Rainer Verdino
Projektentwickler
bei Wien Energie GmbH
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Karriere Level
Leitende*r Angestellte*r
“Die Wasserwirtschaft zieht sich wie ein roter Faden durch meinen Werdegang.” Rainer Verdino ist als Projektentwickler bei Wien Energie für das Projektmanagement von Wasserkraftwerken zuständig. Das Coolste daran? “Ich sitze nicht nur im Büro, sondern fahre auch direkt auf Baustellen oder zu Kraftwerken, was mir viel Spass macht.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Also Selbstbewusstsein ist sehr wichtig. Man soll zu seinen Entscheidungen stehen und an sein Urteilsvermögen glauben. Man sollte neugierig sein, und sich auch immer weiterbilden wollen, denn man lernt nie aus dem Leben. Und das dritte ist, man braucht Durchhaltevermögen. Um Erfolg zu haben, sollte man Dinge auch zu Ende bringen.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Auf meiner Visitenkarte steht Rainer Verdino, Geschäftsfeld Regenerative Erzeugung, Wasserkraft. Die Berufsbezeichnung steht nicht darauf, aber ich bin Projektentwickler, Projektleiter.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Also ich würde sagen, das Coolste an meinem Job ist eigentlich die Abwechslung. Mir ist in den zwei Jahren, in denen ich bei Wien Energie bin, eigentlich noch nie langweilig geworden. Mir gefallen auch die Auslandsprojekte. Die sind immer eine Herausforderung. Und wie ich bereits gesagt habe, ich sitze nicht nur im Büro, sondern habe auch die Möglichkeit direkt auf die Baustellen zu fahren, oder auch direkt zu den Kraftwerken zu fahren, was mir viel Spaß macht.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Mit der Reisetätigkeit, vor allem bei den Auslandsprojekten, muss man schon klarkommen. Wie bereits gesagt, ich sehe es eher als Abwechslung, und für mich ist das keine so große Einschränkung. Persönlich als größte Einschränkung empfinde ich oft, dass man auch am Abend oder am Wochenende nicht hundertprozentig abschalten kann. Oft, wenn aus dem Büro herausgeht, arbeitet das Gehirn schon noch ein wenig weiter, wenn es um schwierige Probleme geht.

Worum geht es in Deinem Job?

Unsere Abteilung beschäftigt sich mit der Entwicklung und Umsetzung von Wasserkraftprojekten. Ich insbesondere bin zuständig für die Kleinwasserkraft im In- und Ausland. Konkret bewerte ich Standorte und neue Projekte oder bestehende Projekte, auf der einen Seite. Auf der anderen Seite mache ich Projektmanagement für die unterschiedlichen Entwicklungsphasen von solchen Projekten. Entwicklungsphase von der Genehmigung bis zur Baureife, so nennt man das, und dann auch die Umsetzung. Die Umsetzung ist dann der Bau oder das Renovieren solcher Anlagen. Meistens landet so ein Projekt zuerst einmal bei mir auf dem Schreibtisch, in der unterschiedlichen Phase. Es kann schon fertig gebaut sein und nur zum Kauf angeboten werden, oder es ist ein sogenanntes Greenfield, das heißt, es ist eigentlich nur ein Standort vorhanden, und ich fahre dann wirklich hin zu dem Standort, schaue mir das an, und bewerte es auch am Schreibtisch wirtschaftlich-technisch. Zwei Drittel meiner Arbeitszeit verbringe ich hier im Büro, das restliche Drittel ist Reisezeit, in der ich zu den Standorten hinfahre. Das heißt, ich fahre wirklich zu Kraftwerken, schaue, ob der Betrieb funktioniert, was man verbessern kann, oder auf die Baustelle, wo es Meetings gibt. Ich bin nicht immer alleine unterwegs. Wir arbeiten oft im Team. Das heißt zu zweit oft, oder auch mit unserer Tochterfirma. Gemeinsam sind wir oft drei, vier Leute von unserer Firma, die das gemeinsam bearbeiten.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Nach der Matura im Bundesrealgymnasium habe ich in Wien auf der BOKU Kulturtechnik und Wasserwirtschaft studiert, habe nebenbei Praktika gemacht, aber auch Auslandserfahrung gesammelt. Bereits während der Schulzeit war ich ein Jahr in Kanada, und im Studium habe ich ein Auslandssemester in Belgien verbracht. Nach meinem Studienabschluss habe ich zuerst in Klagenfurt und dann in Linz in Ingenieurbüros für Wasserwirtschaft gearbeitet. Vor zwei Jahren hat sich dann die Jobmöglichkeiten bei Wien Energie ergeben, und die habe ich dann angenommen. Wie man sieht, die Wasserwirtschaft, das Wasser, zieht sich wie ein roter Faden durch meinen bisherigen Werdegang.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Um den technischen Part in meinem Jobprofil abzudecken, ist meiner Meinung nach eine technische Ausbildung Voraussetzung. Das wirtschaftliche Projektmanagement kann man sich sicherlich auch in komplett anderen Bereichen aneignen. Vor allem das Projektmanagement ist eher eine Erfahrungssache, würde ich sagen, und das kann man in ganz anderen Bereichen genauso haben. Man braucht auf jeden Fall Durchhaltevermögen, würde ich sagen. Auch schwierige Projekten sollte man erfolgreich zu Ende bringen. Technischen Hausverstand brauche ich in meinem Part sicher auch.

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