Zoo­fach­händ­ler*in

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Wie werde ich Zoo­fach­händ­ler*in?

Zoofachhändler*innen arbeiten in Zoofachgeschäften und Tierhandlungen. Sie verkaufen Haustiere wie z. B. Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Wellensittiche, Hasen, Zierfische sowie Tiernahrung und Tierbedarfsartikel wie z. B. Leinen, Bürsten, Maulkörbe, Käfige und Kisten. Sie erheben den Bedarf, bestellen die Tiere oder züchten sie selbst und berechnen die Preise. Sie versorgen und pflegen die Tiere bis zum Verkauf und beraten die Kundinnen und Kunden über die artgerechte Haltung, Aufzucht und Pflege der Tiere. Außerdem gestalten sie die Geschäftsflächen und halten sie sauber.

Arbeiten als Zoofachhändler*in

Arbeitsumfeld

Vom Angorakaninchen bis zum Zierfisch - Zoofachhändler*innen arbeiten in Zoofachgeschäften und verkaufen Haustiere und sämtliches Zubehör, das zu deren Haltung und Pflege erforderlich ist, wie z. B. Aquarien, Käfige, Hundeleinen, Fellpflegebürsten und Tierfutter. Sie beraten die Kundinnen und Kunden über die artgerechte Tierhaltung und informieren sich regelmäßig über die neuesten Entwicklungen in der Branche (z. B. neue Tierbedarfsartikel, Futter- und Pflegemittel).

Zoofachhändler*innen gestalten die Geschäftsflächen und ordnen die Käfige, Gehege und Aquarien so an, dass die Tiere bis zu ihrem Verkauf unter artgerechten Bedingungen leben können. Sie sorgen für die richtigen klimatischen Bedingungen, indem sie die Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit auf die Bedürfnisse der Tiere einstellen. Sie bauen Biotope, z. B. Terrarien für Reptilien und richten Aquarien ein, füttern, tränken und pflegen die Tiere und reinigen die Käfige und Gehege. Bei der Mistentsorgung müssen die gesetzlichen Umweltschutzvorschriften beachtet werden. Sie kennen das Verhalten und die Bedürfnisse der handelsüblichen Tierarten und erkennen anhand von Symptomen, ob die Tiere erkrankt sind. Sie führen Verkaufsgespräche mit den Kundinnen und Kunden und beraten sie hinsichtlich Tierhaltung und Aufzucht, Fütterung und Pflege.

Aufgaben

  • Haustiere wie z. B. Hunde, Katzen, Hamster, Meerschweinchen, Wellensittiche, Zierfische sowie Tierbedarfsartikel und Futtermittel verkaufen
  • Verkaufsgespräche führen, Kundinnen und Kunden über die artgerechte Haltung, Fütterung und Pflege von Haustieren beraten
  • die zu verkaufenden Tiere versorgen und pflegen: füttern, tränken, Käfige ausmisten/reinigen und mit Stroh einstreuen
  • Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit einstellen und regelmäßig kontrollieren
  • Anzeichen von Krankheiten bei den Tieren erkennen
  • regelmäßig tierärztliche Kontrollen durchführen
  • Geschäftsflächen gestalten, dekorieren, sauber halten
  • Käfige, Aquarien und Gehege im Geschäft anordnen, regelmäßig reinigen und desinfizieren
  • Buchhaltung führen, Bestellungen durchführen, Rechnungen ausstellen
  • Lagerhaltung und Inventuren durchführen

Arbeitsmittel und Ausrüstung

Zoofachhändler*innen handeln vorwiegend mit Klein- und Haustieren aller Art - mit Hunden, Katzen, Meerschweinchen, Hamstern, Kaninchen, Wellensittichen, Papageien, Schildkröten, Zierfischen usw. Mit spezieller Konzession (Bewilligung) können sie auch mit exotischen Tieren wie z. B. mit Schlangen, Echsen, Affen und dergleichen handeln. Weiters führen sie Bedarfsartikel, Zubehör wie Futternäpfe, Leinen, Halsbänder, Vogelkäfige, Hundekörbe, Kletter- und Kratzbäume, Bälle, Tierspielzeug usw. sowie Tierfutter, Spezialfutter und Nahrungsergänzungen.

Für kaufmännische und administrative Arbeiten verwenden sie Computer, Laptops, bedienen Kopiergeräte, Drucker, Scanner, Telefonanlagen und Mobiltelefone und führen Betriebsbücher, Kunden- und Lieferantenkarteien, Kassabücher bzw. Buchhaltungen, Lager- und Inventurlisten usw. Sie bedienen Registrier- oder Scannerkassen und verwenden Rechnungsformulare und Lieferscheine.

Aus- & Weiterbildung

Ausbildung und Voraussetzungen

Es gibt keine spezifische Ausbildung zum/zur Zoofachhändler*in. Gute Voraussetzungen bieten Lehrberufe im kaufmännischen Bereich (z. B. Lehrberufe des Einzelhandels) oder der Besuch einer Handelsschule, Handelsakademie oder einer wirtschaftsberuflichen Schule. Auch eine Ausbildung in der Tierpflege (siehe z. B. Tierpfleger*in (Lehrberuf)) in Kombination mit einer kaufmännischen Ausbildung kann eine gute Basis für den Beruf bilden.

Wichtige Ausbildungsinhalte:

  • Einzelhandel - Allgemein
  • Zoofachhandel
  • Waren-, Materialien- und Gerätekunde
  • Betriebsführung
  • Buchhaltung, Kostenrechnung
  • Tierhaltung und Tierschutz
  • Umweltschutz, Artenschutz
  • fachgerechte Tierpflege und Tierfütterung
  • Schaufenstergestaltung
  • Marketing, Werbung und Verkauf
  • Kundenbetreuung

Weiterbildung und Spezialisierungen

Zur allgemeinen Weiterbildung im Bereich Zoofachhandel eignet sich der Besuch von facheinschlägigen Messen sowie das Lesen von Fachliteratur. Zoofachhändler*innen, die mit exotischen Tieren handeln, müssen entsprechendes Fachwissen nachweisen bzw. Seminare besuchen.

Weiterbildungsbereiche für Zoofachhändler*innen sind beispielsweise:

  • Betriebswirtschaft, Rechnungswesen
  • Artenschutz, Tierschutz
  • Tierethik, Mensch-Tier-Beziehung
  • betriebliche Softwareprogramme
  • Kundenberatung, Kommunikation
  • Reklamationsmanagement
  • Datensicherheit, Datenschutz
  • Umgang mit sozialen Medien

Das WIFI, BFI und andere Weiterbildungseinrichtungen sowie Fachhochschul- und Universitätslehrgänge bieten eine gute Gelegenheit sich in oben genannten Bereichen weiter zu bilden und höher zu qualifizieren.

Zoofachhändler*innen sind zumeist in leitenden Funktionen und/oder als Vorgesetzte von Fach- und Hilfskräften (Mitarbeiter*innen, Assistent*innen) tätig und leiten als solche Mitarbeiter*innen und Teams.