Vera-Valerie Krautgartner
Mitarbeiterin Konzernpersonalentwicklung
bei ÖBB
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Stadt
Wien
Karriere Level
Leitende*r Angestellte*r
„Das Coolste an meinem Job ist es, junge Akademiker und Akademikerinnen bei ihrem Berufseinstieg zu begleiten. Ich finde es auch toll, mit den Trainees unterwegs zu sein, wo wir uns zum Beispiel Werkstätten oder Tunnelrettungszüge anschauen.“ Vera-Valerie Krautgartner war früher selbst Trainee und heute leitet sie dieses Programm in der Konzernpersonalentwicklung bei den ÖBB. „Ich selbst bin im Business Competence Center angesiedelt. Dort bin ich für das konzernweite Trainee Programm zuständig und auch die Ansprechperson dafür.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Drei Ratschläge an mein 14-jähriges Ich: Das Erste ist: Es kommt immer anders, als man denkt, und das ist auch gut so. Man kann gar nicht alles planen, und es kommt dann doch anders; manchmal ist es ganz gut so. Oft kommen dabei Sachen heraus, die viel besser sind als die, die man sich jemals vorgestellt hat. Das heißt, ab und zu ist es ganz gut, wenn man auch von seinen Plänen abkommt. Das wäre der erste Ratschlag. Der zweite Ratschlag ist sich gerade mit 14 zu überlegen, mit welchen Menschen man sich umgibt, ob die einem wohlgesonnen sind und einen weiterbringen wollen, also gemeinsam, oder ob es vielleicht Leute sind, die einen runterziehen wollen, oder die gerade so sehr mit sich selbst beschäftigt sind, dass sie einen gar nicht unterstützen können in einer ohnehin schon schwierigen Zeit. Weil - und jetzt komme ich zu meinem dritten Ratschlag - die Hormone gehen wieder weg, es wird wieder einfacher. Es ist eine sehr komplizierte Zeit, weil einfach alles ganz schwierig ist. Es wird einfacher.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Was steht auf deiner Visitenkarte? Auf meiner Visitenkarte steht: ÖBB, Vera-Valerie Krautgartner, Konzernpersonalentwicklung.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Was ist das Coolste an deinem Job? Das Coolste an meinem Job ist wirklich junge Akademiker und Akademikerinnen bei ihrem Berufseinstieg zu begleiten. Das macht mir unglaublichen Spaß. Es sind viele noch ganz neu oder frisch von der Uni mit wenig bis keiner Berufserfahrung, das ist ja auch unsere Zielgruppe. Da merke ich einfach, wie es am Anfang ist: Manche Sachen sind einfach anders als im Studium. Man kommt da erst einmal in der Berufswelt an, und dann natürlich gesondert mit dem Traineeprogramm, wo dann auch immer wieder Wechsel sind und wo auf einen immer wieder ganz neue Situationen zukommen. Neue Teams, wo sich die Trainees auch sehr schnell einleben dürfen und müssen, und wo ich sie begleiten darf. Andererseits schauen wir uns aber auch viel an; ich bin viel unterwegs. Es ist kein Bürojob, das wäre jetzt auch nicht das Ideale für mich. Ich finde es auch toll mit den Trainees unterwegs zu sein. Das heißt, wir schauen uns Werkstätten an, wir schauen uns den Tunnelrettungszug an, zum Beispiel. Wir schauen uns ganz unterschiedliche Sachen an. Das ist auch für mich spannend, weil auch ich so den Konzern eigentlich jeden Tag neu kennenlerne, immer wieder etwas Neues erfahre; wie zum Beispiel dass wir Lawinenexperten im Unternehmen haben, wo man am Anfang nicht daran denken würde.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Einschränkungen im Job: Ich würde sagen, die Herausforderung ist ab und zu sicher, dass es viele Schnittstellentätigkeiten gibt. Es gibt viele Leute, die mitbeteiligt sind, dadurch gibt es natürlich viele Meinungen; viele Sachen, wo ich Informationen weitergebe und danach die Information wieder weitergebe. Ich glaube, jeder, der einmal Stille Post gespielt hat, weiß, dass nicht immer genau das herauskommt, was man am Anfang formuliert hat.

