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Astrid Schweyer
Speditionskauffrau
bei ÖBB
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“Ein Riesenratschlag wäre, dass ich Kritik nicht immer böse aufnehmen soll”, denkt Astrid Schweyer, Speditionskauffrau am Zentralverschiebebahnhof bei den ÖBB, an ihr 14-jähriges Ich zurück. Am besten gefällt ihr, wie die Waggons am Zug richtig gereiht werden und abfahren können: “Ich hab nicht nur einen normalen Bürojob, sondern ich sehe auch, was ich mach, also es hat Auswirkungen.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Ein Riesenratschlag wäre, dass ich Kritiken nicht immer böse aufnehmen soll, sondern Kritik mir hilft etwas zu lernen oder mich weiterzubilden. Es gibt noch einen Ratschlag und der ist, dass ich auch Nein sagen kann oder Nein sagen lernen soll.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Was steht auf deiner Visitenkarte? Ich heiße Astrid Schweyer und bin Speditionskauffrau im Auftragsmanagement am Zentralverschiebebahnhof.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Was ist das Coolste an deinem Job? Ich sehe wie die Waggons richtig gereiht werden am richtigen Zug und dann abfahren können. Das gefällt mir, weil ich genau miterleben kann, wie das geschieht. Ich habe nicht nur einen normalen Bürojob, wo ich meine Arbeit mache, sondern ich sehe auch: Was ich mache, hat Auswirkungen.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Eine Einschränkung bei meinem Job ist, dass ich sehr flexibel sein muss; überhaupt als Lehrling. Ich muss jedes halbe Jahr die Abteilung wechseln. Das ist einerseits positiv, weil ich dadurch viele Abteilungen und Arbeiten kennenlerne, aber auch negativ, weil ich nach einem halben Jahr wieder aus der Abteilung gerissen werde, wo ich die Menschen und die Arbeit kennengelernt habe. Meine persönliche Einschränkung ist, dass ich eine lange An- und Abreise habe.

Worum geht es in Deinem Job?

Worum geht's in deinem Job? Ich arbeite bei Rail Cargo Austria im Auftragsmanagement am Zentralverschiebebahnhof und bin als Auftragsdatenbearbeiter zuständig. Meine Arbeit ist, dass ich dem Verschubpersonal mitteile, welche Waggons beigestellt gehören, welche abgeholt werden. Ich übernehme die Transportabwicklung und bin für die Kunden zuständig. In der Früh sehe ich die Zuglisten. Ich sehe, welche Waggons kommen, welche Waggons zu welchen Kunden gehören. Ich teile dem Verschub mit, welcher Wagon wann wo hingebracht werden muss. Der Kunde sagt mir Bescheid, ob er den Waggon belädt, ihn leer wegschickt oder ob er stehen bleibt. Und sie geben mir dann den Auftrag, in welches Land oder wohin der Waggon fahren soll. Es gibt mehrere Züge, bzw. der Zug, der ankommt, hat eine eigene Nummer. Jeder Auftragsdatenbearbeiter hat einen eigenen Bereich und ich bin gerade für Klein-Schwechat und Wien-Matzleinsdorf zuständig. Ich habe noch keinen fixen Arbeitsplatz, ich bin Springer; ich ersetze die Kollegen, die im Urlaub oder im Krankenstand sind, weil ich aufgrund meiner schulischen Leistungen noch die Ergänzungslehre machen darf - das ist der Beruf Logistik.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Wie schaut dein Werdegang aus? Ich bin in Tulln aufgewachsen, im Tullnerfeld; bin dort in den Kindergarten, in die Volksschule und danach in St. Pölten in die Musikhauptschule gegangen. Nach der Musikhochschule bin ich in die dreijährige Landwirtschaftliche Fachschule gegangen. Ich habe nachher in der Pflege gearbeitet: ein halbes Jahr in der Psychiatrie und ein halbes Jahr beim Hilfswerk. Danach habe ich die Lehre als Speditionskauffrau begonnen. Auf die Lehre bin ich gekommen, da der Papa auch am Bahnhof sitzt, ich als kleines Kind schon immer bei ihm war und seine Arbeit miterlebt habe. Positionen habe ich nicht wirklich miterlebt, beziehungsweise als Lehrling wechselst du jedes halbe Jahr deinen Arbeitsplatz. Du lernst sehr viele Abteilungen kennen; sehr viele Menschen, sehr viel Arbeit. Und vor zwei Wochen habe ich die Lehrabschlussprüfung erfolgreich bestanden und habe jetzt einen fixen Arbeitsplatz am Zentralverschiebebahnhof.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Grundsätzlich ginge es ohne meinen Werdegang, da man nur die 9. Schulstufe braucht, um die Lehre zu beginnen. Aber es hat mir sehr geholfen, dass ich mich in meinem Team zurechtfinden und Geduld aufbringen kann.

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