Elisabeth Burgis
Leitung Human Resource Management
bei BIPA
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Stadt
Neudorf
Alter
45 - 54
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Werkmeister- und Meisterausbildung
Karriere Level
Leitende*r Angestellte*r
Jahre in der Organisation
1 - 5
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
< 1
"Wenn du mutig bist, schau' vielleicht gleich über den Tellerrand und geh' ins Ausland. Da siehst du viel und kriegst andere Perspektiven.", rät Elisabeth Burgis ihrem 14-jährigen Ich. In ihrem Job als Leitung Human Resource Management geht es in erster Linie um den Mitarbeiter. In enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung sind ihre Schwerpunkte neue Mitarbeiter an Board zu holen, gut im Unternehmen zu integrieren, sie aus- und weiterzubilden und ihnen die Möglichkeit zu geben, im Unternehmen zu wachsen.

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich!

Sei mutig. Probiere viel aus. Nutze die Zeit - diese viele, viele Freizeit die du hast. Und wenn du mutig bist, schaue vielleicht gar über den Tellerrand und gehe ins Ausland. Da siehst du viel und bekommst andere Perspektiven.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Mein Name ist Elisabeth Burgis. Ich arbeite bei BIPA als Leitung Human Resources.

Was ist das coolste an Deinem Job?

Weil ich einfach irrsinnig gerne mit Menschen arbeite weil HR ist Arbeit mit Menschen und Arbeit für Menschen. Das ist das Eine. Und das Andere ist: BIPA ist einfach ein super cooles Unternehmen. Wirklich cool. Da gibt es so viele Mitarbeiter mit einer riesengroßen Leidenschaft. Die einfach für das brennen was sie tun. Das ist Etwas, was ich in den anderen Unternehmen nicht so extrem gespürt habe. Gibt es schon wo anders auch. Aber das ist einfach das, was einen riesigen Unterschied ausmacht. Plus die Geschäftsführung, die sehr viel Wert auf Mitarbeiterführung legt und darauf, dass es den Mitarbeitern gut geht. Auf diese Themen wird viel Wert gelegt.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Die Einschränkung ist vielleicht, dass man nicht immer alles umsetzen kann, was man gerne umsetzen würde. Weil es eine Geschäftsführung gibt die eben Prioritäten hat. Dass es manche Grenzen gibt, die man einfach nicht überschreiten kann. Ein großes Thema sind natürlich Löhne und Gehälter. Das ist ein riesengroßer Posten. Und klar gibt es da nur bestimmte Schritte, die man gehen kann. Aber gleichzeitig fördert das auch die Kreativität, zu schauen, wie man das anders abfangen kann und Mitarbeiter motivieren kann. Wir wissen ja, dass Mitarbeiter nicht durch Gehalt motiviert sind sondern viel mehr durch all die anderen Dinge. Die einzige Einschränkung die ich sehen würde, ist vielleicht das Zeitthema. Der Tag hat eben nur 24 Stunden.

Worum geht es in Deinem Job?

BIPA ist einer der führenden Drogeriefachhändler in Österreich und auch in Kroatien wobei ich für Österreich zuständig bin. Wir haben 600 Filialen in ganz Österreich verstreut. In meinem Job geht es in erster Linie um den Mitarbeiter. Die Schwerpunkte die wir hier setzen, liegen vor allem im Recruiting. Dazu gehört: Mitarbeiter an Bord zu holen Mitarbeiter gut zu integrieren, Mitarbeiter aus- und weiterzubilden ihnen eine Möglichkeit zu geben zu wachsen im Unternehmen. Und das alles in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung. Alleine machen wir gar nichts sondern das muss aus den Unternehmenszielen und aus dem Budget, das es gibt, abgeleitet werden um die richtigen Maßnahmen zu setzen. Ein großer Bereich, wo wir einen Schwerpunkt setzen, ist die Lehrlingsarbeit. Ich habe ein Team mit drei Mitarbeiter*innen, die sich um die Lehrlinge kümmern. Und mein Teil dabei ist, mit der Gruppenleiterin Strategien zu entwickeln wie wir die Lehrlinge finden wie wir diese an unser Unternehmen ziehen, welche Art von Werbung wir machen hier arbeiten wir ganz stark mit der Marketingabteilung zusammen. Wir stecken gemeinsam die Strategie ab und legen mit ihr und der Geschäftsführung fest wie viele Mitarbeiter wir einstellen pro Jahr und welche Art von Lehre wir anbieten. Ob das nur die Lehre als Einzelhandelskaufmann*frau ist oder ob wir auch andere Lehrberufe integrieren wollen. Und dann auch sicherzustellen, diese Lehrlinge gut durch diese drei Jahre zu führen. Auch bei den Veranstaltungen dabei zu sein wenn sie eingeführt werden beziehungsweise auch dann wenn sie verabschiedet werden um auch sicherzustellen, dass sie bei uns bleiben nicht und woanders hingehen. Mein Tag beginnt zwischen 08:30 Uhr und 09:00 Uhr sobald die Kinder versorgt sind. Deswegen ein bisschen später. Mein Team fängt meistens früher an. Mein Tag sieht eigentlich so aus, dass ich sehr viel in Besprechungen bin mit meinem Team, damit auch sie ihre Dinge gut machen können um zu sehen, wo es brennt, wo sie eine Entscheidung von mir oder Unterstützung brauchen. Am Anfang des Tages sind es meistens die E-Mails die abgearbeitet werden müssen damit die Leute ihre Antwort bekommen und weitermachen können. Dann gibt es Besprechungen mit allen Abteilungsleitern das passiert einmal in der Woche. Dann gibt es Besprechungen mit den Kollegen in der REWE. Also wir haben da regelmäßige Austauschforen. Nicht um das Rad immer neu zu erfinden, sondern um zu sehen wie wir uns gegenseitig unterstützen können und gemeinsam Synergien schaffen. Es sind wirklich viele Besprechungen und viele Einzelgespräche mit Führungskräften regelmäßig mit der Geschäftsführung. Sicher nicht nur ein Mal in der Woche sondern mindestens ein oder zwei Mal am Tag wo man ganz kurz abtauscht. Das ist das Schöne. Man kann sehr schnell Antworten oder Entscheidungen bekommen. Beziehungsweise, dass man sich, wenn es ein brennendes Thema gibt, schnell dazu austauscht. Ich bin in den Filialen unterwegs, aber das ist beschränkt. Meine Arbeit ist eher strategische Arbeit, aber es ist auch wichtig, draußen in den Filialen zu sein um zu sehen, was die Themen draußen sind, wo der Hut brennt und wo wir aus dem ableitend HR-Initiativen setzen. Wir sorgen auch für die interne Kommunikation Das heißt, von dem Bereich her auch zu sehen: Läuft das? Bekommen draußen auch die Information? Was fehlt? Wo muss man was tun?