Worum geht es in Deinem Job?

Worum geht's in deinem Job? Die ÖBB sind Mobilitätsdienstleister und sind, glaube ich, den meisten auch ein Begriff. Ich selbst bin im BCC, im Business Competence Center angesiedelt. Dort sind viele Dienstleistungen des ÖBB-Konzerns zentralisiert. Ich bin für das Traineeprogramm zuständig, also für das konzernweite Traineeprogramm der ÖBB. Meine Aufgabe ist die Leitung des Programms. Ich bin die Ansprechperson für alle Personen.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Wie schaut dein Werdegang aus? Ich komme ursprünglich aus Vorarlberg. Das hört man manchmal noch, aber inzwischen bin ich doch schon zehn Jahre in Wien; auch das macht sich bemerkbar. Ich bin dann nach meiner Matura nach Wien gegangen zum Studieren, anfangs eigentlich noch mit dem Ziel in das Kulturmanagement einzusteigen. Das heißt, ich habe an der WU BWL studiert und nebenbei Theater-, Medien- und Filmwissenschaften. Ich bin dann darauf gekommen, dass man neben der WU nebenbei nicht mehr so viel machen kann und habe mich dann auf die WU konzentriert, die WU dann auch abgeschlossen. Am Ende des Studiums habe ich noch ein Auslandssemester angehängt und bin dann bei der Überlegung, wie es weitergehen soll, darauf gekommen, dass ich einerseits noch einen Master machen, aber andererseits schon Berufserfahrungen sammeln möchte. Von den Spezialisierungen her entwickelte es sich immer mehr in Richtung Personal- und Organisationsentwicklung. Wie es der Zufall so will, gibt es an der FH Wien einen Masterstudiengang mit Organisations- und Personalentwicklung, wo ich dann auch hineingekommen bin. Diesen habe ich absolviert. Am Ende des Masterstudiums war dann wieder die Frage: Wie soll es weitergehen? Ich habe dann zufälligerweise das Traineeprogramm der ÖBB gefunden. Ich habe die Ausschreibung gesehen und mir gedacht: Okay, das ist perfekt. Ich bin dann auch genommen worden, was mich sehr gefreut hat. Ich habe dann im September bei den ÖBB im Traineeprogramm begonnen; ich bin dort durchgestartet. Ich habe vier Rotationsstellen absolviert. Ich habe mich da auch ganz bewusst entschieden nur im Personalbereich zu bleiben. Am Schluss wurde ich dann in der ÖBB-Infrastruktur übernommen. Wie es dann so oft ist im Leben - es kommt dann doch anders - hat sich die Möglichkeit ergeben auch das Traineeprogramm zu übernehmen und nach langem Überlegen - weil es mir eigentlich auch dort sehr gut gefallen hat - habe ich mich dann doch dafür entschieden das Traineeprogramm zu übernehmen, also wieder zu wechseln. Ich bin jetzt Programmleiterin des Traineeprogramms.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Ja, aber ich denke schon, dass ich viele, sehr wichtige Sachen mitbringe. Einerseits bringe ich vom Studium her genau die Spezialisierung mit; das ist ganz viel Personalentwicklung, ganz viel von den Schwerpunkten, die ich im Studium hatte. Andererseits habe ich aber auch den Luxus oder den Vorteil, auf jeden Fall, dass ich das Programm selbst durchlaufen bin. Das heißt, ich weiß, wie es auf der anderen Seite ist. Ich weiß, wie es ist als Trainee immer irgendwo neu anzufangen. Ich weiß, wie es ist einen anderen Konzern, der einem am Anfang sehr groß vorkommt, mit der Zeit kennenzulernen. Das sind sicher zwei sehr wichtige Punkte.

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