Karin Thomas
Teamkoordinatorin Produktmanagement & User Experience
bei ÖBB
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Stadt
Wien
Alter
35 - 44
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Universität / Fachhochschule
Karriere Level
Leitende*r Angestellte*r
Jahre in der Organisation
< 1
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
1 - 5
„Triff deine Entscheidungen so, dass du dich immer einen Schritt aus deiner Komfortzone heraus bewegst. So bleibt dein Leben immer spannend.“ Karin Thomas arbeitet als Teamkoordinatorin für Produktmanagement & User Experience bei den ÖBB. Dabei ist es auch üblich, dass sie mit Bleistift Zeichnungen für neue Designs entwirft und sich dann mit den Entwicklern abstimmt. „Wenn man gerne ruhig und alleine arbeitet ist das für einen vielleicht nicht der richtige Job.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Suche dir einen Job, den du mit Leidenschaft leben kannst. Ist das irgendwann nicht mehr der Fall, dann wird es Zeit für neue Herausforderungen. Triff deine Entscheidungen so, dass du dich immer einen Schritt weit aus deiner Komfortzone heraus bewegst; so bleibt dein Leben immer spannend. Und der dritte Ratschlag wäre: Volle Fahrt voraus, du hast alles, was du brauchst.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Was steht auf deiner Visitenkarte? Mein Name ist Karin Thomas. Ich bin bei den Österreichischen Bundesbahnen und zwar im Teilkonzern ÖBB-Personenverkehr AG. Hier bin ich Teamkoordinator, führe das Team Produktmanagement und User Experience im Bereich des Vertriebssystems.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Was ist das Coolste an deinem Job? Zum Beispiel, wenn ich ein Design habe, mit dem ich mich in den Zug hineinsetzen kann, mit einem Click Dummy und einem Prototypen auf einem iPad einem Kunden zeigen kann, mit dem das durchgehen und somit sehen kann: Wie wirkt das Design? Wo müssen wir noch Anpassungen, wo müssen wir Änderungen machen? Also wirklich dieses nah am Kunden Arbeiten und dementsprechend unsere Applikationen optimieren.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Die Einschränkung ist gleichzeitig auch das, was mir gefällt. Nämlich, diese große Flexibilität bedeutet oft auch, dass man einen gewissen Stressfaktor hat. Es kann nämlich sein, dass man im Büro sitzt und sich gerade auf eine Aufgabe fokussieren und konzeptionell etwas durchdenken will. Eventuell steht hinter einem gerade ein Entwickler und hat noch drei Fragen zu einem Design, das man vielleicht schon vor zwei, drei Wochen entwickelt hat und reißt einen aus der Arbeit heraus. Oder es steht schon wieder der nächste Analytiker dort und hat noch Fragen zur Funktionalität, weil er gerade irgendeine Userstory schreibt, in der er dem Entwickler erklärt, wie er etwas umsetzen muss. Das heißt, man muss einfach gut zwischen Themen switchen können. Wenn man gerne alleine und ruhig arbeitet, dann ist das in unserem Bereich vielleicht nicht gerade der richtige Job für einen.

Worum geht es in Deinem Job?

Worum geht's in deinem Job? In meinem Job geht es darum, dass der Ticketkauf, für Mitarbeiter sowie ÖBB-Kunden, so einfach gestaltet wird, dass die Tarifkomplexität, die dahinter liegt, vom User nicht erkannt wird. Zusätzlich zu meinen Designaufgaben bin ich Teamkoordinator der Produktmanager und User Experience Designer. Ich setze mich zusammen mit den Anforderern. Sprich, mit der Abteilung, die dieses neue Produkt entwickelt. Höre mir an: Was sind die konkreten Anforderungen dahinter? Dann setze ich mich hin - manchmal alleine, manchmal mit einem Kollegen - und zeichne zuerst einmal mit Bleistiftzeichnungen, wie dieser Screenflow aussehen könnte. Dieser Screenflow wird dann in einen Click Dummy gebaut, damit ich auch sehe: Funktioniert der Screenflow oder haben wir da noch irgendwo eine Ecke, wo wir etwas vergessen haben? Dann setze ich mich gemeinsam mit dem Analytiker zusammen, der aus diesen Ideen heraus Userstories schreibt, damit der Entwickler weiß, was er bauen muss. Dann kann es noch zu Rückfragen kommen - vom Entwickler oder auch vom Analytiker.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Wie schaut dein Werdegang aus? Aufgewachsen bin ich in der Steiermark in einem kleinen Ort namens Rohrbach an der Lafnitz. Ich habe dann in Hartberg die Handelsakademie besucht. Danach bin ich nach Wien gegangen und habe dort Betriebswirtschaft studiert. Nach dem Studium bin ich in den ÖBB-Konzern gegangen, und zwar in die ÖBB-Postbus GmbH, wo ich zu Beginn im Konzessionsmanagement tätig war und danach im Linienverkehrsmarketing. Ich habe dann nebenbei eine Ausbildung zum Mediengestalter gemacht, wo ich mich auf die Adobe Programme Photoshop, InDesign und Dreamweaver fokussiert habe. Dank dieser Ausbildung und dem Wissen, das ich in den langen Jahren davor im Konzern gesammelt habe, habe ich die Voraussetzungen gehabt, um Usability Designer zu werden im damals neuen Projekt zur Entwicklung des neuen Vertriebssystems der ÖBB Personenverkehr AG.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Man muss ein gewisses Set an Grafikgrundlagen mitbringen, man muss Kundenorientierung mitbringen. Man muss Freude und Engagement haben Dinge auch umzusetzen und von der Konzeption weg bis hin zur Umsetzung auch gut kommunizieren können. Man muss die Ideen von den anderen Mitarbeitern verstehen, man muss den Entwickler und den Kunden verstehen. Insofern kann man durchaus mit diesen Skills User Experience Designer werden.

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