Di­ver­si­ty­ ­Ma­na­ger*in

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Wie werde ich Di­ver­si­ty­ ­Ma­na­ger*in?

Diversity Management ist ein Konzept der Unternehmens- und Organisationsführung, das die Unterschiedlichkeit und Vielfalt an Fähigkeiten von Mitarbeiter*innen wertschätzt und gezielt nutzt. Dimensionen von Diversity (Vielfalt) sind etwa Ethnie, Alter, Geschlecht (Gender) oder kultureller oder religiöser Hintergrund von Mitarbeiter*innen. Darüber hinaus ist die Integration von Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt ein wichtiger Aufgabenbereich von Diversity Management.

Diversity Manager*innen arbeiten als selbstständige Berater*innen oder angestellt in Unternehmen und Beratungseinrichtungen. Sie informieren und beraten Führungskräfte, Abteilungen und Teams und Begleitung die Einführung und Umsetzung von betrieblichen Diversity Management Maßnahmen und Strategien. Sie führen Beratungen, Schulungen und Workshops zum Thema Diversity durch, erstellen Umsetzungskonzepte und stehen dabei in Kontakt mit Mitarbeiter*innen der verschiedensten betrieblichen Abteilungen, aber auch mit Behörden und Einrichtungen der Sozialberatung.

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Arbeiten als Diversity Manager*in

Arbeitsumfeld

Diversity Manager*innen beraten Unternehmen und Organisationen, begleiten die Einführung und Umsetzung von betrieblichen Diversity Management Strategien und sensibilisieren gegen Rassismus und Sexismus in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz. Der Leitgedanke von Diversity Management besagt, dass die Wertschätzung und Förderung von Vielfalt und Inklusion den Erfolg eines Unternehmens oder einer Organisation langfristig und nachhaltig fördert.

Diversity (engl., Vielfalt) betrifft die Zusammensetzung der Mitarbeiter*innen eines Unternehmens oder einer Organisation nach Faktoren wie Ethnie, Alter, Geschlecht auch oder körperlicher/geistiger Behinderung. Die Grundidee ist, dass eine diverse Zusammensetzung von Abteilungen oder Teams die sozialen Kompetenzen der Mitarbeiter*innen sowie Kreativität und Innovation fördert, und dass die einzelnen Mitarbeiter*innen von den Unterschiedlichkeiten ihrer Arbeitskolleg*innen lernen können.
Abgesehen davon sind in der EU-Gesetzgebung Diskriminierungsverbote (betreffend Ethnie, Geschlecht, Religion) rechtlich verankert. Seitdem sind Diversity Manager*innen besonders gefragt bzw. ist vor diesem Hintergrund dieser Beruf erst entstanden.
Weiters wird es aufgrund der wachsenden Zahlen von Menschen mit Migrationshintergrund immer wichtiger, diese am Arbeitsmarkt zu integrieren.

Diversity Manager*innen sind in der Regel auf Diversity Management spezialisierte Soziologinnen, Wirtschafts-Coaches oder Unternehmens- und Organisationsberater*innen mit Zusatzausbildungen in Coaching, Supervision, Konfliktmanagement und Mediation. Sie besuchen ihre Kund*innen/Klient*innen vor Ort um Beratungen, Schulungen und Workshops abzuhalten. Sie arbeiten im Einzel- oder Gruppentraining mit verschiedenen Fach- und Führungskräften, mit Abteilungen oder Projektteams.
Größere Beratungsunternehmen verfügen in der Regel über eigene Seminarräumlichkeiten, wo sie mit ihren Kund*innen Kurse und Workshops abhalten. Darüber hinaus organisieren Diversity Manager*innen auch Klausuren und Retreats, die in Hotels oder Ressorts stattfinden.

In in hrer Beratungs- und Schulungstätigkeit vermitteln sie ihren Klient*innen interkulturelle Kompetenzen, Techniken der Konfliktregelung und sensibilisieren hinsichtlich Umgangsformen, Sprache und Kommunikation. Im administrativen Bereich erstellen Diversity Manager*innen Informations- und Schulungsmaterialien, formulieren unternehmerische Leit- und Richtlinien, führen Betriebsbücher und schreiben Berichte.

