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Sabrina Segebrecht
Apothekerin
bei Die Techniker
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“Flexible Arbeitszeiten sind für mich total wichtig, um Beruf und Familie unter einen Hut zu kriegen, das könnte ich sonst in dem Ausmaß nicht.” Dies weiß Apothekerin Sabrina Segebrecht an ihrer Tätigkeit bei der Techniker sehr zu schätzen. “Die Einschränkung ist, dass man nicht mehr so wie eine Apotheke ständig mit Patienten zu tun hat und Patienten berät zu ihren Arzneimitteln.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Immer offen und neugierig für Neues bleiben, das finde ich ganz wichtig. Dann wenn Dinge schieflaufen oder nicht so laufen, wie man sich erhofft hat, dass es meistens auch irgendeinen positiven Aspekt dabei gibt, auf den sollte man sich dann konzentrieren. Also irgendwie geht es immer weiter. Und bei Entscheidungen ist es oft so, dass der Weg, der sich zunächst als der Einfache darstellt, nicht unbedingt der sein muss, der auch langfristig der Bessere ist. Also da keine Angst vor schwierigen Herausforderungen.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Mein Name und meine Tätigkeit, also Sabrina Segebrecht und Apothekerin.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Das Coolste an der Tätigkeit ist, dass man ständig neue Aufgaben und neue Projekte bekommt, wo man seine Ideen einbringen kann, wo man überlegen muss, wie kann man das umsetzen und wo man Lösungen finden muss. Und dass man sehr viel im Team diskutiert, sehr eng mit anderen Einheiten, anderen Abteilungen der TK zusammenarbeitet. Die Teamarbeit, das macht richtig Spaß. Und dann auch noch ein ganz einfacher, praktischer Aspekt, das sind flexible Arbeitszeiten. Das ist für mich total wichtig, um Beruf und Familie unter einen Hut zu kriegen. Das könnte ich sonst in dem Ausmaß nicht.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Die Einschränkung ist, dass man halt nicht mehr so wie in der Apotheke ständig mit Patienten zu tun hat und Patienten berät zu ihren Arzneimitteln beziehungsweise zu ihren Problemen, die sie haben. Man hat also nicht dieses unmittelbare Erfolgserlebnis, einem Menschen geholfen zu haben. Das ist das eine und das andere ist, dass wir hier sehr viele gesetzliche Vorgaben und Regelungen beachten müssen. Und das schränkt manchmal die Umsetzung ein bisschen ein beziehungsweise erschwert die Umsetzung von Ideen, die man so hat.

Worum geht es in Deinem Job?

Die Techniker Krankenkasse ist als Krankenkasse dafür zuständig, dass sämtliche Arzneimittel für ihre Versicherten bezahlt werden, dass die also problemlos im Krankenhaus beziehungsweise in der Apotheke damit versorgt werden können. Für Apotheker gibt es einen sehr breiten Einsatzbereich. Das geht also von Rezeptabrechnung und Rezeptprüfung über Abschluss von Rabattverträgen und Betreuung von Rabattverträgen, um eine wirtschaftliche Versorgung sicherzustellen. Man verhandelt mit dem Deutschen Apothekerverband, mit Kassenärztlichen Vereinigungen und anderen Ärzteorganisationen, mit pharmazeutischen Herstellern. Man erstellt Informationen für Versicherte oder betreut Projekte für Versicherte, um deren Wissen zur Arzneimitteltherapie zu verbessern, damit sie sich aktiv in den Verhandlungsprozess einbringen können beziehungsweise auch gewisse Aspekte der Arzneimittel-Therapiesicherheit aufzugreifen und zu verbessern. Das Ganze auch genauso wie für Ärzte, um die Arzneimittel-Verordnung der Ärzte zu optimieren. Ich habe aktuell zwei Arbeitsschwerpunkte, das ist zum einen Rabattvertragsbereich die Auswahl und Bewertung von Wirkstoffen, die dann einer Rabattvertrags-Vereinbarung zugeführt werden sollen. Das andere ist ein Projekt für Ärzte, wo wir Ärzte dabei unterstützen wollen, ihre Arzneimittel-Verordnung zu verbessern im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und aber auch Arzneimittel-Therapiesicherheit, also Qualität der Versorgung. Das geht dabei von Konzeption zur Umsetzung, fachliche Begleitung von Ausschreibungen, die dafür erforderlich sind, wenn wir Sachen extern vergeben. Dazu gehört die Kommunikation direkt mit den Ärzten, wenn Sie Fragen dazu haben beziehungsweise auch mit einigen Organisationen dieser Ärzte zur Weiterentwicklung des gesamten Projekts. Insgesamt verbringt man also sehr viel Zeit am Schreibtisch vorm PC für konzeptionelle Arbeit, aber auch für die Bewertung. Man sitzt aber auch sehr viel in Besprechungen und diskutiert Themen, teilweise auch extern. Dass man direkt zu den Ärzten hinfährt oder zur Kassenärztlichen Vereinigung hinfährt, sehr viel, aber hier im Haus.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Nach dem Abitur habe ich Pharmazie studiert in Berlin. Dann habe ich erst zunächst in öffentlichen Apotheken gearbeitet, eine Zeit lang auch im Ausland, in Namibia. Dann war ich für den Deutschen Entwicklungsdienst als Entwicklungshelfer, auch als Apothekerin, auch eine längere Zeit in der Zentralafrikanischen Republik in einem Gesundheitsprojekt tätig. Danach habe ich einen Postgraduierten-Masterstudiengang Consumer Healthcare absolviert und bin eigentlich über den noch bei der Techniker Krankenkasse gelandet, weil ich gerne das Wissen, was ich dort gelernt habe, auch praktisch anwenden wollte und habe mich dann hier initiativ beworben und bin jetzt seit knapp acht Jahren hier.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Da man pharmazeutische Fachkenntnis braucht für die Aufgaben, die ich hier betreue, wird es ohne Pharmaziestudium nicht gehen. Der Rest muss ich sagen, ist für mich sehr hilfreich, ist aber nicht notwendig. Hat man einen anderen Werdegang, nimmt man andere Qualifikationen, andere Erfahrungen mit sich. Und von der Vielfalt lebt letztendlich auch das Team. Also neben der Fachkenntnis ganz wichtig ist wirklich kommunikative Fähigkeiten und Teamfähigkeit.

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