Maximilian Gutmann
Leitung Betriebsorganisation Freibäder
bei Stadtwerke München GmbH
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Alter
45 - 54
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Berufsbildende höhere Schule
Karriere Level
Leitende*r Angestellte*r
Jahre in der Organisation
10 +
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
10 +
„Das Coolste ist, Entscheidungsträger zu sein. Ich kann meinen Betrieb durch strategische Planungen und personelle Entscheidungen vorwärts bringen“, erzählt Maximilian Gutmann, der sich bei den Stadtwerken München um die Betriebsorganisation der Freibäder kümmert. „Die Stadtwerke München sind der größte kommunale Energieversorger Deutschlands. Eine Sparte davon sind die Münchner Bäder.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Ein Jahr ins Ausland zu gehen, das hätte mich interessiert und vielleicht ein bisschen mutiger sein fürs Leben und Dinge offen ansprechen. Ansonsten hätte ich jetzt nicht so viele Ratschläge.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Ich bin der Max Gutmann, bin zuständig für die Betriebsorganisation Freibäder und arbeite bei den Stadtwerken München.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Der Entscheidungsträger sein. Ich kann mein Betrieb vorwärtsbringen durch strategische Planungen, durch personelle Entscheidungen, durch vernünftige Nachfolgeplanung. Das ist so das Interessante. Ich habe große Freiheit in dem, was ich tue, muss aber dann irgendwo geradestehen für die Entscheidungen, die ich treffe.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Die Personalakquise. Ich stehe schon immer oder wir alle stehen unter Druck, dass wir die Sommerbäder auch rechtzeitig aufmachen. Anfang Mai bis September muss es ja in Betrieb sein, fortlaufender, abgewickelter Betrieb mit allen sicherheitsrelevanten Positionen zu besetzen Da ist der Arbeitsmarkt in München sehr schwierig. Deswegen sind wir immer auf der Suche, auch nach Rettungsschwimmern. Und hier die Abwicklung praktisch, meine Abwicklung von März bis November, genügend Personal zu haben, das ist die Herausforderung.

Worum geht es in Deinem Job?

Ich arbeite bei den Stadtwerken München. Das ist der größte kommunale Versorger in Deutschland, Energieversorger. Eine Sparte davon sind die Münchner Bäder, die Sommerbäder und dafür bin ich zuständig. Ich mache komplette Revisionsplanung. Das heißt, dass wir die Bäder ein- und auswintern, reinigen. Dort muss ich Fremdfirmen einsetzen. Ich bin zuständig auch für die komplette Personalakquise. Wir suchen für die 8 Freibäder immer 80 Saisonkräfte. Da geht es schon Ende Januar los. Mit der Personalabteilung zusammen suche ich da Saisonkräfte. Ich bin 50:50 unterwegs. Ich bin viel im Büro, mache administrative Dinge wie Personal, Organisation und bin dann aber auch viel im Betrieb und treffe mich mit meinen Badleitern, stimme mich mit denen ab und schaue, dass der Betrieb von der Abwicklung her passt. Wenn ich in der Früh ins Büro komme, dann fahre ich erst einmal meinen Rechner hoch, dann schaue ich in meine Dienstpläne. Wie sieht es denn aus? Sind denn genügend Mitarbeiter vor Ort? Sind alle sicherheitsrelevanten Positionen besetzt? Bekomme dann auch schon meistens die ersten Anrufe, wenn es nicht so sein sollte. Muss dann so schnell wie möglich auch hier die Personaleinsatzplanung im Überblick haben. Wen kann ich anrufen, der mich unterstützt, zum Beispiel? Wenn ich dann zu wenig Personal vor Ort habe. Weil gerade ich bei den Sommerbädern, wenn 30 Grad im Bad sind und sechs, sieben acht Tausend Leute vor Ort, ist dann doch die eine oder andere Hektik. Und um hier den Betriebsablauf sicherzustellen, müssen natürlich alle Positionen besetzt sein. Da muss ich mich auch drum kümmern. Dann fahr ich vor Ort, stimme mit meinem Badleiter über den Tag ab, über die ganze Woche, was sie von mir brauchen. Dann fahre ich meistens wieder zurück ins Büro, schaue auch, was in der Woche ansteht. Habe doch nebenbei auch noch viele Projekte und strategische Ausrichtungen. Ich arbeite in Projekten mit für eine Gemeinwohlbilanz. Ich bin in Projekten für eine Bevölkerungsbefragung mit dabei und so sind dann all meine täglichen Abläufe, dass ich auch in vielen Projekten mit dabei bin.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Mein Werdegang ist der gewesen, dass ich vor vielen Jahren, vor 32 Jahren als junger Kerl angefangen habe bei den Stadtwerken München als Fachangestellter für Bäderbetriebe. Das ist ein Ausbildungsberuf. Dann habe ich viele Jahre auch so am Becken gestanden im operativen Geschäft, habe dann einen Meister gemacht und dann so einen klassischen Werdegang. Vom zweiten Chef in einem Freibad über Chef in einem Freibad. Dann habe ich ein großes Hallenbad übernehmen dürfen, war da lange Jahre Badleitung. Und dann war die Stelle ausgeschrieben für diese Fachbereichsleitung Sommerbäder und habe dann mich darauf beworben. Habe die Position dann auch bekommen, war in so einem Assessment Center. Aber da haben wir dann festgestellt, dass ich die und die "Schwächen" habe. Habe dann eine Personalentwicklung bekommen über zwei Jahre und mache jetzt die Position seit sechs Jahren. Das macht immer noch Spaß.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Es spielt keine Rolle, was ich jetzt gemacht habe. Man muss eigentlich gut organisiert sein in dem Beruf. Er heißt ja auch Betriebsorganisationsleiter. Man muss wissen, was vor einem halben Jahr war, muss jetzt wissen, was um einen herum passiert und man muss schon wissen, was passiert strategisch nächstes Jahr. Man muss gut organisiert sein in dem, was man tut. Und das ist mit das Wichtigste. Auch Entscheidungen treffen, Entscheidungsträger sein. Und Verantwortung übernehmen, das muss man.

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