Carina Resch
Auszubildende IT-Systemelektronikerin
bei Universität Graz
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Stadt
Graz
Karriere Level
Auszubildender*e / Lehrling / Lernender*e
Studiengang
Lehre/Ausbildung
“Immer wieder lustig ist, wenn man ein Problem reinkriegt, wo man denkt, es ist leicht zu lösen und dann sitzt man aber doch ein paar Tage dran, und im Endeffekt war es dann nur eine Kleinigkeit und da sitzt man dann da und denkt: Hab mal wieder etwas Neues gelernt.“ Als IT-Technikerin Lehrling arbeitet Carina Resch an der Universität Graz im Moment am Servicedesk und betreut direkte Anfragen, die von ihr weitergeleitet und wieder freigegeben werden. Ihr Rat an ihr 14-jähriges Ich? “Geduld und Gelassenheit. Nicht gleich immer aufregen.“

Transkript

Wer bist du und was machst du?

Carina Resch, ich bin IT-Lehrling an der Universität Graz und bin jetzt im zweiten Lehrjahr und ab September bin ich im dritten Lehrjahr.

Worum geht’s in deiner Lehre?

An der Universität Graz arbeiten wir mit einem Ticketsystem. Ich bin in der Abteilung Informationsmanagement, es gibt verschiedene Abteilungen an der Uni im IT Bereich. Wir sind fast 80 Mitarbeiter und alles funktioniert über das Ticketsystem. Die Bediensteten haben die Möglichkeit, dass sie per E-Mail an uns schreiben, ihr Problem bekannt geben, das wird dann als Ticket verpackt. Das bekommen wir dann in unserer Konsole geschickt und so hat jede Abteilung ihre eigenen Tickets. Derzeit bin ich am Service Desk, also im Kundendienst tätig. Das heißt, ich erhalte alle Anrufe und alle Tickets und muss diese dann auf die nächsten Abteilungen aufteilen. Die zuständigen Mitarbeiter kümmern sich dann um die Tickets. Diese werden dann gelöst und ich muss die Lösung dann auch wieder freigeben, damit sie die Bediensteten erhalten. Was großteils für Lehrlinge zu tun ist, sind die Leihgeräte kontrollieren und warten. Mit Leihgeräten sind Notebooks gemeint, die wir an Bedienstete weitergeben können. Wir müssen dann auch die Rechner aufsetzen können, wenn ein Virus oben ist. Vor Ort müssen wir sein, wenn Sachen anliegen, die nicht über die Ferne regelbar sind. Die Berufsschule für die IT Techniker ist in Eibiswald, das ist im Bezirk Deutschlandsberg. Man hat viermal Berufsschule. Im vierten Lehrjahr jedoch nur noch einen Monat. Standardmäßig 9-10 Wochen. Fächer sind fast die gleichen wie in normalen Schulen. Natürlich gibt es spezielle Fächer dazu wie Gerätedaten-Technik und Netzwerkverbindungen und das Ganze, aber es gibt auch Mathematik, Deutsch und Englisch. Wir haben auch Rechnungswesen dabei und Betriebswirtschaft, also von dem her ist alles dabei. Für die Berufsschule hat man auch die Möglichkeit in ein Internat zu gehen oder extern in eine Wohnung. Es gibt vier Semester, die über das ganze Jahr verteilt sind und von dem her muss man schauen, wann man genau dran kommt.

Wie bist du zu dieser Lehre gekommen?

Geboren bin ich in Lieboch, aufgewachsen bin ich auch in Lieboch seit 23 Jahren. Die Lehre habe ich über die kleine Zeitung gefunden, über die Jobbörse, diese habe ich von einem Tag auf den anderen gefunden. Ich habe die Zeitung einfach aufgeschlagen und habe nach einer Lehre gesucht, weil ich nur den Pflichtschulabschluss habe und es sehr schwer bei der Jobsuche gehabt habe. Dann habe ich für mich beschlossen, okay, ich brauche eine Lehre damit ich eine Ausbildung habe, damit ich etwas erreichen kann. Dann habe ich die Zeitung aufgeschlagen und als erstes gleich die Uni Graz gefunden und habe mich beworben. Dann haben sie mich gleich angerufen. “Ja, gerne Frau Resch, Sie können kommen.” Dann war einmal der Aufnahmetest, da habe ich gut abgeschnitten. Dann haben sie mich zum Schnuppertag eingeladen und zum Gespräch und dann, zwei Tage später habe ich dann die Zusage erhalten: “Ja, Sie sind Lehrling bei uns. Sie können ab September 2013 anfangen.

Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?

Speziell als IT Techniker Lehrling sollte man die Eigenschaften mitbringen selbstständig zu sein, technisch denken zu können, Geduld für die Bediensteten zu haben, Ausdauer und das logisches Denken besitzen, Schritt für Schritt arbeiten zu können und sich zu überlegen was kann es sein, man darf eigentlich nichts ausschließen, es kann alles Mögliche sein in der Technik. Man sollte für alles offen sein, hilfsbereit sein und auch einmal sagen “Hey, Hilfe, ich kann das nicht, ich brauch Hilfe weil im Grunde sind wir alle Lehrlinge, egal welches Alter, egal ob wir jetzt 18 sind, 16 sind oder wirklich schon 26, wir brauchen trotzdem immer wieder Hilfe. Da muss man über seinen Schatten springen und sagen, so, ich brauch jetzt Hilfe.“ Das technische Verständnis und die Liebe zur Technik, wenn das nicht da ist, dann macht man den Beruf nicht gut.

Was ist das Coolste an deiner Lehre?

Ich glaube was immer recht lustig ist, wenn man ein Problem hinein bekommt, wo man denkt, okay, das ist leicht zu lösen und dann sitzt man aber doch ein paar Tage daran und im Endeffekt war es dann nur eine Kleinigkeit, die zu lösen war. Das sind einfach so Momente, wo man dann einfach da sitzt und etwas Neues gelernt hat, an das man vorher gar nicht gedacht hat, auch wenn es nur so Kleinigkeiten sind. Was ich in den letzten zweieinhalb Jahren an Computerkenntnissen gelernt habe, das ist einfach genial oder alleine das ist schon etwas, das mich sehr fasziniert an meinem Job, weil es auch für die Zukunft sehr wichtig ist. Computer werden nicht aussterben.

Was ist die größte Herausforderung?

Alles gemeinsam zu koordinieren. Wenn man viele Tickets hat und man hat viele Termine, dass man das alles koordiniert, das man seine Sachen beisammen hält, dass man diese Termine nicht vertauscht, dass man die Daten nicht vertauscht, alles ein bisschen regeln, das könnte für manche schwieriger sein. Dadurch das ich eigentlich ein ziemlicher Perfektionist bin und alles genau machen will, ist das für mich eigentlich recht leicht. Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, was für einen Charakter der hat, welche Eigenschaften der mit sich bringt. Andere Lehrlinge arbeiten in Stresssituationen schwieriger, ich tue mich bei Stress leichter. Von dem her ist es immer unterschiedlich.

Der wichtigste Ratschlag in deinem Leben… ?

Geduld und Gelassenheit, sich nicht immer gleich aufregen. Das ist mein Motto, das ich in meinem Leben mittrage. Alles gelassener nehmen.

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