Martin Königsdorfer
Fachlehrer und Krippenbauer
bei Bezirk Oberbayern
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Stadt
Garmisch-Partenkirchen
„Gemeinsam mit den Schülern erarbeiten wir zum Beispiel im Treppenbau Zeichnungen und Pläne, die dann tatsächlich auch umgesetzt werden.“ Martin Königsdorfer ist Fachlehrer und Krippenbauer an der Schule für Holz und Gestaltung in Garmisch-Partenkirchen. Er unterrichtet seine Schüler theoretisch und praktisch und ist natürlich auch für die Notengebung zuständig. „Das Coolste an meinem Job ist der Umgang mit jungen Menschen und diese auf ihr Leben vorzubereiten, also ihnen die Fähigkeiten für handwerkliche Tätigkeiten zu vermitteln.“

Transkript

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich…

Als aller Erstes: Bleib deinen Zielen treu, lebe deine Ziele und vergiss deine Ziele nicht. Als Zweites: Lass dich nicht verbiegen, bleib so wie du bist. Und als drittes: Lebe jeden Tag, Lebe heute und nicht morgen.

Was steht auf deiner Visitenkarte?

Martin Königsdorfer, Fachlehrer, Schreinermeister und Krippenbaumeister an den Schulen für Holz und Gestaltung des Bezirks Oberbayern in Garmisch-Partenkirchen.

Was ist das Coolste an deinem Job?

Das Coolste an meinem Job, ist der Umgang mit den jungen Menschen, junge Menschen auf ihr Le-ben vorzubereiten, ihnen Handwerkliche Tätigkeiten und Fähigkeiten zu vermitteln und die Verknüp-fung von altem Handwerk mit den neuen Technologien.

Welche Einschränkungen bringt dein Job mit sich?

Die Anzahl der Überstunden. Genau in dem Bereich, wo man den Job über das Maß der Dinge erfül-len will, hat man halt oft für viele Vorbereitungen, für die man halt zuständig ist, weiterhin die Bürokra-tie die uns gerade in unserer Freiheit, in unserer Lehrtätigkeit ein bisschen einschränkt.

Worum geht‘s in deinem Job?

Der Bezirk Oberbayern ist der Träger unserer Schule für Holz und Gestaltung in Garmisch-Partenkirchen. Unsere Schule besteht aus fünf Zweigen. Da befindet sich die Vollzeitausbildung zum Holzbildhauer, die Vollzeitausbildung zum Schreiner, die Vollzeitausbildung zum Schreinermeister, also eine Aufstiegsfortbildung, ebenfalls eine Ausbildung zum Form- und Raumgestalter, die Fach-akademie zum Form- und Raumgestalter und die Krippenbauschule. Ich bin vorwiegend zuständig an der Meisterschule für den Bereich CNC-Technik und Bauzeichnen, ebenfalls für die Krippenbauschu-le. Ich beginne den Tag vormittags mit dem theoretischen Unterrichten. Sei’s Bauzeichnen, sei’s Da-tenverarbeitung. Mit den Schülern gemeinsam arbeiten wir da im Treppenbau, im Fensterbau, im Haustürenbaum, als auch im Zimmertürenbau. Zeichnungen, Pläne, Konstruktionen, die dann tat-sächlich auch umgesetzt werden. Das bedeutet die Zeichnungen erstellt werden, bis hin zur Ange-botskalkulation. Am Nachmittag gehe ich dann in die Werkstatt mit den Schülern und verbringe dort die Zeit an der Computergesteuerten Maschine der CNC. Wir lassen da meistens die Programme ablaufen, die wir erstellt haben. Optimieren die, konfigurieren die Programme dann nochmals. Ich beende den Tag abends, indem ich die Aufgaben, die vormittags gestellt wurden, überarbeite, ver-bessere, korrigiere und somit auch die Notengebung noch vollziehe.

Wie schaut dein Werdegang aus?

Ich habe die mittlere Reife gemacht, bin dann nach Garmisch-Partenkirchen, hab in Garmisch-Partenkirchen meine Lehre begonnen, eben an den Schulen für Holz und Gestaltung. Hab dann mei-ne dreijährige Vollzeitausbildung absolviert und bin nach den drei Jahren Lehrzeit in einem örtlichen Betrieb in Garmisch als Schreinergeselle untergekommen. Hab da 2,5 Jahre gearbeitet, bin dann wieder in die Schule für Holz und Gestaltung, hab dort meinen Schreinermeister absolviert. Und nach der Ausbildung zum Schreinermeister, bin ich eben wieder in denselben Betrieb zurück. Hab dort als Schreiner weiterhin gearbeitet, ehe ich dann 2009 ins Staats Institut nach Ansbach gegangen bin und dort die Ausbildung als Fachlehrer begonnen habe. Und seit 2010 bin ich jetzt zum Fachlehrer an den Schulen für Holz und Gestaltung eben in Garmisch angestellt.

Ginge es ohne deinen Werdegang?

Theoretisch, ja. Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig den Werdegang so einzuschlagen, weil man auch aufgrund der handwerklichen Ausbildung und der Verknüpfung mit anderen Menschen oder mit dem Zusammenarbeiten mit anderen Menschen sehr viel soziale Grundlagen erlangt, die im späteren Beruf als Fachlehrer, gerade im Einklang mit der Klasse, dann auch sehr wichtig sind.

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