Aufgaben

  • Informations- und Beratungsgespräche mit Kund*innen/Klient*innen führen
  • betriebsspezifische Gegebenheiten erfassen und besprechen
  • mit Führungskräften betriebliche Diversity Management Strategien und Maßnahmen erarbeiten
  • Kund*innen hinsichtlich Diversity Dimensionen wie Ethnie, kulturelle bzw. religiöse Zugehörigkeit, Alter, Geschlecht, Behinderung oder sexuelle Orientierung informieren und beraten
  • gegen Rassismus und Sexismus am Arbeitsplatz sensibilisieren
  • Infobroschüren, Skripten und Schulungsmaterialien zusammenstellen
  • Schulungen, Vorträge, Trainings und Seminare für Fach- und Führungskräfte abhalten (z. B. in Form von Einzel- oder Gruppenschulungen)
  • interkulturelle Kompetenzen, diversity- und gender-gerechte Sprache und Umgangsformen vermitteln
  • Kommunikationstechniken zur Konfliktlösung und Mediation vermitteln
  • betriebliche Prozesse zur Einführung von Diversity Management begleiten und koordinieren
  • marktwirtschaftliche und sozialwissenschaftliche Daten erheben und auswerten
  • Berichte, Studien, Statistiken, Tabellen und Grafiken erstellen

Arbeitsmittel und Ausrüstung

Diversity Manager*innen arbeiten mit Computern, Laptops verwenden Bürogeräte wie Drucker und Scanner. Sie kommunizieren mit Telefonen, Mobiltelefonen, über E-Mail und Internet. Sie verwenden Infobroschüren, Skripten und Schulungsmaterialien und führen Datenbanken und Kund*innenkarteien. Bei Präsentationen und Besprechungen setzen sie Präsentationssoftware, Beamer und Flipcharts ein.
Das wichtigste Arbeitsmittel von Diversity Manager*innen ist die eigene Person, daher ist im Kontakt mit ihren Kund*innen ein überzeugendes, kompetentes und gepflegtes Auftreten notwendig.

Aus- & Weiterbildung

Ausbildung und Voraussetzungen

Für den Beruf als Diversity Manager*in ist in der Regel ein abgeschlossenes Universitäts- oder Fachhochschulstudium, z. B. in Betriebswirtschaft, Psychologie oder Soziologie erforderlich. Zusatzausbildungen z. B. in Mediation, Konfliktmanagement, Coaching, Team- und Projektmanagement sind für die Berufsausübung von Vorteil.

Wichtige Ausbildungsinhalte:

  • Betriebswirtschaft
  • Unternehmens- und Organisationsberatung
  • Supervision und Coaching
  • Diversity Management
  • Interkulturelle Kompetenzen
  • Gender Mainstreaming
  • Rhetorik und Kommunikation
  • Teamleitung, Mitarbeiter*innenführung
  • Projektmanagement
  • Qualitätsmanagement
  • Dokumentation
  • Kund*innenberatung und -betreuung
  • Fremdsprachen

Weiterbildung und Spezialisierungen

Diversity Manager*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, auf dem neuesten Entwicklungsstand zu bleiben und das Fachwissen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Wichtige Weiterbildungsbereiche für Diversity Manager*innen sind beispielsweise:

  • Rhetorik, Kommunikation
  • Teamtraining, Teamführung
  • Mediation und Konfliktmanagement
  • Projektmanagement, Change Management
  • Datensicherheit, Datenschutz
  • Coaching, Lebens- und Sozialberatung
  • Fremdsprachen
  • Change Management

Insbesondere bieten sich für Diversity Manager*innen Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung und Höherqualifizierung in Form eines Zweitstudiums oder weiterführenden PhD-Studiums an. Weiters bieten Fachhochschullehrgänge und Universitätslehrgänge eine Möglichkeit sich in verschiedenen Bereichen weiterzubilden und höher zu qualifizieren.

Mit mehrjähriger Berufserfahrung und entsprechender Weiterbildung können Diversity Manager*innen zu Projektleiter*innen, Teamleiter*innen oder Bereichsleiter*innen aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams.