Nadine Muick
Studierende Elektronik und Wirtschaft
bei FH Technikum Wien
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Stadt
Wien
Studiengang
Bachelor
“Sehr cool finde ich die Nähe zu den Lektoren. Sie haben sehr viel Verständnis für Berufstätige.” Nadine Muick studiert im fünften Semester berufsbegleitend Elektronik und Wirtschaft im Bachelor an der FH Technikum Wien. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Elektronika mit Weitblick. Sie weiß nicht nur, wie man eine Schaltung simuliert, sondern auch, wie ein Produkt oder Projekt vermarktet und finanziert wird. “Die wichtigsten Eigenschaften für diesen Studiengang sind Motivation und Durchhaltevermögen.”

Transkript

Der wichtigste Ratschlag in Deinem Leben?

Der wichtigste Ratschlag in deinem Leben... Mein Lebensmotto ist: Follow your arrow! Das heißt, man soll sich seine eigene Richtung setzen, sich seinen eigenen Zielen verschreiben und dafür kämpfen, dass sie auch wirklich durchgeführt werden und man sie erreicht. Man muss zu seinen Entscheidungen stehen.

Wer bist Du und was machst Du?

Wer bist du und was machst du? Mein Name ist Nadine Muick. Ich studiere den berufsbegleitenden Studiengang Elektronik und Wirtschaft an der FH Technikum Wien und bin aktuell im fünften Semester.

Was ist das Coolste an Deinem Studium?

Was ist das Coolste an deinem Studium? Sehr cool finde ich hier die Nähe zu den Lektoren. Wir sind alle berufstätig und arbeiten alle Vollzeit. Es kann schon einmal vorkommen, dass wir auf Geschäftsreise sind, oder, dass in der Arbeit eine Woche lang so viel los war, dass wir einfach zu nichts gekommen sind. Und in so einem Fall kann man einfach den Lektoren ein E-Mail schreiben und die Aufgabe dann nachbringen. Oder wenn man den Test verpasst – den kann man auch nachholen. Sie sind da sehr verständnisvoll und gehen immer auf einen ein. Sie wissen, dass wir berufstätig sind und haben dafür auch enormes Verständnis.

Was ist die größte Herausforderung?

Was stört dich an deinem Studium? Man muss auf jeden Fall die richtige Balance finden zwischen Privatleben, Arbeitsleben und dem FH-Leben. Wenn man berufsbegleitend studiert, ist es einfach so: Wir sind 40 Stunden arbeiten, dann haben wir zwölf Stunden Präsenzphase und dann haben wir noch kleine Aufgaben, die wir in der Woche immer wieder erledigen müssen. Man ist am Anfang sehr motiviert und macht das alles ohne Probleme, aber man muss aufpassen, dass es dann einfach nicht zu viel wird. Man muss wirklich schauen, dass es einem gut geht und, dass es einem auch am Ende des Semesters persönlich noch gut geht. Da muss man einfach immer schauen, dass alles ausbalanciert ist.

Worum geht's in Deinem Studium?

Worum geht's in deinem Studium? Im Elektronik- und Wirtschaftsstudium an der FH Technikum Wien geht es darum, Elektroniker mit Weitblick auszubilden. Wir sind nicht nur Elektroniker und wissen, wie man eine Schaltung simuliert oder designt, sondern wir wissen auch, wie man ein Produkt oder ein Projekt danach vermarktet und wie man es finanziert. Da wird schon im ersten Semester darauf geachtet, dass wir die elektronischen Grundlagen kennenlernen. Wir lernen Informatik-Grundlagen und Schaltungsdesign – das sind die ersten zwei Semester. Im dritten Semester gibt es dann die ersten Grundlagen von Wirtschaft, da hatten wir BWL. Und im vierten Semester kommt dann Marketing dazu. Währenddessen gibt es immer wieder Elektronik-Projekte, die sich auch über ein paar Monate hinwegziehen. Einfach, damit man auch in der Praxis wirklich etwas lernt, weil in der Praxis misst man nicht einfach so einen Widerstand, sondern man wird Schaltungen dimensionieren und Projekte machen. Berufsbegleitend ist es so: Man hat ein Berufspraktikum im sechsten Semester. Diejenigen, die allerdings schon im technischen Bereich arbeiten, können sich das auch anrechnen lassen. Die Anrechnung wird dann im vierten Semester gemacht. Bachelorarbeiten müssen wir zwei schreiben. Eine im fünften und eine im sechsten Semester. Eine von den zwei Bachelorarbeiten muss auf Englisch sein und das Ausmaß davon sind circa 20 Seiten. Um ein Beispiel zu nennen von einem Projekt: Wir haben im dritten Semester einen Audio-Verstärker gebaut. Da gab es eine Schaltung – wir hatten eine Aufgabenstellung mit vorgegebener Dimensionierung, die wir am Ende auch hoffentlich getroffen haben. Wir mussten hier eine Schaltung dimensionieren, die Bauteile dimensionieren und die Schaltung auf einem Steckbrett aufbauen und am Ende musste die Schaltung mit einer kleinen Box funktionieren, Musik spielen und die Spezifikationen, die wir in der Aufgabenstellung hatten, erfüllen.

