Raphael Kogler
Auszubildender Maschinenbautechniker
bei ANDRITZ
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Stadt
Graz
Karriere Level
Auszubildender*e / Lehrling / Lernender*e
Studiengang
Lehre/Ausbildung
“Man hat riesengroße Teile und muss trotzdem komplett präzise arbeiten”, das ist für Lehrling Raphael Kogler das Faszinierendste an seiner Ausbildung im Maschinenbau bei ANDRITZ. “Wir haben einen gewissen Versetzungsplan, das heißt, wir sind alle zwei Monate in einer neuen Abteilung”, erzählt er von der großen Abwechslung, die er in seiner Lehre erfährt.

Transkript

Wer bist du und was machst du?

Ich bin der Kogler Raphael, lerne Maschinenbautechniker und bin jetzt im dritten Lehrjahr.

Worum geht’s in deiner Lehre?

Bei Andritz is das erste Lehrjahr in der Lehrwerkstatt selbst. Dort bekommt man den Beruf durch Feilen und Drehen – das sind die Grundmodule – nahegelegt. Die anderen Lehrjahre sind draußen im Werk wo man in den aktiven Arbeitsprozess mit eingebaut wird. Grob gesagt ist es wie Lego-Technik nur größer. Das bedeutet diverse Maschinen zusammenzubauen, von ganz kleinen Pumpen bis zu großen Turbinen. Ich komme in der Früh herein, dann ist einmal eine Besprechung was am Tag zu tun ist – also der Tagesablauf. Dann wird geschaut, was genau zu tun ist, also entweder etwas auseinanderschrauben oder mit dem Kran auseinanderheben. Oft ist es so, dass man mit der Hand gar nicht mehr weit kommt und man einen Kran oder andere Hilfsmittel braucht. Das wird dann fertig gemacht und fallweise an die zweite Schicht weitergegeben. Wir haben einen gewissen Versetzungsplan, das heißt wir sind alle zwei Monate in einer neuen Abteilung. Da die Firma ja relativ groß ist, ist das super. So bekommt man immer was anderes zu sehen. Meistens ist mir eine Person zugeteilt, die mir sagt was zu tun ist, wie man das am gescheitesten macht, die mich unterstützt. Einmal im Jahr hab ich für zweieinhalb Monate Berufsschule. Dort wird auf das ganze Modul theoretisch eingegangen. Es gibt auch ein paar praktische Einheiten.

Wie bist du zu dieser Lehre gekommen?

Ich bin in Hitzendorf aufgewachsen und habe dort Volksschule, Hauptschule und Poly gemacht. Im Poly gab es vier Schnupperwochen, wo man in irgendeinen Betrieb schnuppern gehen kann. Die waren für mich eigentlich sehr wichtig, weil ich ursprünglich etwas mit Holz machen wollte. Durch das Schnuppern bin ich zu Andritz gekommen, weil dort ein paar Freunde gearbeitet haben. Die haben gesagt: “Schau dir das an, vielleicht gefällt dir das”. Dann bin ich dort hingegangen und hab gesagt: “Das taugt mir, das ist super, das möchte ich machen!”. Auch aus dem Internet und der Zeitung kannte ich es schon. Zuerst kommt das Schnuppern, da wird geschaut, wie du handwerklich drauf bist, ob das funktioniert oder ob das eigentlich gar nichts für dich ist. Dann gibts den Aufnahmetest und danach dann ein Aufnahmegespräch.

Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?

Man soll sehr genau sein. Am Anfang hat man vielleicht noch mit Zentimetern als Einheit zu tun. Nachher als Maschinenbauer im ersten Lehrjahr fallen einem erst einmal die Augen raus: Jetzt geht es um Genauigkeiten im Bereich von Millimetern, dann 0,1 Millimetern und noch kleiner. Man soll also sehr genau arbeiten und ein hohes Qualitätsbewusstsein haben, das ist irrsinnig wichtig für diesen Beruf.

Was ist das Coolste an deiner Lehre?

Das Coolste ist, dass die Teile so groß sind. Man hat riesengroße Teile und muss trotzdem komplett präzise arbeiten - das ist das, was mich so fasziniert.

Was ist die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung ist am Anfang sicher das genaue Arbeiten und in weiterer Folge beständig zu bleiben und auch weiterhin so gut zu arbeiten. Es ist zwischendurch anstrengend, aber du solltest dir da keinen Fehler erlauben.

Der wichtigste Ratschlag in deinem Leben… ?

Für mich ist das Motto: “Man lernt nie aus!” Das ist auch was ich in der Firma immer mitbekomme. Ich bin jetzt schon drei Jahre in die Berufsschule gegangen und hab mir gedacht ich kenne mich schon relativ gut aus, aber es kommt immer wieder ein Aha-Effekt. Aha, das könnte auch so oder so sein. Man wird immer wieder auf Neues hingewiesen und die Augen werden immer wieder neu geöffnet.

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