Angelika Flatz
Sektionschefin der Sektion III Öffentlicher Dienst und Verwaltungsinnovation
bei Republik Österreich - Öffentlicher Dienst
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Stadt
Wien
Karriere Level
Leitende*r Angestellte*r
“Das Coolste ist, dass ich mit Menschen zu tun habe und, dass ich Ideen aufgreifen und an deren Umsetzung arbeiten kann.“ Angelika Flatz, Sektionschefin der Sektion III Öffentlicher Dienst und Verwaltungsinnovation, Bundeskanzleramt Österreich, leitet in ihrer Position rund 100 Personen. Ihre Zuständigkeitsbereiche sind vielfältig – unter anderem ist sie für das Personalmanagement und –controlling zuständig. “Juristische und wirtschaftliche Kenntnisse sind gefragt und man muss mit und für Menschen arbeiten wollen.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Der erste Ratschlag wäre: Offen und neugierig bleiben. Sich dieses Interesse am Neuen zu erhalten, ist unbedingt erforderlich. Das Zweite wäre, offen sein für Herausforderungen. Nicht ängstlich sondern selbstbewusst fortzuschreiten und zu sagen ‘Ich schau es mir einmal an, was kann ich draus machen’. Es fordert mich sicher, aber auch hier diesen Mut zu haben und das Vertrauen zu sich selbst. Und der dritte Ratschlag wäre hier vor allem zuhören zu können. Vor allem erfahrenen, ältereren Mitarbeitern, Menschen, Kollegen, auch Freunden und Familienangehörigen. Also, dieses mutige Fortschreiten, das offen-sein, das neugierig-sein, aber dann vor allem auch das zuhören können.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Was steht auf deiner Visitenkarte? Angelika Flatz, Sektionschefin für Öffentlicher Dienst und Verwaltungsinnovation, Bundeskanzleramt.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Was ist das coolste an deinem Job? Das Coolste an meinem Job ist, dass ich eben mit Menschen zu tun habe, dass ich gestalten kann, Ideen aufgreifen kann, die zur Umsetzung bringen kann, hier durchaus mit Widersprüchlichkeiten zu tun habe und mit anderen Einvernehmen zu erzielen habe. Es ist die Unterschiedlichkeit, die Diversität der Themen, die für mich sehr spannend ist; und auch Themen zu begleiten bis zur Umsetzung. Durchaus wenn es rechtliche Themen sind im Nationalrat.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Die größte Einschränkung ist, dass ich sehr viele Termine habe. Das sind Pflichttermine, das heißt, dass der Tag oft sehr durchgetaktet ist und ich sehr viel in Räumen bin, in Büros, und nicht nach draußen gehen zu können, ist eine meiner größten Einschränkungen, wenn ich das so empfinde. Fluch und Segen ist auch die Diversität der Themen: Manchmal hätte ich gerne mehr Zeit, tiefer und länger in Themen hineinsteigen zu können.

Worum geht es in Deinem Job?

Worum geht's in deinem Job? Wir sind im Bundeskanzleramt – das ist der Regierungssitz des Regierungschefs, sprich des Bundeskanzlers. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bundeskanzleramt sind für die Koordinierung der Regierungsarbeit zuständig. Ich konkret leite eine Sektion, also eine Organisationseinheit von rund 100 Personen. In dieser Zuständigkeit bin ich verantwortlich für das Personalmanagement, Personalcontrolling, für Dienst- und Besoldungsrecht, auch für die Bestimmungen, die darin stehen: Für Gehaltsverhandlungen, Verhandlungen mit der Gewerkschaft öffentlicher Dienst, für Personalentwicklungsmaßnahmen, für die Verwaltungsakademie des Bundes, sprich für die Ausbildung der Kolleginnen und Kollegen, die in der Bundesverwaltung arbeiten, für wirkungsorientierte Verwaltungssteuerung, für Qualitätsmanagement im öffentlichen Dienst. Ein Tag beginnt mit den ersten Terminen: Das kann eine Besprechung sein mit meinen eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, wenn es gilt, Entscheidungen zu treffen. Zum Beispiel dienstrechtliche Bestimmungen: Welche in eine Dienstrechtsnovelle aufgenommen werden sollten, wo sie inhaltlich weiterarbeiten sollen. Dann meistens fortgesetzt mit Vorträgen im In- aber auch im Ausland. Ich werde öfters von anderen Regierungsvertreterinnen und Vertretern eingeladen, um hier den österreichischen Verwaltungsweg, oder was wir hier auch gerade tun im Qualitätsmanagement aber auch im dienstlichen Bereich, wo wir das Dienstrecht und Besoldungsrecht weiterentwickeln, wenn wir hier Reformen machen; Es gibt auch Besprechungen mit Politikerinnen und Politikern oder mit Kabinettsmitarbeitern. Es kommt auch durchaus vor, dass ich auch in Personalangelegenheiten, wenn Organisationsänderungen anstehen, zum Beispiel Reformierung der Organisationsstruktur im Bundesheer, dass es hier vorab Gespräche gibt auf politischer Ebene. Dann auch Vorträge, die ich bei Veranstaltungen halte, wo ich die politische Ebene, die Staatssekretärin im Bundeskanzleramt oder auch den Bundeskanzler vertrete bei Terminen.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Wie schaut dein Werdegang aus? Ich bin in Wien geboren, aufgewachsen, zur Schule gegangen, habe maturiert in Wien, war als kaufmännische Angestellte in einem Pharmagroßkonzern unter anderem tätig. Bin dann auf die Uni gegangen und habe Jus studiert in Wien, war Assistentin schon während des Studiums, sogenannte Studiumsassistentin, dann auf der TU Wien Assistentin am Institut für Rechtswissenschaften und bin dann ins Bundeskanzleramt gewechselt in die Verwaltung und bin 2008 wieder ins Bundeskanzleramt zurück und diese Funktion übe ich jetzt seit 2009 aus.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Ja, ginge es. Juristische Kenntnisse und wirtschaftliche Kenntnisse wären auf jeden Fall gefragt und man sollte Menschen mögen. Ich habe sehr viel mit Menschen zu tun und arbeite vor allem für Menschen, das ist absolut notwendig, und auch, wie gesagt, das Verständnis für politische Regeln. Das muss auf jeden Fall hier auch gegeben sein, diese Schnittstelle ausüben zu wollen.

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