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Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich!
Es ist ein schwieriges Alter, das weiß man ja, aber es ist nicht alles falsch was einem die Eltern und Erwachsenen sagen. Das wäre mein Rat.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Mein Name ist Norbert Krystl. Ich bin ZfP Prüfer der Stufe eins bei den ÖBB, hier in Simmering.
Was ist das coolste an Deinem Job?
Die Abwechslung ist cool.
Ich bekomme in der Früh den Auftrag.
Heute habe ich ein Drehgestell, einen Warenkasten - oder was auch immer - zu prüfen.
Da weiß ich eigentlich nie, was mich erwarten wird.
Außer es ist ein Unfallwagen - ein aktuelles Thema, in Meidling war ein Unfall.
Da weiß ich, dass dort sicher etwas kaputt ist.
Wenn ich nicht weiß, was los ist, gehe ich unvoreingenommen zu dem jeweiligen Ort
sehe mir das alles an
und weiß vorher eigentlich nicht, was mich erwarten wird.
Und das gefällt mir sehr.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Eine Einschränkung ist, dass man von Beginn an voll konzentriert sein muss. In dem Moment, wo man einen Auftrag erhält, bis hin zum Abschluss der Prüfung ist man sehr fokussiert und sehr konzentriert. Das ist schon oft sehr fordernd. Die Augen werden müde, der Kopf wird müde, das ist sehr anstrengend. Das ist eine Einschränkung.
Worum geht es in Deinem Job?
Wir befinden uns hier in der Hauptwerkstätte Simmering, bei den ÖBB.
Die Fahrzeugflotte, diese wird jeder kennen, Railjet, alte Reisewagen
Liegewagen, Schlafwagen und Lokomotiven.
Die Lokomotiven werden bei uns aber nicht gewartet
dafür gibt es eigene Werkstätten.
Meine Aufgabe als Prüfer ist es dann, dass ich zu den Fahrzeugen
wo mein Chef sagt: "Heute siehst du dir den Wagen an",
gehe ich hin und sehe mir den Wagen an.
Hinter mir steht ein Drehgestell einer alten Bauart
diese sind in Großraumwagen und Fernreisezugwagen eingebaut
und fahren beispielsweise nach München, Paris, et cetera.
Diese müssen alle paar Jahre zur Hauptrevision nach Simmering kommen
da werden sie komplett zerlegt, aufgearbeitet, geprüft.
Da komme ich als Prüfer dann ins Spiel.
Hier habe ich meine Taschenlampe, ich mache mir Notizen, wenn ich etwas finde.
Wenn ich am Fahrgestell, am Drehgestell oder Unterkasten,
egal wo, etwas finde, markiere ich es und mache per Foto eine Dokumentation.
Und das arbeite ich dann aus.
Es kommen zwischen 10 und 120 Fotos pro Fahrzeug zusammen
und diese werden dann im Büro bearbeitet.
Die erste Aufgabe ist immer, visuell zu schauen
dann die Schadensaufname und Begutachtung.
Das ist meine erste Aufgabe.
Anhand dieser Schäden kann man dann schon sehen
wenn zum Beispiel Teile verbogen sind, oder abgerissen, oder gar nicht mehr vorhanden sind.
Dann werden Maßnahmen abgeleitet
wo man sagen kann, das muss man tauschen oder neu machen.
An manchen Schweißnähten, welche ich mir ansehe
ist der Lack abgesprungen oder abgerissen
da muss ich dann eine weiterführende Prüfung machen.
Das entscheide ich dann gemeinsam mit der Prüfaufsicht
welches Prüfverfahren ich dann anwende.
Ich gehe ins Büro, stecke die Kamera an den Computer an und sehe nach
welche Fotos scharf oder unscharf sind - jene, die brauchbar sind, lege ich auf die Festplatte ab
damit jeder zugreifen kann, auf den Server.
Ich drucke die Fotos dann aus, schreibe dazu, von welchem Wagen
und die Wagennummer, das ist ganz wichtig.
Außerdem schreibe ich noch zu dem Foto, welches Bauteil man sieht.
Zum Beispiel im Drehgestell, Luftbehälter, Fäkalien-Tank
egal, um welches Bauteil es sich handelt und welcher Schaden es ist.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Ich bin geboren und aufgewachsen in Wien und dort ebenso zur Schule gegangen.
Ich habe im Zuge des polytechnischen Lehrganges die Möglichkeit bekommen
mir Berufswünsche und Interessen auszusuchen und in der Schule bekannt zu geben.
Die haben uns dann Kontakte vermittelt, zu Firmen und Berufsschulen.
Um die Theorie und Praxis kennenzulernen.
Ich war bei Bäckern*innen und Köchen*innen
dies interessiert mich auch, jedoch eher hobbymäßig.
Dann war ich auch bei einem Tischler, aber dort habe ich viele gesehen
die nicht mehr alle ihre Finger hatten.
Und Metallbearbeitung hat mich schließlich angesprochen.
Als ich mit dem Polytechnikum fertig war
habe ich eine Aufnahmeprüfung bei der ÖBB gemacht und
im Jahre 1990 habe ich dann angefangen - und seitdem bin ich hier.
Ginge es auch ohne Deinem Werdegang?
Man kann auch Prüfer werden, mit einem anderen Werdegang.
Es ist nicht verpflichtend, Maschinenschlosser zu lernen.
Ein technischer Beruf wäre auch okay.
Man sollte Interesse für Elektrik, Metallkunde und Werkstoffkunde haben.
Das sollte ausreichen.
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„Man muss von Beginn an voll konzentriert sein. Also ab dem Moment, wo man einen Auftrag bekommt, bis zum Ende der Prüfung ist man voll fokussiert. Dabei werden schon mal die Augen und der Kopf müde.“ Norbert Krystl ist seit 1990 als Prüfer für zerstörungsfreie Prüfverfahren bei den ÖBB tätig. Was das Coolste an seinem Job ist? „Die Vielfalt. Ich bekomme in der Früh einen Auftrag, gehe unvoreingenommen hin und weiß nicht, was mich erwarten wird. Das ist für mich leiwand.“
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Das Coolste an meiner Ausbildung ist, dass man jeden Tag eine neue Aufgabe hat und einfach jeden Tag neue Herausforderungen hat und es macht mich stolz, den Zugverkehr vieler Menschen und Güter zu gewährleisten, erzählt Leonie Leutgeb, Lehrling für Gleisbautechnik bei der ÖBB-Infrastruktur AG. „Als Gleisbautechnikerin muss einem klar sein, dass man immer im Freien ist, egal bei welchem Wetter und man muss die Sicherheitsvorschriften einhalten.“
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