Welche Voraussetzungen sind nötig?

Welche Voraussetzungen sind nötig? Bildungstechnisch finde ich nicht, dass man hier Voraussetzungen braucht. Wir sind zwar mehrheitlich HTL-Absolventen und haben eine HTL-Matura, aber wir haben auch Leute aus unserem Studiengang, die über eine Studienberechtigungsprüfung zu uns gestoßen sind und die keine Matura hatten. Was diese Leute auf alle Fälle mitbringen, sind Durchhaltevermögen und Motivation, weil sie eben nicht aus diesem Umfeld kommen und vielleicht von Anfang an nicht alles 100%ig genauso wissen wie wir von der HTL. Es gibt aber immer wieder Kurse, die diese Leute auf den Stand bringen, die man für das Semester braucht. Für mich persönlich ist eine der Grundvoraussetzungen, wenn man dieses Studium wirklich machen will, egal ob man von der HTL kommt, oder nicht: Man braucht Motivation und Durchhaltevermögen.

Wie bist Du zu diesem Studium gekommen?

Wie bist du zu diesem Studium gekommen? Ich komme aus Niederösterreich aus der Nähe von Tulln. Ich habe 2010 an der HTL im TGM Wien im Bereich Elektronik und in der Spezialisierung Biomedizintechnik maturiert. Bin danach mit 15 anderen Absolventen meines Jahrgangs an die TU Wien gegangen. Wir haben Elektrotechnik studiert. Mir ist es allerdings schon nach einiger Zeit so gegangen, dass mir das Studium ein bisschen zu lange gedauert hat, weil man nicht wirklich ein fixes Ende sieht. Und weil man, wenn man nebenbei arbeitet, den Studienabschluss sehr weit nach hinten verzögert. Das war für mich auch der ausschlaggebende Grund, warum ich mich dann nach anderen Möglichkeiten umgesehen habe. Weil ich wollte das Studium auch nicht einfach abbrechen und einfach arbeiten gehen. Ich bin dann eben auf das Technikum Wien gekommen. Diese FH hat einen sehr guten Ruf und nachdem einige Lehrer vom TGM hier auch tätig sind, hat man es immer wieder im Kopf gehabt. Das berufsbegleitende Angebot hat mich speziell angesprochen, weil ich zu dem Zeitpunkt schon drei Jahre bei meiner jetzigen Firma tätig war. Das war dann wirklich der ausschlaggebende Punkt, dass ich hier Vollzeit arbeiten kann. Ich habe keinen Einkommensverlust und bin nach genau drei Jahren fertig. Nach einem erfolgreich absolvierten Aufnahmetest habe ich im Wintersemester 2014 hier von vorne begonnen.

3 Dinge die Du nach Deinem Studium machen möchtest...?

Drei Dinge, die du nach deinem Studium machen möchtest... Ich reise sehr viel. Also ich möchte unbedingt nach dem Studium weiterhin reisen. Und ich möchte nach dem Studium in einem Berufsfeld arbeiten, wofür ich jetzt die Ausbildung gemacht habe. Also ich hoffe, in Embedded Systems einen Job danach zu finden. Und ich hätte gerne ein Haus und ein Pferd.

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