Wirt­schafts­prü­fer*in

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Wie werde ich Wirtschaftsprüfer*in?

auch bekannt als Finanzprüfer*in, Revisor*in, Prüfer*in

Deine Hauptaufgabe als Wirtschaftsprüfer ist es, die Jahresabschlüsse von Unternehmen zu prüfen. Das kann ebenso ein kleiner Familienbetrieb wie ein internationaler Großkonzern sein. Hierzu arbeitest du in der Regel im Team, das je nach Größe des Auftrags durchschnittlich aus ca. zwei bis sieben Personen besteht. Geprüft wird zum einen das interne Kontrollsystem von Unternehmen, zum anderen die Buchführung und der darin dargestellte Jahresabschluss. Um dies zu ermöglichen gewähren dir Firmen einen sehr umfassenden und tiefen Einblick in ihre Strukturen. Du trägst also eine hohe Verantwortung. In der Wirtschaftsprüfung hast du nicht ausschließlich mit Zahlen und Tabellen zu tun, sondern stehst parallel auch immer im Kontakt mit ganz unterschiedlichen Abteilungen innerhalb des zu prüfenden Unternehmens. Neben der Buchhaltung ist hier von Marketing über Personalabteilung bis hin zum Vertrieb alles dabei. Nach getaner Arbeit erhält dein Kunde eine Bestätigung über seine wirtschaftlichen Kalkulationen. Als Wirtschaftsprüfer bist du zudem befähigt in manchen Fällen als Gutachter, sowie in der Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatung tätig zu sein.

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Arbeiten als Wirt­schafts­prü­fer*in

Wichtige Fähigkeiten als Wirt­schafts­prü­fer*in

Wenn du als Wirtschaftsprüfer*in arbeiten möchtest, sind analytisches Geschick und Erfahrung im Umgang mit Zahlen unerlässlich, denn diese Tätigkeiten stellen dein Kerngeschäft dar. Daneben ist der Kontakt mit deinen Klienten ebenso essentiell. Offenes und selbstbewusstes Auftreten sollte dir hierbei genauso wichtig sein, wie Professionalität und Diskretion. Deine Kommunikationsfähigkeiten kannst du zudem in der Zusammenarbeit mit deinem Team unter Beweis stellen. Die Vielschichtigkeit der Wirtschaftsprüfung erfordert von dir neben betriebswirtschaftlichem Fachwissen unter Umständen auch juristische Grundkenntnisse. Besonders effizient wirst du diese gegen Jahresende anwenden müssen, da in diesem Zeitraum der Arbeitsaufwand bekanntlich enorm ansteigt, um Jahresabschlüsse fristgerecht fertigstellen zu können. Es wird daher von dir erwartet, dass du sehr flexibel und bereit bist, Überstunden zu machen.

Wie werde ich Wirt­schafts­prü­fer*in?

Wenn du Wirtschaftsprüfer*in werden möchtest, dann kann die erste Station in deiner Ausbildung in Deutschland das Abitur bzw. in Österreich die Matura sein. Damit bist du zu einem Studium an einer Universität oder Fachhochschule berechtigt. Bei der Wahl deines Studiengangs ist es sinnvoll, einen Schwerpunkt auf Betriebswirtschaft zu legen. In großen Unternehmen, die wirtschaftsprüfend tätig sind, hast du auch mit einem Studium in Volkswirtschaftslehre und unter Umständen auch mit Jura gute Chancen. Für VWL und BWL liegt die Regelstudienzeit bei 6 Semestern für den Bachelor und bei 4 Semestern für den Master. Wirtschaftsprüferkammer und verschiedene Institute bieten Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen für nahezu jeden Aspekt der Wirtschaftsprüfung gesondert oder in verschiedenen Kombinationen an. Besonders zum Jahresende hin gibt es spezielle Seminare die sich auf diese „heiße“ Phase konzentrieren, um aktuelle Entwicklungen zu vermitteln, sodass diese in die Berechnungen und Analysen der Jahresabschlüsse miteinfließen können.

  • Studiengänge mit betriebswirtschaftlichem Schwerpunkt
  • BWL
  • Auch VWL
  • Wirtschaftsberatung
  • Jura vorteilhaft
  • Dauer: Regelstudienzeit BA 6 Semester / MA 4 Semester

Zukunftsaussichten als Wirt­schafts­prü­fer*in

Die Wirtschaftsprüfung gilt als äußerst stabile Branche. Zwar sind deine zukünftigen Kunden – je nach Größe des Unternehmens mehr oder weniger – stark von diversen Entwicklungen zum Beispiel in der Weltwirtschaft oder am Arbeitsmarkt abhängig. Jedoch ist jede Firma dauerhaft auf die Überprüfung und Bestätigung ihrer Bilanzen angewiesen; das gilt für Krisen- wie für Wachstumszeiten. In den letzten Jahren hat sich die Frequenz der Aufträge in der Wirtschaftsprüfung sogar erhöht, da nicht mehr lediglich Jahresabschlüsse entscheidend sind. Viel mehr sind große Konzerne darum bemüht, laufend Einschätzungen von Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern in ihre strategische Ausrichtung miteinzubeziehen. Und auch die zu prüfenden Aspekte in einem Unternehmen haben deutlich zugenommen, da heute vermehrt auch Gründungen, Börsengänge oder Korruptionsbekämpfung ins Blickfeld rücken. Mit ein paar Jahren Berufserfahrung tun sich zudem weitere Beschäftigungsmöglichkeiten in der breit gefächerten Industrie und Finanzbranche auf.