Kon­struk­teur*in ­für ­Me­tall­bau­tech­nik

Für dich präsentiert von

Maschinen, Fahrzeuge & Metall

Wie werde ich Kon­struk­teur*in ­für ­Me­tall­bau­tech­nik?

Konstrukteur*innen für Metallbautechnik arbeiten in Konstruktionsabteilungen sowie in den Bereichen Fertigungsvorbereitung und Produktion. Sie planen, entwerfen und fertigen Bau- und Konstruktionsteile aus Metall, wie z. B. Fassadenkonstruktionen, Hallen oder Brücken, Rahmen, Türen und Fenster. Für die Ausführung von Berechnungen, Simulationen, Zeichnungen und technischen Unterlagen arbeiten sie mit Computern und speziellen Softwareprogrammen (z. B. CAD = Computer Aided Design). Konstrukteur*innen für Metallbautechnik arbeiten in Planungsbüros, Werkstätten und Produktionshallen im Team mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften und haben Kontakt zu Kund*innen und Lieferant*innen.

Arbeiten als Konstrukteur*in für Metallbautechnik

Arbeitsumfeld

Konstrukteur*innen für Metallbautechnik planen, entwickeln und fertigen Bau- und Konstruktionsteile aus Metall (z. B. Stahl, Eisen, Aluminium). Zu ihren Erzeugnissen zählen unter anderem Überdachungen, Fassadenelemente, Türen, Tore, Treppen, Fensterrahmen oder Schutzgitter.

Im Bereich der metallbautechnischen Fertigung wenden sie Bearbeitungstechniken wie Schweißen, Löten, Kleben, Sägen, Fräsen, Drehen etc. an. Sie verwenden für ihre Entwürfe moderne CAD-Programme (CAD = Computer Aided Design). CAD beinhaltet Berechnungsaufgaben, automatisiertes Zeichnen und rechnerunterstützten Entwurf. Die mit CAD erfassten technischen Daten, Zeichnungen und Pläne können an andere (nachgelagerte) Funktionsbereiche weitergeleitet werden, z. B. an mittels CAM (= Computer Aided Manufacturing) computergesteuerte Produktionsanlagen und Fertigungsstraßen. Auch bei der Herstellung von Maschinen und Anlagen kommen computergesteuerte (CNC-)Werkzeugmaschinen zum Einsatz (z. B. Schneide- und Schweißanlagen).

Konstrukteur*innen für Metallbautechnik steuern und bedienen diese Anlagen, programmieren über eine Eingabetastatur die technischen Daten und steuern und koordinieren die Fertigungsprozesse. Sie lesen und erstellen technische Unterlagen, Werkzeichnungen und Montagepläne, legen Arbeitsschritte, Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden fest, beurteilen die Arbeitsergebnisse und führen Qualitätskontrollen durch.

Aufgaben

  • Modellaufnahmen und Skizzen anfertigen
  • normgerechte Zeichnungen von Bauteilen, Komponenten und Baugruppen der Metallbautechnik herstellen
  • Bauteile in Aufriss, Grundriss, Kreuzriss, Schrägriss und Perspektiven darstellen
  • technische Berechnungen durchführen
  • Materialbedarf kalkulieren
  • Materialien und Werkstoffe auswählen und bereitstellen
  • Metallbauteile und -komponenten konstruieren und fertigen
  • Herstellungsprozesse planen, steuern und koordinieren
  • Metallbauteile zusammenbauen, montieren, aufstellen
  • technische Daten erfassen, technische Dokumentationen erstellen
  • Kund*innen beraten und informieren
  • mit Lieferant*innen und Zulieferbetrieben kommunizieren
  • Betriebsbücher, Wartungs- und Serviceprotokolle, technische Unterlagen führen

Arbeitsmittel und Ausrüstung

Konstrukteur*innen - Metallbautechnik arbeiten an Computern mit speziellen Konstruktionsprogrammen (CAD). Sie bedienen verschiedene Anlagen, Geräte und Maschinen, wie z. B. Schweiß- und Lötgeräte, Schneidbrenner, Schleif- und Bohrmaschinen und benutzen Handwerkzeuge wie Feilen, Schraubenzieher und Schraubenschlüssel und hantieren mit verschiedenen Werkstoffen und Materialien, mit Blechen, Metallteilen, Metallplatten, Eisen- und Stahlteilen. Sie steuern und bedienen weiters computergesteuerte (CNC-)Werkzeugmaschinen und führen technische Unterlagen, technische Dokumentationen, Betriebsbücher, Material- und Stücklisten, Arbeitsprotokolle und Wartungsjournale.

Aus- & Weiterbildung

Ausbildung und Voraussetzungen

Wichtige Ausbildungsinhalte:

  • Metallbautechnik
  • Technische Physik, Technische Mathematik
  • Technisches Zeichnen
  • Methoden und Verfahren der Metallbearbeitung
  • Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik
  • Hydraulik, Pneumatik
  • Energietechnik, Umwelttechnik
  • CAD (Computer Aided Design)
  • CAM (Computer Aided Manufactoring)
  • Werkstoffe und Materialienkunde
  • technische Dokumentation
  • technisches Projektmanagement

Weiterbildung und Spezialisierungen

Konstrukteur*innen im Bereich Metallbautechnik sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Weiterbildungseinrichtungen wie beispielsweise das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) und das Berufsförderungsinstitut (BFI) bieten Seminare und Lehrgänge zu relevanten technischen und kaufmännischen Themenbereichen an.

Viele Betriebe führen außerdem für ihre Mitarbeiter*innen interne Schulungen durch oder bieten Herstellerbetrieben die Möglichkeit Programm-, Material-, Geräte- oder Methodenschulungen durchzuführen.

Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten außerdem Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen (Höhere Technische Lehranstalten, HTLs) sowie Werkmeisterschulen für Berufstätige, z. B. im Bereich Bautechnik. Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.

Studium ohne Matura:

Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:

  • Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
  • Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
  • ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.