Armin Gölles
Auszubildender Elektroniker •2. Ausbildungsjahr
bei industrie niederösterreich
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Elektronik- und Telekommunikationstechniker*in
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Karriere Level
Auszubildender*e / Lehrling / Lernender*e
Studiengang
Lehre/Ausbildung
“Ziemlich wichtig ist, dass man ein technisches Interesse hat, und, dass man sich auch mit der Technik zu Hause beschäftigt. Teamfähig sollte man auch sein.“ Besonders gut gefallen hat Armin Gölles bei seiner Lehre als Elektroniker bei Austrian Airlines AG, dass er bereits zu Beginn mechanische Grundlagen erklärt bekommen hat und mit den Maschinen vertraut gemacht wurde. Im zweiten Lehrjahr wird man dann “speziell auf die verschiedenen Werkstätten eingeteilt.“

Transkript

Wer bist du und was machst du?

Ich bin der Armin Gölles und ich bin im zweiten Lehrjahr als Elektroniker bei den Austrian Airlines.

Worum geht’s in deiner Lehre?

Ich mache eine Lehre als Elektroniker bei Austrian Airlines und im ersten Lehrjahr lernt man das Ganze mechanische, also das Feilen, das Bearbeiten von dem Werkstück und man wird auch mit den Maschinen vertraut gemacht, mit dem Bohren, mit dem Fräsen und mit dem Drehen. Und mittendrin eigentlich, im ersten Lehrjahr, kommt man in den ersten Berufsschulblock und dort lernt man dann das ganze Fachwissen kennen und wenn man das erfolgreich absolviert hat, dann setzt man eben das erste Lehrjahr weiter fort. Und wenn man dann in das zweite Lehrjahr kommt, da wird man dann speziell auf die verschiedenen Werkstätten von der AUA eingeteilt. Ich bin jetzt in meiner ersten Werkstatt, ich bin erst seit kurzem im zweiten Lehrjahr. Dort bauen wir vor allem Bremsen und Räder zusammen und zerlegen sie. Bei mir schaut zurzeit ein Alltag so aus, dass ich in die Firma kommen, ich gehe mich umziehen und dann gehe ich schon in die Werkstatt zu meinen eingeteilten Arbeitern, das ist die Räder- und Bremsenwerkstatt. Dort beginne ich dann mit dem Zusammenbauen der Räder für die verschiedensten Flugzeuge. Da bereitet der Arbeiter mal die Felge vor und gibt die Lager rein und bereitet darauf alles vor und ich schmiere derweil die Bolzen und dann holen wir mal den Reifen. Dann wird die Felge drauf gepackt und heben gemeinsam den Reifen auf die Felge, geben den zweiten Teil der Felge drauf, geben die Bolzen rein und schrauben das Ganze dann mit einer Maschine zusammen. Nebenbei haben wir geblockt zehn Wochen lang Berufsschule, wo wir dann das ganze Fachwissen erklärt bekommen. Speziell in den Fächern Elektrotechnik und Angewandte Mathematik geht es mehr in die Elektronik rein. Aber wir haben auch die ganz normalen Unterrichtsfächer, wie man sie aus dem Gymnasium oder auch aus der Hauptschule kennt, wie Englisch und Deutsch und so weiter.

Wie bist du zu dieser Lehre gekommen?

Ich bin zur HTL im Zweig Maschinenbau gegangen. Mich hat das dann nicht mehr so richtig interessiert und ich habe gedacht ich will eigentlich ein bisschen mehr was praktisch machen. Und da habe ich mir gedacht vielleicht ist es doch das Richtige, wenn ich jetzt eine Lehre mache. Dann habe ich mich informiert und bin drauf gekommen es gibt das Modell Lehre mit Matura und danach habe ich weiter im Internet recherchiert und habe mir gedacht “Ja, Flugzeuge”, ich interessiere mich für Flugzeuge, das könnte es jetzt sein. Dann bin ich auf die Internetseite der Austrian Airlines gestoßen und habe mir gedacht da bewerbe ich mich doch mal. Und das hat dann geklappt und ich habe eine Mail bekommen, für meine erste Bewerbung. Da hat alles beim AMS begonnen, da muss man mal den ersten Test bestehen, es war ein ganz praktischer Test und da werden einem einfach mal so die Fragen gestellt, wie das funktioniert, wie da einfach das Grundprinzip, was man einmal vorher schon gelernt hat, den Grundstock, der wird gefragt. Am Schluss wird ausgewertet, sozusagen die erste Runde. Und wenn man sie bestanden hat ist es weitergegangen, da wurde man geladen zur Technik und dort ist man eher auf die technischen Fragen eingegangen, das physikalische, in die naturwissenschafts Bereiche ist es gegangen. Dort sind wir dann noch im Gespräch vor drei Personen gesessen und dann haben wir die Fragen gestellt gekriegt, wie “Wie stellst du dir das vor, was machst du da?” und wenn man dann bei dem Test gut abgeschnitten hat und sympathisch rübergekommen ist, denke ich mal, hat man dann die besten Chancen gehabt. Und ich habe da Glück gehabt und bin auch aufgenommen worden.

Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?

Ziemlich wichtig ist es, dass man wirklich technisches Interesse hat und das man sich auch mit Technik in seinem Alltag zu hause beschäftigt. Weil, wenn man sich da nicht damit auskennt denke ich, ist man da am falschen Ort. Und auch teamfähig sollte man auf jeden Fall sein, es wird ziemlich viel Wert darauf gelegt, dass man sich gut mit seinen Kollegen versteht und dass man gut zusammen harmoniert und arbeitet. Und sonst ist auch noch wichtig, dass man die englischen Grundkenntnisse beherrscht, weil nicht alle im Betrieb Deutsch können, es gibt auch welche, die aus dem Ausland aushelfen und da ist es auch gut, wenn man Englischkenntnisse hat.

Was ist das Coolste an deiner Lehre?

Für mich das absolut Coolste war, dass wir da eingeteilt wurden, in den Hangar und da war ich dann bei einem Arbeiter aus der Technik und mit ihm habe ich mich gleich von Anfang an gut verstanden und da hat er mir dann gleich alles gezeigt im Flieger, was wir zu tun haben, da haben wir so ein bisschen an Panels rumgeschraubt, halt die einfache Arbeit, die man als Lehrling machen kann. Aber er hat mir auch schon viele Sachen erklärt und hat gleich alle Fragen beantwortet und genau das war sehr cool.

Was ist die größte Herausforderung?

Eine durchaus große Herausforderung für mich war, dass wir uns am Anfang die Schaltungen ausgerechnet haben, das Mathematische und dass wir einmal die ganze Elektronik und das Rechnerische dahinter verstehen müssen, wie genau das funktioniert. Aber wir haben dann auch Privatunterricht von unserem Chef bekommen, und da haben wir eigentlich alles gleich ziemlich gut verstanden und er hat es auch ziemlich gut rübergebracht. Ich denke, es ist sicher durchaus ein großer Vorteil, wenn man sich von Anfang an gleich mit dem auskennt und beschäftigt, aber auch wenn man sich nicht auskennt, kann man ziemlich schnell reinfinden und man ist dann auch bestens auf die Berufsschule vorbereitet.

Der wichtigste Ratschlag in deinem Leben… ?

Ich würde sagen ein gutes Motto, was auch auf mich zutrifft ist “Everything is possible, it’s up to you” also dass wirklich alles Möglich ist und dass nur, wenn man daran glaubt und wenn man wirklich was macht, dass man eben alle Ziele erreichen kann.

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