Johanna Scharinger
Hebamme
bei OÖ Gesundheitsholding - OÖG
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Stadt
Rohrbach
Alter
25 - 34
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Universität / Fachhochschule
Jahre in der Organisation
1 - 5
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
1 - 5
„Du kannst alles erreichen wenn du das möchtest. Überzeuge deine Kritiker.“ Meint Johanna Oberpeilsteiner. Sie ist Hebamme bei der oberösterreichischen Gesundheitsholding GmbH. Das coolste an ihrem Job findet Johanna, ist der Moment nach der Geburt, wenn man der Mutter das Kind zum ersten Mal in die Arme geben darf.

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Sei selbstbewusst. Sei dir bewusst, dass du alles schaffen kannst, wenn du das möchtest. Überzeuge deine Kritiker. Aber sei auch du tolerant und der Welt gegenüber offen.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Ich bin Johanna Oberpeilsteiner und bin Hebamme. Ich arbeite im Landeskrankenhaus Rohrbach, einer Gesundheitseinrichtung der Gespag.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Es ist wirklich ein Wahnsinn, wenn man Frauen und Familien stundenlang durch die Geburt sowie die Wehenarbeit begleitet hat und man das neugeborene Baby auf dem Bauch der Mutter legen darf. Wenn man merkt wie die ganze Anstrengung und Anspannung binnen Sekunden umschlägt in Freude, Erleichterung und Stolz. Das ist schön mit anzuschauen. Das ist das allergrößte Highlight.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Babys halten sich nicht an Wochenenden oder an Feiertage. Kinder werden an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr geboren. Dementsprechend sind Sonntags-, Feiertags- und Nachtdienste zu machen. Das heißt, dass man von Familie und vom Freundeskreis immer wieder die Toleranz braucht, wenn man doch in den Dienst fahren muss an Wochenenden und an Feiertagen. Das gehört mit dazu.

Worum geht es in Deinem Job?

Ich arbeite im Landeskrankenhaus Rohrbach. Ich bin von Beruf Hebamme. Der Beruf Hebamme ist breit gefächert. Der umfasst die Betreuung von Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen. Kerngebiet meine Arbeit ist die Arbeit im Kreiszimmer, wo wir die Mütter während den Wehen und der Geburt betreuen. Normale Spontangeburten leiten Hebammen alleine. Auch Kaiserschnittgeburten werden von uns begleitet. Es ist auch so, dass wir Dienste auf der Geburtshilfestation leisten, wo wir Mütter und Kinder in den ersten Tagen nach der Geburt betreuen. Wenn Eltern zur Aufnahme der Geburt kommen, kommen sie zuerst zu mir. Je nachdem, ob es ein Blasensprung ist oder die Wehen eingesetzt haben, entscheidet man gemeinsam mit den Eltern, wie es weitergeht. Wichtig bei der Aufnahme ist zu erfahren, wie es der Frau in der Schwangerschaft gegangen ist, beziehunsgweise ob etwas vorgefallen ist. Es ist wichtig zu schauen, wie es dem Baby geht. Das funktioniert bei uns mittels CTG. Das ist eine kindliche Herztonüberwachung. Nach Erledigung aller Formalitäten schaut man was die Eltern brauchen, was die Mutter braucht. Ich unterstütze sie beim Veratmen der Wehen und helfe dabei die geeigneten Positionen zu finden. Wenn die Wehen kräftig sind und die Geburt herannaht, ist das so, dass die Frauen gerne im Kreiszimmer bleiben. Bei der Geburt bin ich als Hebamme grundsätzlich alleine mit dabei, sofern alles komplikationslos läuft. Ansonsten kann jederzeit ein Arzt oder eine Ärztin hinzugezogen werden. Direkt nach der Geburt darf ich das Baby auf dem Bauch der Mutter legen. Das ist ein sehr schöner und sehr emotionaler Moment. Es ist auch erstmals Zeit für Mutter und Kind beziehungsweise für die junge Familie da, um herunterzukommen, einmal durchzuatmen und zu genießen. Die ersten drei Stunden nach der Geburt bleibt die Familie im Kreiszimmer drin. Das ist die Zeit, wo ich das Baby auch mal wiege, abmesse und eine erste kleine Untersuchung mache. Ich schaue, ob alles in Ordnung ist, während Mutter und Kind sich sehr nahe kennenlernen dürfen. Danach werden sie von mir auf die Station begleitet.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Ich komme aus dem Mühlviertel und habe in Rohrbach maturiert. Ich ging direkt danach an die FH Gesundheitsberufe Oberösterreich und schloss dort das Studium der Hebammerei ab. Ich konnte direkt im Klinikum Rohrbach, einer Gesundheitseinrichtung der Gespag, mit dem Arbeiten beginnen. Dort bin ich mittlerweile seit vier Jahren.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Zum Beruf Hebamme kommt man nur über das Studium der Hebammerei. Auch wenn man eine andere gesundheitsspezifische Ausbildung hat, zum Beispiel Krankenpflege, muss man trotzdem diese drei Jahre absolvieren. Sehr wichtige Eigenschaften im Beruf Hebamme sind Geduld und Einfühlungsvermögen, weil es auch manchmal anstrengend ist. Bei uns braucht man auch eine gefestigte Persönlichkeit, sodass man den Beruf Hebamme gut meistern kann.

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