Sarah Porschitz
Auszubildende Gesundheits- & Krankenpflegerin •3. Ausbildungsjahr
bei SRH
Bitte melde dich an, um das Video zu bewerten!
Stadt
Zeitz
Karriere Level
Auszubildender*e / Lehrling / Lernender*e
Studiengang
Lehre/Ausbildung
“Auf meiner Lieblingsstation – der Unfallchirurgie – sieht man das besonders stark: Menschen kommen verletzt und nach der Operation geht es ihnen mit jedem Tag besser.“ Das findet Sarah Porschitz, Schülerin Gesundheits- und Krankenpflege im dritten Ausbildungsjahr am Klinikum Burgenlandkreis GmbH, besonders toll an ihrem Beruf. Bislang erlernte sie die Basics wie: Prophylaxen durchführen, Blutzucker messen und sie setzt praktisch um, was sie in der Berufsschule gelernt hat. “Man sollte aufgeschlossen, teamfähig und flexibel sein.“

Transkript

Wer bist du und was machst du?

Ich bin Sarah Porschitz, ich bin 21 Jahre alt. Ich erlerne den Beruf zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre und ich lerne am Klinikum Burgenlandkreis.

Worum geht’s in deiner Lehre?

Ich lerne im Klinikum Burgenlandkreis. Es besteht insgesamt aus zwei Standorten einmal dem Saale-Unstrut Klinikum hier in Naumburg und einmal dem Georgius-Agricola Klinikum in Zeitz und meine Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre und ich bin seit 2013 in der Ausbildung und werde dieses Jahr fertig. Im ersten Jahr kann man eigentlich schon pauschal fast sagen wir lernen wie man richtig wäscht. Also es dreht sich fast alles um Grundkrankenpflege, Prophylaxen und so richtig das, was man sich unter dem Beruf Gesundheits- und Krankenpflegerin pauschal gesagt Krankenschwester vorstellt, machen wir da noch nicht. Dann haben wir eine Prüfung bei der wir zeigen, dass wir das richtig können , das Waschen, die Prophylaxen durchführen und im zweiten Lehrjahr dürfen wir dann so langsam anfangen Blutzucker messen, subkutane Injektionen und dann am Ende lernen wir auch venöse Blutentnahme und Assistenz bei bestimmten ärztlichen Tätigkeiten. Und im dritten Lehrjahr wurde uns eigentlich schon fast alles beigebracht und es ist fast nur noch Prüfungsvorbereitung. Unsere Berufsschule ist direkt an unser Klinikum angegliedert, wir gehören zum Betrieb dazu. Wir haben Blockunterricht. Die Ausbildung fängt auch mit vier Wochen Unterricht an und es ist so, wir dürfen in der Praxis eigentlich nur das machen, das wir vorher auch theoretisch gelernt haben. Ich würde jetzt einfach einmal davon ausgehen jetzt im dritten Ausbildungsjahr, wenn ich im Frühdienst eingesetzt bin, dann bekommt man erst einmal früh eine Übergabe welche Patienten da sind, was die haben, was für Untersuchungen geplant sind und wenn das dann alles rübergebracht wurde und wir informiert und im Bilde sind, dann gehen wir los. Je nach Station ist das verschieden entweder wird zuerst gewaschen, die Patienten geweckt, angezogen für den Tag fertig gemacht oder auf manchen Stationen vor allem auf der Chirurgie ist es so, dass man vorher noch die Temperatur misst, Blutdruck misst nach Schmerzen fragt so etwas. Wenn die Patienten dann so weit fertig sind geschniegelt und gestriegelt, wenn ich das mal so sagen kann, dann gibt es Frühstück und nach dem Frühstück finden meistens Untersuchungen statt. Wenn die auf der Station stattfinden kann man als Auszubildender entweder auch mit schauen oder auch assistieren. Ja dann ist eigentlich auch schon wieder die Mittagsrunde dran. Man geht durch fragt nach Schmerzen, Bedarfsmedikation wird verteilt, nochmals Blutdruck und Puls messen, das machen wir meistens dreimal am Tag, danach wird Mittagessen ausgeteilt. Wenn die Patienten fertig sind mit dem Essen, die die es brauchen also bettlägerige Patienten werden dann nochmals gebettet. Also es wird geschaut, ob sie ordentlich liegen, ob sie sich nochmals umlegen wollen - so etwas - ob ein Bett neu bezogen werden muss und danach ist die Frühschicht auch schon zu Ende, dann kommt die Übergabe zum Spätdienst. Und zwischendurch müssen wir aufschreiben, was wir alles gemacht haben und so etwas, ganz viel Bürokram ist da auch mit dabei.

Wie bist du zu dieser Lehre gekommen?

Die Ausbildung mache ich seit 2013. Ich habe von einer Freundin davon erfahren, dass unser Klinikum hier auch ausbildet und ich habe eine normale zehnjährige Schulausbildung mit Sekundarabschluss, habe danach noch Abitur gemacht weil ich eigentlich vorhatte Medizin zu studieren und mir dachte ja das ist so eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin nicht ganz schlecht und habe mich beworben, hat gleich geklappt und jetzt möchte ich gar nicht mehr weg aus der Pflege.

Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?

Man sollte auf jeden Fall aufgeschlossen sein, es ist ziemlich kontraproduktiv, wenn man schüchtern ist und nicht mit den Patienten reden kann, Teamfähigkeit ist ganz, ganz wichtig, weil man nicht nur das Stationsteam hat, das aus verschiedenen Schwestern besteht sondern man arbeitet auch mit Ärzten zusammen, verschiedenen Therapeuten und es ist halt wichtig, dass man mit allen klarkommt und flexibel muss man sein, man arbeitet eben im Schichtdienst, da kann sich kurzfristig etwas ändern und damit muss man rechnen und klarkommen können.

Was ist das Coolste an deiner Lehre?

Das Coolste an meiner Ausbildung finde ich ist auf meiner Lieblingsstation der Unfallchirurgie sieht man das ganz extrem, wenn die Patienten kommen vielleicht nach einem Sturz oder mit Beschwerden in Gelenken, dann geht es denen gar nicht gut und sie verbringen die meiste Zeit im Bett oder dürfen nicht aufstehen. Dann werden sie operiert und danach sieht man wirklich jeden Tag, dass es ihnen besser geht und die gehen dann nach Hause ohne Beschwerden oder mit weniger Beschwerden als sie vorher hatten und das finde ich toll und das macht einem auch Spaß, wenn die Patienten zu einem kommen und sagen boah jetzt geht es mir wieder richtig gut, ich kann jetzt in den Urlaub fahren, ich kann Gartenarbeiten machen. Da freuen sie sich richtig, da freue ich mich auch.

Was ist die größte Herausforderung?

Für mich war am Anfang ganz, ganz schwer der Umgang mit sterbenden und schwer kranken Patienten, weil für mich war am Anfang immer noch so im Kopf verankert ja die Patienten kommen hierher damit wir sie heilen, damit wir machen, dass es ihnen besser geht und dann ist es ziemlich schwierig dann auch damit klar zu kommen wenn die Patienten einem selber sagen ja ich weiß, dass ich hier sterbe und ich eigentlich bin ich auch nur zu euch gekommen, damit ich in Würde sterben kann. Und das ist ein bisschen schwierig und da habe ich auch sehr lange gebraucht das nicht mit nach Hause zu nehmen.

Der wichtigste Ratschlag in deinem Leben… ?

Den hat mir mein Bruder gegeben, ich wollte zuerst Medizin studieren und das hatte auch meine Mutti von mir erwartet und alle waren halt darauf eingestellt ja die geht sich jetzt bewerben und geht an die Uni und wird Frau Doktor so und so. Und da habe ich mit ihm geredet und habe gesagt, dass ich das eigentlich doch nicht möchte dass ich doch lieber in die Krankenpflege möchte und da hat er zu mir gesagt mach das was du für richtig hälst und nicht das was andere von dir erwarten.

Pflegefachmann*frau

Wie werde ich

Pflegefachmann*frau

Dir geht es wie Sheldon Cooper von The Big Bang Theory und du siehst an jeder Ecke Bakterien, die auf dich lauern? Der Kontakt mit Menschen ist dir generell eher unangenehm und außerdem hast du panische Angst vor Nadeln und Blut? Dann ist der Beruf von Pflegefachmännern*frauen nicht für dich geeignet. Denn in diesem Job hilfst du kranken und pflegebedürftigen Menschen, sich zu rehabilitieren und übernimmst die Gesundheitsversorgung. Du assistierst Ärzten und führst ihre Anweisungen durch. Das bedeutet, du legst Infusionen, nimmst Blut ab, versorgst Wunden und kümmerst dich um gesundheitliche Checks, wie das Blutdruckmessen und die Kontrolle des Körpergewichts. Anschließend informierst du die Ärzte über Auffälligkeiten. Außerdem unterstützt du die Patienten in Sachen Ernährung und Körperpflege. Besonders im ambulanten Pflegedienst hilfst du ihnen beim Waschen und bei der Nahrungsaufnahme. Dabei achtest du darauf, die Versorgung individuell an die Bedürfnisse der Patienten anzupassen. Du musst zum Beispiel Allergien und emotionale Hintergründe berücksichtigen. Denn für viele Menschen bist du auch eine Art Seelsorger. Unregelmäßige Arbeitszeiten sollten dich nicht abschrecken, denn du arbeitest vor allem in Schichten. Das bedeutet, je nach Wochenplan bist du morgens, tagsüber oder nachts eingeteilt. Auch an Feiertagen und Wochenenden wirst du deinen Tag nicht immer zuhause verbringen. Denn ein Krankenhaus kann nicht einfach für ein paar Tage schließen, während Patienten versorgt werden müssen. Allerdings bekommen Pflegefachmänner*frauen als Entschädigung für die Arbeitszeiten einen Gehaltsausgleich in Form von Zuschlägen und Freizeitausgleich.

Mehr Info

Mehr von SRH