Christine Altseimer
Leiterin Produkte und Ausbildung
bei Helvetia Versicherungen Schweiz
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Mathematiker*in
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Zur Anmeldung
Stadt
Basel
Alter
45 - 54
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Universität / Fachhochschule
Karriere Level
Leitende*r Angestellte*r
Jahre in der Organisation
< 1
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
< 1
„Ich find’s super spannend, weil man das was dahinter steht von außen nicht sieht. Die vielen Begegnungen, Gespräche und die spannenden Themen.“ Christine Altseimer wollte eigentlich nie in die Versicherungsbranche einsteigen. Dennoch ist sie heute mit großer Freude als Leiterin Produkte und Ausbildung bei Helvetia tätig. „Das Coolste ist für mich, dass ich sehr viele verschiedene Sachen mache. Dabei sind zum Beispiel auch juristische oder versicherungsmathematische Themen. Und das macht einfach Spaß.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Never say never. Als ich 14 war wusste ich nicht was ich werden will, ich wusste nur was ich nicht werden will. Nämlich wollte ich nicht in eine Versicherung gehen, weil mein Vater hat in einer Versicherung gearbeitet und er ist morgens ins Büro und abends heimgekommen und ich fand es super langweilig. Jetzt bin ich selber in einer Versicherung und ich finde es super spannend, weil das was dahinter steht, das sieht man von außen nicht; die vielen Begegnungen, Gespräche, die spannenden Themen. Das Zweite ist: Lerne Französisch. Ich habe bei Französisch nicht aufgepasst, das ist jetzt ein Elend, dass ich es nicht kann. In der Schweiz muss man es einfach können. Und das Dritte ist: Hör doch nicht immer auf diese guten Ratschläge von allen anderen, mache dein eigenes Ding und finde deinen eigenen Weg, sonst ist es nicht deiner.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Was steht auf deiner Visitenkarte? Dr. Christine Altseimer, Leiterin Produkte Ausbildung, Berufliche Vorsorge Schweiz, Helvetia Versicherungen.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Was ist das Coolste an deinem Job? Das Coolste ist für mich, dass er wirklich sehr breit ist, dass ich sehr viele verschiedene Sachen mache, dass ich sehr viel Verständnis haben muss in die Breite. Es sind juristische Themen, es sind versicherungsmathematische Themen, es sind IT-technische Themen, es sind auch Marketing Themen - Wie kann ich was an den Mann bringen? Und trotzdem geht es in die Tiefe und deshalb ist es so eine riesige Zauberbox an Themen die ich da bewirtschaften kann und das macht Spaß.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Was ich am Mühsamsten finde an meinem Beruf ist, dass es wirklich sehr viele Einschränkungen und Regulatorien gibt. Wir sind eine Sozialversicherung, die muss natürlich auch reguliert sein, aber es gibt sehr viele Gesetze, sehr viele Verordnungen, wir haben eine Stiftungsaufsicht, wir haben eine Finanzmarktaufsicht und sich in diesem Dschungel von Vorschriften, von Regeln zurechtzufinden ist manchmal sehr mühsam.

Worum geht es in Deinem Job?

Worum geht's in deinem Job? Die Helvetia ist eine Versicherung und ich arbeite im Bereich berufliche Vorsorge. Ich bin zum einen dafür verantwortlich, welche Preise wir für die Produkte verlangen und welche Produkte wir überhaupt anbieten und auch für die technische Umsetzung im System. Ich hab ein Team von neun Leuten, welches relativ jung ist. Das heißt, viel meiner Arbeitszeit verbringe ich auch damit mit meinen Mitarbeitern zu diskutieren, was wären die besten Lösungen, wo wollen wir hin. Das heißt, zwei Drittel meiner Zeit bin ich in Gesprächen und Diskussionen auch mit anderen Abteilungen um zu sehen wie finden wir eine Lösung die für alle gut ist, die nachher verwaltbar ist und die man nachher gut bedienen kann. Im Moment steht in der Schweiz eine große Gesetzesrevision an, die Altersvorsorge 2020, über die im September abgestimmt wird. Die sehr großen Einfluss darauf hat, wie künftig die berufliche Vorsorge in der Schweiz aussehen könnte. Und jetzt war ganz konkret eine Frage: Welche Auswirkungen hat das auf unser Prämienvolumen wenn das angenommen wird oder wenn das nicht angenommen wird? Das heißt, eine Kollegin von mir hat dann eine fachliche Analyse gemacht, wie müssten wir denn unsere Pläne anpassen. Die haben wir zusammen diskutiert und dann habe ich einer anderen Kollegin den Auftrag gegeben, sie soll das doch programmieren, um eine Simulationsrechnung zu machen, welche Auswirkungen das auf unseren Bestand hat. Und dann habe ich die Daten angesehen, zusammengefasst, plausibilisiert und dann eine Rückmeldung gegeben es macht X-Prozent Prämienwachstum.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Wie schaut dein Werdegang aus? Ich bin in Stuttgart in Deutschland groß geworden. Habe dort das Gymnasium besucht. Nach der Schule wollte ich eigentlich Theologie studieren, bin dann in ein theologisches Vorseminar gegangen, wo ich großes Latinum und Graecum nachgeholt habe. Habe dann aber angefangen auf Lehramt zu studieren. Zuerst in Stuttgart mit Geschichte, Philosophie und Mathematik. Bin dann nach Tübingen gewechselt habe doch noch ein bisschen Theologie studiert auf Lehramt. Habe dann gemerkt, der Lehrerberuf ist nichts für mich und bin auf Diplommathematik gewechselt. Habe auch relativ intensiv Philosophie gemacht, mit einem philosophischen Jahr in Schottland, habe danach promoviert in Freiburg und Manchester und habe dann bei einer Versicherung im Produktmanagement angefangen, zuerst im kleinen Research Team, das sich eher die Grundlagen angesehen hat. Bin später in die Versicherungsmathematik gewechselt, wo es dann mehr an die eigentlichen Produkte ging. Hatte dann fünf Jahre Erziehungsurlaub, habe zwei Kinder bekommen und habe vor neun Jahren bei der Helvetia angefangen. Zuerst als Versicherungstechnikerin und habe vor vier Jahren die Teamleitung von dem Team übernommen.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Man braucht sicher nicht meinen Werdegang für die Position, das ist völlig logisch. Was man braucht ist sicher ein analytisches Verständnis, ob das jetzt ein Mathematiker, ein Naturwissenschaftler oder auch ein Betriebswirt der eine gewisse Affinität zu analytischen Fragestellungen hat ist eigentlich zweitrangig. Man braucht sicher ein umfassendes Verständnis, da hat mir jetzt die Philosophie geholfen, weil sie den Blick geweitet hat, aber da findet jeder seinen anderen Weg.

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