Maike Behrendt
Pflegefachfrau Neurologie
bei LVR-Klinik Bedburg-Hau
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Angestellter*e
„Das Coolste an meinem Job ist Erfolgserlebnisse bei den Patient*innen zu sehen. Ich habe in einem Nachtdienst eine Patientin, mit zwei kleinen Kindern zu Hause, aufgenommen. Sie hatte eine komplette Lähmung auf der rechten Seite und konnte nicht mehr sprechen. Durch unsere professionelle Zusammenarbeit haben wir es geschafft, dass mir diese Patientin am nächsten Tag laufend und sprechend entgegen gekommen ist und das sind die Momente in denen man weiß wofür man das macht.", erzählt Maike Behrendt, Pflegefachfrau Neurologie in der LVR-Klinik Bedburg-Hau.

Transkript

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Das Coolste an meinem Job ist es, die Erfolge bei Patient*innen zu sehen. Ich hatte in einem Nachtdienst eine Mitte-40-Jährige, die zwei kleine Kinder hatte. Sie hatte eine komplette Lähmung der rechten Seite, konnte nicht mehr sprechen und war total verwirrt. Durch unsere Zusammenarbeit haben wir es geschafft, dass die Patientin mir am nächsten Tag laufend und redend entgegengekommen ist. Das sind die Momente, für die sich die Arbeit lohnt.

Was sind die Einschränkungen in Deinem Job?

Eine Herausforderung in dem Job ist es, dass Patient*innen 24 Stunden, sieben Tage die Woche Unterstützung brauchen. Das heißt, wir arbeiten im Drei-Schicht-System, bestehend aus Frühdienst, Spätdienst und Nachtdienst. Wir arbeiten oftmals an Wochenenden und Feiertagen, dann, wenn andere frei haben.

Worum geht es in Deinem Job?

Ich heiße Maike, arbeite in der LVR-Klinik Bedburg-Hau als Gesundheits- und Krankenpflegerin in der neurologischen Abteilung. Unsere Station teilt sich in drei Bereiche auf: Die Normalstation mit acht Betten, der Monitorbereich mit sieben Betten und die Notaufnahme. In der Notaufnahme nehmen wir Patient*innen auf mit Hirninfarkt, Hirnblutung, Epilepsie, Morbus Parkinson und noch vielen anderen neurologischen Erkrankungen. Im Aufnahmezimmer und im Monitorbereich haben wir die Möglichkeit zu kontinuierlichem Monitoring. Das bedeutet, dass wir 24 Stunden die Herzfrequenz, die Atemfrequenz, die Sauerstoffsättigung im Blut und den Blutdruck sehen können. Somit können wir in Notfällen schnell einschreiten. Zudem begleiten wir Patient*innen zur Untersuchung und sind im Austausch mit den Ärzten, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und Logopäden für eine gute, interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Welche Ausbildung und/oder Fähigkeiten sind notwendig für Deinen Job?

Ich selbst habe das Abitur und danach die dreijährige Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin gemacht. Es reicht aber auch ein mittlerer Abschluss. Fähigkeiten, die für den Beruf von Nutzen sein können, sind zum einen Empathie, dass man auf Patienten eingehen kann und zum anderen, dass man sich schnell auf verschiedene Situationen einstellen kann.

Pflegefachmann*frau

Wie werde ich

Pflegefachmann*frau

Dir geht es wie Sheldon Cooper von The Big Bang Theory und du siehst an jeder Ecke Bakterien, die auf dich lauern? Der Kontakt mit Menschen ist dir generell eher unangenehm und außerdem hast du panische Angst vor Nadeln und Blut? Dann ist der Beruf von Pflegefachmännern*frauen nicht für dich geeignet. Denn in diesem Job hilfst du kranken und pflegebedürftigen Menschen, sich zu rehabilitieren und übernimmst die Gesundheitsversorgung. Du assistierst Ärzten und führst ihre Anweisungen durch. Das bedeutet, du legst Infusionen, nimmst Blut ab, versorgst Wunden und kümmerst dich um gesundheitliche Checks, wie das Blutdruckmessen und die Kontrolle des Körpergewichts. Anschließend informierst du die Ärzte über Auffälligkeiten. Außerdem unterstützt du die Patienten in Sachen Ernährung und Körperpflege. Besonders im ambulanten Pflegedienst hilfst du ihnen beim Waschen und bei der Nahrungsaufnahme. Dabei achtest du darauf, die Versorgung individuell an die Bedürfnisse der Patienten anzupassen. Du musst zum Beispiel Allergien und emotionale Hintergründe berücksichtigen. Denn für viele Menschen bist du auch eine Art Seelsorger. Unregelmäßige Arbeitszeiten sollten dich nicht abschrecken, denn du arbeitest vor allem in Schichten. Das bedeutet, je nach Wochenplan bist du morgens, tagsüber oder nachts eingeteilt. Auch an Feiertagen und Wochenenden wirst du deinen Tag nicht immer zuhause verbringen. Denn ein Krankenhaus kann nicht einfach für ein paar Tage schließen, während Patienten versorgt werden müssen. Allerdings bekommen Pflegefachmänner*frauen als Entschädigung für die Arbeitszeiten einen Gehaltsausgleich in Form von Zuschlägen und Freizeitausgleich.

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