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Ich bin in der Steiermark aufgewachsen. Habe auch in der Steiermark die HAK absolviert. Also es war immer schon in Richtung Wirtschaft. Ich bin dann ein Jahr lang als Au Pair nach Amerika gegangen was super wichtig war. Und bin zurückgekommen und habe in Wien Handelswissenschaften studiert. Immer mit dem Schwerpunkt HR. Es war mir schon von Anfang an klar, dass ich mit Menschen arbeiten möchte Damals habe ich auch überlegt, eventuell Psychologie zu studieren. Aber das war schon gut so. Das ist eine gute Kombination für diesen Job, den ich mache. Ich bin dann während des Studiums schon bei HP eingestiegen in einen ganz anderen Bereich. Einfach als Nebenjob, damit ich mein Studium finanzieren konnte. Und bin nach dem Studium auch dort geblieben. Aber direkt eingesteigen in den HR-Bereich. Zwar nur Teilzeit und auch nur als Admin Aber es war ein super toller Einstieg. Und habe dann 19 Jahre lang in verschiedensten Positionen gearbeitet. Von Training & Development, über Recruiting, bis hin zu Talentmanagement und HR-Businesspartner Und habe nach 19 Jahren die Branche gewechselt. Bin in die Hotellerie gegangen - zu Falkensteiner. Ich habe dort als HR-Director HR-Arbeit aufgebaut. Nach drei Jahren Hotellerie habe ich die Branche wieder gewechselt weil ich glaube, dass es wichtig ist, unterschiedliche Branchen kennenzulernen. Und bin vor anderthalb Jahren zu BIPA gekommen und so in den Handel eingestiegen als Leitung Human Resources.

Ginge es auch ohne Deinem Werdegang?

Der ideale Werdegang, ist vielleicht der Werdegang, den ich gemacht habe. Zufälligerweise. Es ist gut ein Wirtschaftsstudium zu haben, weil es geht ja auch um Zahlen, Daten, Fakten. Es geht nicht nur um das soziale oder um den Menschen. Und viel Erfahrung in unterschiedlichsten Bereichen der HR-Arbeit. Das ist eine gute Kombination diese einzelnen Bereiche kennenzulernen und da selbst auch Hand angelegt zu haben. Gut ist es einfach, die Dinge im Job zu lernen. Ich habe vieles durch Training on the Job gelernt auch wenn ich die theoretische Ausbildung gehabt habe. Dinge einfach zu tun und auszuprobieren Ich glaube, man muss sehr viel Empathie mitbringen - wenn ich jetzt von den Soft Skills zu sprechen beginne. Man muss Menschen mögen... und lieben. Ich glaube, das ist das Um und Auf. Man muss Leidenschaft mitbringen. Das muss man auch in anderen Jobs aber dieser Job ist Etwas, wo du deine Leidenschaft gut spielen kannst. Kommunikation - weil in meinem Job dreht es sich darum mit den Menschen in Kontakt zu kommen und viel zu reden - den ganzen Tag viel zu reden. und auch Kreativ zu sein. Man benötigt eine gewisse Durchsetzungsfähigkeit weil HR ist ein Bereich, der auch unterschiedlich gesehen wird weil es eben ein ganz breiter Bereich ist. Man braucht Überzeugungsfähigkeit und Durchsetzungsfähigkeit damit du auch eine Geschäftsführung davon überzeugst, dass gewisse Schritte gewisse Programme, gewisse Prioritäten einfach wichtig sind. Und es ist auch eine Schnittstelle mit ganz vielen anderen Abteilungen. Man hat mit jedem zu tun. Vor allem viel mit den Führungskräften, weil die sind ja Multiplikatoren. und die muss man auch befähigen, dass sie gut mit ihren Mitarbeitern umgehen. Das ist sicher nicht immer gleich. Das braucht auch viel Überzeugungsfähigkeit.

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