Giselle Vegter
Dramatherapeutin
bei LVR-Klinik Bedburg-Hau
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„Das Coolste an meinem Job ist, dass ich jeden Tag mit meinen Patient*innen spielen kann und wir wissen nicht was kommt. Wir entdecken dann serial was da ist und das ist manchmal sehr konfrontierend, immer echt und sehr heilend und verbindend für die Patient*innen und das ist sehr schön.", erzählt Giselle Vegter, Drama- und Theatertherapeutin bei der LVR-Klinik Bedburg-Hau.

Transkript

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Das Coolste an meinem Job ist, dass ich jeden Tag spielen kann mit meinen Patient*innen. Wir wissen nicht, was kommt, und entdecken dann sehr real, was da ist. Das ist manchmal sehr konfrontierend, immer echt und sehr heilend und verbindend für die Patient*innen. Das macht die Arbeit sehr schön.

Was sind die Einschränkungen in Deinem Job?

Eine Herausforderung in meinem Job ist für mich, mit dem langsamem Prozess der Patient*innen umzugehen. Die sind lange bei uns, sechs bis acht Jahre ist normal. Als Therapeut möchte man natürlich, dass es vorangeht und besser wird. Die kleinen Veränderungen oder Fortschritte über so eine lange Zeit zu sehen und wertzuschätzen, das finde ich manchmal schwierig.

Worum geht es in Deinem Job?

Ich bin Drama- und Theatertherapeutin in der LVR-Klinik Bedburg-Hau. Das ist eine große Klinik mit einem Großteil Allgemeinpsychiatrie. Die andere Hälfte ist forensische Psychiatrie. Das ist getrennt in Männer- und Frauenforensik und ich arbeite in der Frauenforensik. Als Drama- und Theatertherapeutin sehe ich pro Woche etwa 20 Patientinnen und ich biete Gruppentherapie und Einzeltherapie an. Es geht darum, dass wir spielen und meistens auch bewegen. Das heißt Rollenspiele, Improvisationen, auch schreiben. Manchmal arbeiten wir mit Kostümen, Objekten, Gegenständen, Requisiten nennen wir das. Es geht darum, dass man Patientinnen stimuliert, die Kreativität und die Spontanität wieder in sich zu spüren und zu entdecken, was in unserer innerlichen Welt läuft, was einen bewegt, was Probleme, Fragen und Bedürfnisse sind. Das geht über das Spiel, damit wir in die Erfahrung kommen und nicht ins Denken.

Welche Ausbildung und/oder Fähigkeiten sind notwendig für Deinen Job?

Für meinen Job ist die Ausbildung zur Drama- und Theatertherapeutin notwendig. Als Fähigkeit braucht man Empathieverständnis für die Patient*innen, ohne Bewertung zu sein, Grenzen setzen zu können und Humor mitzubringen ist auch schön.

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