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Marc Eidler
Technischer Planer
bei Vereinigte Bühnen Wien GmbH
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Stadt
Wien
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Akademie / Kolleg
Jahre in der Organisation
< 1
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
< 1
„Sei mutig und mache immer das, was du machen möchtest. Solange du es mit Begeisterung machst, passt alles“, meint Marc Eidler, technischer Planer bei den Vereinigten Bühnen Wien. „Mein Highlight ist, wenn du siehst, dass die Ideen, die du zuerst zeichnerisch, also theoretisch entwickelt hast, real umgesetzt werden.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Meinem 14-jährigen Ich würde ich sagen: "Sei mutig, mach immer das, was du machen möchtest. Solange du es mit Begeisterung machst, passt es."

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Ich bin der Marc Eidler. Ich arbeite am Theater an der Wien für die Vereinigten Bühnen Wien und bin im technischen Planungsbüro.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Mein Highlight ist unter anderem, dass du die Ideen, die du zuerst zeichnerisch, sozusagen theoretisch entwickelt hast, dann bei den Firmen vor Ort in real gebaut siehst, wie die umgesetzt werden. Dass du dort dann gewisse Sachen noch anpassen kannst, die richtig gut funktionieren. Und sozusagen auch das Lernen daraus, was man gezeichnet hat, dann wieder gebaut wird und dann das auf die Bühne zu bringen.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Eine Einschränkung ist, dass man auch die ganzen Vorstellungen und Bedürfnisse von den ganzen Beteiligten zufriedenstellend unter einen Hut bekommt. Ob das jetzt gestalterisch, ästhetisch, von Bühnenbildner oder auch für den Aufbau, die Technik sowie für die Werkstatt zur Wiederherstellung ist, dass das alles funktioniert und im Endeffekt ein schönes Bühnenbild abgibt.

Worum geht es in Deinem Job?

Arbeiten tue ich für die Vereinigten Bühnen Wien. Dazu gehört eben Ronacher, Raimund-Theater, Theater an der Wien und die Kammeroper. Ich bin zuständig für die Projektkoordination vom Bühnenbild. Das heißt von Anfang an, von der ersten Skizze, vom Bühnenbildner oder vom ersten Modell bis zum Schluss, bis das Bühnenbild auf der Bühne aufgebaut und bespielt wird. Dazu gehört eben, ganz am Anfang mit dem Bühnenbildner die Skizzen zu besprechen, mögliche Umsetzungen dafür und Lösungen dafür zu entwickeln. Sich zu überlegen, wie das Bühnenbild zusammengebaut wird. Dabei Hersteller und Lieferanten zu kontaktieren, sich Überlegungen über Material und Konstruktionen zu machen und gegebenenfalls Recherchen dazu und über die ganzen Spezialeffekte. Dann in weiterer Folge auch mit dem Statiker und mit der hausinternen Technikmannschaft das Ganze abgleichen. In weiterer Folge dann auch die Abnahmen in den Werkstätten von dem Bühnenbild zu machen. Da muss man darauf schauen, dass das nicht zu schwer ist, das Ganze. Dass das bewegbar ist. Dabei muss man auch schauen, wo packt man Dekorationen, wo verstaut man die Dekorationen, wie sind die Abläufe im Stück? Wir kriegen auch ein Storyboard dazu und daran muss man sich halten. Das heißt, Bühnenbild ist nicht nur das, was man gerade sieht auf der Bühne, sondern auch, was hinter der Bühne passiert. Zudem muss man sich auch Gedanken machen, wie das in der Bühne wieder verschwinden kann, verstaut werden kann. Wer das bedienen kann, ob das Technik oder Personal ist.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Begonnen habe ich als Physiklaborant, habe ich eine normale Lehre abgeschlossen. In dieser Lehre habe ich währenddessen schon im Veranstaltungswesen gearbeitet und im Eventbereich, da war ich selbstständig tätig. Mit Konstruieren, Entwerfen und Bauen von Dekorationen auch. So bin ich dazu gekommen, dass ich dann die Universität begonnen habe. Mit 28 habe ich einen Bachelor und Master für Innenarchitektur und dreidimensionales Gestalten gemacht. Genau, danach bin ich dann zu den Vereinigten Bühnen gekommen.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ich würde sagen, dass es auf jeden Fall geht, auch ohne. Weil es für mich eigentlich ist, dass du die Begeisterung für den Kulturbetrieb insofern hast. Es ist sicher gut, dass man die Fähigkeit mitbringt, dass man Projekte gut koordinieren kann, dass man Spaß am Konstruieren hat. Auch die Begeisterung dazu, dass man immer neue Herausforderungen und neue Ideen für Lösungen zu Konstruktionen findet.

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