Me­di­zi­ni­sche*r La­bo­ras­sis­ten­t*in

Gesundheit, Medizin & Pflege

Wie werde ich Medizinische*r Laborassistent*in?

auch bekannt als Laborgehilfe*in, Laborassistent*in

Als Kind hast du dich über den Chemiebaukasten unter dem Weihnachtsbaum am meisten gefreut? Du ekelst dich vor gar nichts und hast weder mit Blut noch mit anderen Körperflüssigkeiten ein Problem? Außerdem findest du, dass weiss dir verdammt gut steht? Dann könnte Laborassistent der Job für dich sein! Als Laborassistent unterstützt du Ärzte beim Diagnostizieren von Krankheiten, indem du Blut, Gewebe- oder Zellpräparate mit verschiedenen Verfahren im Labor untersuchst. So findest du heraus, ob die Patienten gesund sind oder was ihnen fehlt. Aufgrund dieser Information können die Ärzte, mit denen du arbeitest, sich für die beste Behandlungsmethode entscheiden. Du wartest außerdem deine Maschinen, kümmerst dich darum, dass im Labor alles einwandfrei abläuft und protokollierst deine Versuche sorgfältig. Dabei kommst du immer wieder in Kontakt mit Patienten und hast ein offenes Ohr für ihre Anliegen und Sorgen.

Videostories zu diesem Beruf2

Arbeiten als Me­di­zi­ni­sche*r La­bo­ras­sis­ten­t*in

Wichtige Fähigkeiten als Me­di­zi­ni­sche*r La­bo­ras­sis­ten­t*in

Als Laborassistentin darfst du dich vor nichts so schnell ekeln. Du arbeitest den ganzen Tag mit Blut-, Urin- und Stuhlproben, die du analysieren und auswerten musst. Natürlich trägst du dabei Handschuhe und Schutzkleidung, aber wenn du kein Blut sehen kannst, ist der Beruf für dich der Falsche. Du solltest sehr genau arbeiten können, denn du protokollierst auch Analyseergebnisse und hier können die kleinsten Fehler zu großen Problemen führen. Außerdem arbeitest du mit diversesten Chemikalien, die ganz genau nach Protokoll gehandhabt und entsorgt werden müssen, und du musst dich im Labor auch immer an strenge Hygienevorschriften halten. Da du teilweise Kontakt zu Patienten hast, weil du zum Beispiel Blutabnahmen selbst durchführst, solltest du empathisch, warm und kontaktfreudig sein. Das nötige chemische Wissen, das du für den Beruf brauchst, sowie den Umgang mit den technischen Geräten im Labor lernst du in deiner Ausbildung. Zur Dokumentation der Untersuchungen und Ergebnisse werden meist auch spezifische EDV-Programme genutzt, die du ebenfalls kennenlernen wirst. Du arbeitest in deinem Beruf sehr viel im Team und bereitest die Arbeit von Ärzten und biomedizinischen Analytikern vor. Somit solltest du auf jeden Fall teamfähig sein und auch Anweisungen umsetzen können.

Wie werde ich Me­di­zi­ni­sche*r La­bo­ras­sis­ten­t*in?

In Österreich ist der*die Laborassistent*in einer der 8 medizinischen Assistenzberufen und wird somit an einer Schule für medizinische Assistenzberufe vermittelt. Die Ausbildungsdauer muss mindestens 1.300 Stunden betragen und darf nur in Kombination mit 2 anderen Assistenzausbildungen abgeschlossen werden. In Deutschland absolvierst du, wenn du Laborassistent werden möchtest, eine 3-jährige Ausbildung zum*r medizinisch-technischen Laborassistenten*in oder MTLA. Die Ausbildung findet an einer Schule oder in einer Klinik statt und ist daher in beiden Ländern unvergütet.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Mit der fertigen Ausbildung zum*r medizinischen Laborassistenten*in stehen dir jede Menge weitere Wege offen. Wenn dich der technische Aspekt besonders interessiert, kannst du dich zum Medizintechniker weiterbilden, du kannst aber auch in deinem Spezialisierungsbereich eine Fortbildung zum Fachassistenten machen oder die Weiterbildung zum biomedizinischen Fachanalytiker machen. Wenn du eine Hochschulzugangsberechtigung, also ein Abitur oder eine Matura gemacht hast, kannst du Medizin studieren, oder auch Biotechnik, Bioinformatik oder biologische Verfahrenstechnik, wenn dich die technische oder biologische Seite eher interessiert.

Zukunftsaussichten als Me­di­zi­ni­sche*r La­bo­ras­sis­ten­t*in

Als medizinischer*e Laborassistent*in kannst du bei pharmazeutischen Unternehmen, in Forschungsinstituten, an Universitäten oder in Krankenhäusern und Diagnostikzentren arbeiten. Deine Einsatzmöglichkeiten sind sehr vielfältig und du kannst selbst entscheiden, in welchem Arbeitsumfeld du gern arbeiten möchtest. Wenn du zum Beispiel viel mit Menschen zu tun haben möchtest, kannst du in einem Krankenhaus arbeiten, selbst Blut abnehmen, Venenzugänge stechen und auch selbst den Patienten Testergebnisse erklären. Wenn du lieber zur Grundlagenforschung beitragen und in einem ruhigeren Umfeld arbeiten möchtest, kannst du an einer Universität oder an einem Forschungsinstitut arbeiten und Wissenschaftler unterstützen, die etwa in der Molekularbiologie, in der Mikrobiologie oder in der Chemie Forschung betreiben. Auch Blutspendedienste und Gesundheitsämter brauchen Laborassistenten. Hast du einmal herausgefunden, in welchem Bereich du arbeiten willst, kannst du dich weiter spezialisieren. Die Gesundheitsbranche ist außerdem aufgrund der alternden Bevölkerung und des wachsenden Bedarfs an Dienstleistungen relativ zukunftsträchtig.