Carmen Schlutow
Teamleiterin Talentmanagement
bei Die Techniker
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Stadt
Hamburg
Alter
35 - 44
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Universität / Fachhochschule
Karriere Level
Leitende*r Angestellte*r
Jahre in der Organisation
< 1
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
< 1
„Sei offener für Wege, die sich auftun, und bewerte Dinge nicht nur auf der einen Seite, wie du sie einmal gesehen hast, sondern gib ihnen noch eine zweite Chance“, sagt Carmen Schlutow, Teamleiterin Talentmanagement bei der Techniker Krankenkasse. „Das Coolste an meinem Job ist mein Team. Es macht einfach wahnsinnig viel Spaß, mit ihnen Konzepte zu entwickeln!“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Sei offener für Wege, die sich irgendwie auftun. Schaue dir die an und sei einfach offen. Bewährte Dinge, nicht nur auf der einen Seite, wie du sie einmal gesehen hast, sondern gibt sie noch eine zweite Chance. Und Hirschhausen hat so eine schöne Geschichte mit einem Pinguin, vielleicht kennt sie die ein oder andere: Wenn man sich einen Pinguin anguckt, wie der so durch die Welt läuft, denkt man: "Was für ein unfähiges Wesen", und wenn man nur darauf urteilt, das ist echt doof. Wenn man den aber im Wasser anguckt, stellt man fest: Mensch, ist das ein cooles Tier, was das kann - echt Wahnsinn! Und wenn man sich überlegt, Jura ist vielleicht ein cooles Fach und das würde zu mir passen, dann nicht wegschmeißen, weil man ein Praktikum gemacht hat, was vielleicht nicht ganz zu einem gepasst hat in der Kanzlei, sondern dann noch mal woanders hingucken. Mache wirklich die Sachen, die dir Spaß machen, die bringen dich nach vorne und es interessiert nur dich am Ende - mache das, was Spaß macht.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Mein Name ist Carmen Schlutow, ich bin Teamleiterin Talentmanagement bei der Techniker Krankenkasse.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Das Coolste an meinem Job ist mein Team - das sieht man jetzt nicht, aber rechts und links sind da die Büros von. Es macht einfach tierisch viel Spaß, mit denen Konzepte zu entwickeln und zu schauen, wie kann es nach vorne gehen, die Mitarbeiter zu entwickeln und da den Rahmen für geben. Das ist das eine, was super viel Spaß macht. Das zweite ist, wir gestalten wirklich in der TK, die früh erkannt hat, dass Mitarbeiterentwicklung am Ende auf Kundenzufriedenheit einwirkt, Führungskräfte-Entwicklung, Führungskräfte-Diagnostik, das ist super, das können wir gestalten. Und das dritte - und darauf bin ich richtig stolz - ist, dass ich sowohl meiner Mutterrolle gerecht werden kann als auch hier einen verantwortungsvollen Job habe und Führungskraft sein kann - das finde ich richtig cool.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Wenn man sich dafür entscheidet, bei einem großen Unternehmen zu arbeiten und den Vorteil zu haben, dass man sehr spezialisiert arbeiten kann Richtung Personalentwicklung, hat man immer die andere Seite der Medaille, nämlich einen großen Tanker, den man nicht so einfach rechts und links steuern kann. Und jetzt kann man eine ganz tolle Idee haben, aber bis der Tanker irgendwie sich bewegt, dauert es ein bisschen.

Worum geht es in Deinem Job?

Ich arbeite bei der Techniker Krankenkasse, das ist eine gesetzliche Krankenkasse und ich bin da im Bereich Personal tätig, ganz konkret in der Personalentwicklung. Da haben wir vier Teams, und ein Team ist das Team Talentmanagement. Wir kümmern uns zum einen um Eignungsdiagnostik, also wie wählt man Führungskräfte aus? Und zum anderen bauen wir programmatische Maßnahmen, wie Führungskräfte, die das frisch machen wollen, entwickelt werden und zum anderen, die, die das schon ganz lange machen, wie können die sich weiterentwickeln? Dafür ist mein Team zuständig und mein Job ist es, Rahmen zu geben und das Team voranzubringen. Einmal die Woche habe ich die Teamrunde, einmal die Woche treffe ich mich mit meinen Kollegen auf der Führungsebene. Jeder von meinem Team hat so eine halbe Stunde, wo wir uns austauschen und wir schauen gemeinsam auf Konzepte. So ein Projekt, was wir zum Beispiel gerade neu entwickeln, ist das Thema, wie können wir auf der untersten Führungsebene, die wir haben - da haben wir ungefähr 600 Führungskräfte - wie können wir für die Personen eine neues Programm entwickeln? Was braucht es, was ist modern? Wie viel Digitalisierung muss darin vorkommen? Wie viel neues Führungsbild brauchen wir? Da holen wir die Meinung ein, das überlegen wir uns nicht alleine und das versuchen wir dann aber zu kanalisieren.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Nach dem Abitur habe ich erst mal gar nicht gewusst, was ich genau machen möchte, aber ich wollte auf jeden Fall etwas studieren, was relativ breite Möglichkeiten hat und ich habe mich dann für Psychologie entschieden. Damit kann man einfach in viele Richtungen gehen. Ich fand dann am Ende vom Studium das Thema Gesundheitspsychologie eine gute Mischung zwischen Wirtschaftspsychologie und klinischer Psychologie und habe meine Diplomarbeit damals bei der Techniker Krankenkasse geschrieben, und zwar mit dem Fokus Innerbetriebliches Gesundheitsmanagement. Von dort bin ich intern zur Personalentwicklung gewechselt und ich fand Führung immer spannend. Das war immer was, wo ich sagte, das möchte ich mal machen und habe deshalb das interne Führungsprogramm hier gemacht und ich bin jetzt seit 2012 Führungskraft.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Geht es auf einem anderen Werdegang? Klar, geht es auf einem anderen Werdegang - mein Kollege hat zum Beispiel in Elternzeit meine Vertretung gemacht, der hat Pädagogik studiert. Ich glaube, viele Wege führen dorthin, wo man hin möchte und am Ende kommt es darauf an, dass man Lust dazu hat, das zu machen. Und ganz konkret für meinen Job würde ich sagen, es ist gut, dass man konzeptionell arbeiten kann, also ein Studium macht auf jeden Fall Sinn. Man sollte Lust auf Personal haben, egal ob Pädagogik, BWL oder Psychologie. Man sollte rechts und links gerne auch mal gucken, was sonst noch so los ist.

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