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Andreas Lang
IT-Operator
bei Die Techniker
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Stadt
Hamburg
“Das Coolste ist die Vielfältigkeit. Da wir die Verfügbarkeit für wirklich alle IT-Systeme, sicherstellen, kommen wir mit vielfältigen Lösungen in Kontakt. Das macht es wirklich spannend.“ Gemeinsam mit seinem Team stellt Andreas Lang als IT-Operator sicher, dass die digitalisierten Vorgänge bei der Techniker so reibungslos wie möglich funktionieren. Wichtig für diesen Job? “Man sollte auf jeden Fall Affinität zu IT mitbringen und man braucht viel Engagement und muss sich Wissen aneignen.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Alles was man so gemacht hat, das hat irgendwo Sinn und das, wo ich jetzt stehe, resultiert aus dem, was ich getan habe. Deswegen hätte ich gar keinen Ratschlag an meinein 14-jähriges Ich. Davon abgesehen ist die Frage, ob mein 14-jähriges Ich einen Ratschlag von meinem 40-jährigen Ich annehmen würde. Das ist wahrscheinlich eher unwahrscheinlich.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Andreas Lang, ich bin IT-Operator bei der Techniker Krankenkasse.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Das Coolste ist die Vielfältigkeit. Dadurch, dass wir die Verfügbarkeit für wirklich alle IT-Systeme, die die TK beheimatet, sicherstellen, kommen wir mit vielfältigsten Betriebssystemen, Hardwareumgebungen und Lösungen in Kontakt. Das macht es wirklich spannend. Jeder, der eine Affinität zu IT hat, ist begeistert. Im Normalfall, wenn man eine IT Ausbildung hat, spezialisiert man sich in irgendeine Richtung oder macht einen eingeschränkten Tätigkeitsbereich. Das ist bei uns nicht so. Wir bedienen eine sehr weite und vielfältige Systemlandschaft und Applikationslandschaft und können sie auch bedienen. Und das ist spannend und macht auch Spaß.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Die erste Einschränkung ist, man darf nicht erwarten, dass wir alles in der Tiefe lösen können. Wir sind eine Feuerwehr. Wir machen Erste Hilfe Maßnahmen, aber aufgrund der Vielfältigkeit ist man niemals in der Lage, alles bis ins Detail zu lösen. Wir versuchen Workarounds zu schaffen, dass die Systeme irgendwie wieder laufen. Man darf aber nicht den Anspruch haben, wir verstehen hier alles bis in die Tiefe hinein. Das machen Expertenteams. Das ist manchmal ein bisschen frustrierend, aber damit muss man leben. Was die größte Einschränkung eigentlich ist, ist die Schichtarbeit. Damit muss man sich auseinandersetzen und es muss einem auch bewusst sein. Wir fangen früh an, also um 05:30 Uhr fängt man hier an, prüft die Systeme und die Spätschicht geht frühestens 23:00 Uhr hier raus und hat anschließend noch Rufbereitschaft. Das heißt, man kann auch nachts angerufen werden und am Wochenende können Anrufe kommen und meistens am Wochenende finden auch Wartungsarbeiten statt. Da sind wir auch fest eingeplant.

Worum geht es in Deinem Job?

Ich arbeite ja bei der Techniker Krankenkasse, das ist eine gesetzliche Krankenkasse, die Aufgaben der gesetzlichen Krankenversicherung wahrnimmt, einmal als Versicherer, einmal als Einzugstelle, aber auch als Meldebehörde. In dem Sinne hat sie natürlich vielfältige Aufgaben, die auch durch die IT abgedeckt werden müssen. Die TK beschäftigt über 13.000 Mitarbeiter, die vorwiegend mit EDV-Systemen arbeiten und ohne diese EDV-Systeme läuft einfach nichts. In der TK ist alles digitalisiert, es gibt kaum noch analoge Vorgänge. Und damit das alles funktioniert, dafür sind wir zuständig. Wir stellen sicher, dass die IT-Systeme verfügbar und performant sind. Die klassische Situation ist natürlich, dass wir über unser Monitoring die Systeme beobachten und im Alarmfall dann eingreifen. Das heißt, es tritt ein Alarm auf, irgendein System hat ein Problem, dann sind wir gefordert. Wir müssen das Problem einordnen können, fachlich aber auch, welche Auswirkungen wird das haben? Da muss man schon gewissenhaft sein. Man muss schnell agieren, das Ganze in richtigen Kontext setzen. Und wenn man nicht weiter weiß, muss man auch schnell eskalieren an die richtigen Stellen, damit die Leute schnellstmöglich wieder arbeiten können oder unsere Kunden uns erreichen können. Es ist also ganz wichtig, schnell und trotzdem gut und gewissenhaft zu arbeiten. Man selbst hat vielschichtige Aufgaben. Entweder man schaut auf die Monitore oder man macht ein sogenanntes Change-Management, da geht es darum, Wartungsaufgaben wahrzunehmen, aber auch vielfältige Anfragen, die per E-Mail reinkommen und Datensicherung, also Wiederherstellung von Daten, Techniker ins Rechenzentrum begleiten. Solche Dinge fallen dann an im Tagesverlauf.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Ich bin in Rostock geboren und aufgewachsen, habe dann die elfte Klasse abgebrochen, weil ich mir dachte, wenn ich jetzt noch lerne, dann möchte ich das bezahlt bekommen. Ein naiver Gedanke, aber ich bin dann nach Berlin gegangen, habe dort Sozialversicherungsfachangestellter für Rentenrecht gelernt bei der Bundesversicherunganstalt für Angestellte, habe das auch 12 Jahre lang als Beruf ausgeübt, wollte dann aber etwas anderes machen und hatte dann die Chance, bei einer Krankenkasse mich noch mal anders zu orientieren. Habe dort Sozialversicherungfachangestellter für Krankenkassenrecht gemacht und bin dann bei der Techniker Krankenkasse gelandet. Erst im Widerspruchesbereich und habe dann über Umwege den Weg in den sogenannten Helpdesk gefunden. Das ist die Anwenderbetreuung. Von da bin ich dann ins IT-Operating gewechselt, habe mich immer weiterentwickelt, wollte mich auch immer weiterentwickeln. Das mache ich jetzt seit 2012.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Der Job, den ich mache, der geht natürlich auf jeden Fall ohne meinen Werdegang. Man sollte auf jeden Fall eine Affinität zu IT mitbringen, eine IT-Ausbildung ist auf jeden Fall empfehlenswert. Ich habe es natürlich in gewisser Weise ohne IT-Ausbildung geschafft. Die TK hat mir aber viele Möglichkeiten geboten, ich habe das quasi alles nachholen dürfen. Man braucht viel Engagement, man muss sich in vielen vielfältigen Themengebieten Wissen aneignen, man ist hier nicht spezialisiert. Das erfordert viel Eigeninitiative und immer die Motivation, sich weiterzuentwickeln.

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