Patricia Resl
Studierende Soziale Arbeit
bei FH Campus Wien Studierende
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Stadt
Wien
Studiengang
Bachelor
„Im Studium geht es vor allem darum, den Menschen zu betrachten, seine Umwelt und seine Interaktion mit dieser.“ Patricia Resl hat ihr Studium der Sozialen Arbeit am FH Campus Wien absolviert. Das Studium beinhaltet auch viele Projekte, wie zum Beispiel zu den Themen sexuelle Identität oder Entwicklungsländer. Die Bereitschaft für eine offene Kommunikation ist jedenfalls sehr wichtig im Studium. „Ich möchte natürlich noch ganz viel im Gehörlosenbereich bewegen und fördern weil es noch einen riesigen Mangel gibt, der gedeckt werden muss.“

Transkript

Der wichtigste Ratschlag in Deinem Leben?

Der wichtigste Ratschlag in deinem Leben ... Der wichtigste Ratschlag in deinem Leben ... Ja, eigentlich fallen mir da viele Tipps ein. Das Wichtigste ist, würde ich sagen, wenn man auf Barrieren stößt, nicht sofort aufzugeben, sondern aufzuzeigen, dass man kämpfen muss. Die Leute sollen mich nicht als Barriere empfinden, ich möchte zeigen, dass es nicht an mir liegt. Geduld ist auch sehr wichtig. Geduld braucht es wirklich, damit nichts schief geht. Also Geduld ist einer meiner wichtigsten Ratschläge. Ein weiterer Punkt ist, an dem, woran man glaubt, festzuhalten und es zu verwirklichen.

Wer bist Du und was machst Du?

Wer bist du und was machst du? Wer bist du und was machst du? Mein Name ist Patricia Resl. Ich habe Soziale Arbeit studiert, hier an der FH. Ich habe den Abschluss gemacht und bin dann gleich im equalizent angestellt worden. Das ist ein Bildungs- und Schulungsinstitut für gehörlose Personen.

Was ist das Coolste an Deinem Studium?

Was ist das Coolste an deinem Studium? Was ist das Coolste an deinem Studium? Wir haben viel über sexuelle Identität gesprochen, das war sehr interessant, und wir haben das Thema aus vielen Perspektiven betrachtet. Das Thema ist oft sehr heikel und intim. Das Thema Sexualität war nicht einfach, aber es war wirklich interessant sich darüber auszutauschen und zu diskutieren. Wir hatten auch ein Projekt über MigrantInnen aus Entwicklungsländern, wo wir die Hintergründe, die Kommunikation, die Kulturen und gegenseitigen Respekt beleuchtet haben. Das war auch wirklich sehr interessant. An diese zwei Dinge kann ich mich wirklich gut erinnern.

Was ist die größte Herausforderung?

Was ist die größte Herausforderung? Was ist die größte Herausforderung? Meine Schwäche ist gleichzeitig auch meine größte Herausforderung: Rechtstexte. Die finde ich unglaublich kompliziert und die muss man sich dann auch noch merken, die Paragrafen und so, also das war wirklich anstrengend.

Worum geht's in Deinem Studium?

Worum geht's in deinem Studium? Worum geht's in deinem Studium? Das Studium der Sozialen Arbeit dauert 3 Jahre. Es geht vor allem darum, den Menschen zu betrachten, seine Umwelt und seine Interaktion mit dieser. Es gibt ganz viel, was wir uns in Verbindung mit dem Menschen anschauen, z.B. das soziale Umfeld und die Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt. Beim Vollzeitstudium ist täglich Unterricht. Es waren allerdings nicht immer DolmetscherInnen anwesend. Manchmal waren DolmetscherInnen anwesend oder manchmal gab es Mitschreibkräfte, die für mich mitgeschrieben und mich unterstützt haben. Das Studium hat 3 Jahre gedauert. In den drei Jahren wurden wirklich viele verschiedene Fächer unterrichtet. Einige davon waren sehr interessant, wobei sehr viele auch an der hörenden Welt orientiert waren. Ich hab oft versucht, die Inhalte an die gehörlose Welt anzupassen, weil die Konzepte nicht immer funktionieren. Das Praktikum in Bolivien werde ich nie vergessen. Ich war drei Monate in Bolivien und habe dort unterrichtet. Ich war alleine, da hat mir niemand geholfen. Die Sprache und die Kultur waren total anders. Dort zu unterrichten war hart, aber es war wirklich das schönste Erlebnis für mich.

Welche Voraussetzungen sind nötig?

Welche Voraussetzungen sind nötig? Welche Voraussetzungen sind nötig? Das Wort heißt „sozial“, „Soziale Arbeit“, das heißt, man sollte auf jeden Fall soziale Kompetenz haben. Außerdem sollte man auch Kommunikationsbereitschaft mitbringen. Man darf keine Scheu vor anderen Menschen haben und sollte jeden so akzeptieren wie er bzw. sie ist – das ist ebenfalls ein wichtiger Punkt.

Wie bist Du zu diesem Studium gekommen?

Wie bist du zu deinem Studium gekommen? Wie bist du zu deinem Studium gekommen? Ich habe natürlich die Pflichtschule absolviert, da müssen wir alle hin, ganz klar. Ich war an einer Schule für Schwerhörige und wollte nach dem Abschluss weiter machen, aber für gehörlose Personen gab es ganz wenige Möglichkeiten die Matura zu machen. Ich bin dann in ein Sportgymnasium gekommen – das war 5 Jahre mit Matura – und habe dort den Abschluss gemacht. Ich habe zuerst nicht geplant Soziale Arbeit zu studieren, das war wirklich nicht mein Plan. Ich wollte eigentlich in eine andere Richtung gehen, der medizinische Bereich und der Körper haben mich interessiert. Später habe ich mir dann gedacht, dass das nicht so sinnvoll ist, weil ich ja gehörlos bin. Es gab so viele Gehörlose, denen ich geholfen habe, und die haben gemeint, ich soll im sozialen Bereich arbeiten. Da habe ich mir gedacht, ja, warum nicht? Sozialarbeit wird im Gehörlosenbereich gebraucht und diese Arbeit passt gut zu mir. Dann bin ich hierher gekommen, habe dann gleich die 3 Jahre, also den Bachelor, gemacht und habe danach auch gleich Arbeit gefunden.

3 Dinge die Du nach Deinem Studium machen möchtest...?

3 Dinge, die du nach deinem Studium machen möchtest ... 3 Dinge, die du nach deinem Studium machen möchtest … Nach meinem Abschluss war klar – ich will eine Weltreise machen. Die habe ich schon gemacht, ich bin um die Welt gereist. Als ich zurückgekommen bin, war das Wichtigste: Ich will Geld verdienen. Auch das habe ich gemacht, ich habe eine Anstellung gefunden. Mein persönlicher Wunsch war eine Familie zu gründen. Und auch das habe ich schon umgesetzt. Aber ich habe natürlich noch sehr viele Wünsche für die Zukunft. Ich möchte natürlich noch ganz viel im Gehörlosenbereich bewegen und fördern. Der Bedarf ist einfach noch sehr groß, es gibt einen riesigen Mangel, der gedeckt werden muss und da hoffe ich noch viel bewegen zu können. Aber das ist natürlich eine Geldfrage… Eine wichtige Sache habe ich noch vergessen – ein Buch. Ich wollte immer schon Aufklärungsarbeit betreiben über die Welt der Gehörlosen und viele haben gesagt ich soll das machen. Dann habe ich endlich angefangen ein Buch zu schreiben. Ein Buch zu veröffentlichen war die größte Herausforderung auf meiner Liste.

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