseinrichtungen wie zum Beispiel das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten zahlreiche Kurse für den Bereich Handel an.

Viele Handelsbetriebe bieten regelmäßig interne Kurse und Schulungen zur kaufmännischen Weiterbildung oder zu neuen Produkten, Materialien und Sortimenten an.

Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten weiters Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen (insb. Handelsakademien). Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.

Studium ohne Matura:

Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:

  • Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
  • Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
  • ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.