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Reinhard Göth
Aktuar
bei Generali Österreich
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“Meine Aufgabe ist es im Bereich der Lebensversicherung mathematische Modelle für Bestandsanalysen und Bewertungen zu implementieren und die entsprechenden Berechnungen durchzuführen”, erklärt Reinhard Göth seine Position des Aktuars bei der Generali Gruppe Österreich. Die Voraussetzungen: “Es ist auf jeden Fall notwendig, eine mathematische Ausbildung zu haben.”

Transkript

Der

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

erste Ratschlag lautet, sich auf seine Stärken zu konzentrieren. Ein zweiter Ratschlag ist, dass man einen Plan nicht immer strikt verfolgt, sondern eine gewisse Flexibilität hat, sich auch Fehler eingesteht und sich sagt: “Okay, jetzt habe ich einen Fehler gemacht und werde das entsprechend ändern.“ Ein weiterer Ratschlag ist, durchaus ein bisschen mehr Mut zum Risiko zu haben, denn man kann schon noch korrigieren.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Reinhard Göth, Aktuar in der Abteilung Lebensversicherung.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Das Coolste an dem Job ist, dass man eine ständige Weiterentwicklung hat. Es wird nicht langweilig, man muss mit vielen anderen Kollegen kommunizieren, auch mit anderen Aktuaren in anderen Gesellschaften in Österreich und international. Wir haben auch die Möglichkeit, sich innerhalb des Konzerns auszutauschen. Was ich sehr schätze, ist der Kontakt zur Konzernzentrale. Um die entsprechenden Anforderungen erfüllen zu können, ist ein sehr intensiver Kontakt notwendig. Es ist ein Aufgabenspektrum, das herausfordernd und bis jetzt nie eintönig geworden ist.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Die größte Einschränkung oder Herausforderung ist, dass man sehr viele Arbeiten hat, die man termingerecht abliefern muss. Man darf nicht immer auf die Uhr schauen.

Worum geht es in Deinem Job?

Ich bin in der Generali Versicherung. Das ist eines der großen Versicherungsunternehmen in Österreich. Die Konzernzentrale hat ihren Sitz in Dresden. Meine Aufgabe ist es, im Bereich der Lebensversicherung mathematische Modelle für Bestandsanalyse und Bewertungen zu implementieren und die entsprechenden Berechnungen durchzuführen. Was kann man unter diesen mathematischen Modellen verstehen? Es geht darum, Lebensversicherungsbestände hochzurechnen, das heißt, die Entwicklung von Prämien, Leistungen, Kosten und versicherungstechnischen Rückstellungen zu simulieren. Ich bin hauptsächlich im Haus. Ab und zu sind Dienstreisen angesagt, insbesondere wenn es um fachlichen Austausch geht. Es gibt ein- bis zweimal im Jahr ein Meeting in Dresden zu dem Thema. Der Tagesablauf besteht darin, dass man sehr viel Kontakt mit den Kollegen auch in anderen Abteilungen hat, da es ein fachübergreifendes Thema ist. Man muss auch sehr viele Informationen zum Beispiel aus dem Finanzbereich und dem Risikomanagement holen. Da gibt es sehr viel Kontakt mit den Kollegen, um die entsprechenden Informationen zu bekommen, mit denen man die Modelle entsprechend füttern muss. Ich

Wie sieht Dein Werdegang aus?

habe an der Universität das Lehramtsstudium Mathematik, Physik und anschließend an der Technischen Universität das Kurzstudium Versicherungsmathematik absolviert. Ich habe 1991 bei der Generali Versicherung in der Mathematikabteilung begonnen, habe dann gewechselt in die Holding, wo ich zuständig war, die Aktuare in den zentral- und osteuropäischen Ländern bei der Produktentwicklung zu unterstützen , bei der Bestandsanalyse und auch bei der Erstellung der Rückversicherungsabrechnungen. Das war der Schwerpunkt in den 90er Jahren. Ende der 90er Jahre habe ich mich den Embedded Value- Rechnungen zugewendet, nachdem die Konzernzentrale es vorgegeben hat und gewisse Kalkulationen durchgeführt hat. In enger Abstimmung mit der Konzernzentrale war es unsere Aufgabe, hier in Wien die entsprechenden Modelle zu implementieren. Das habe ich für Österreich gemacht und auch die Kollegen in den zentral- und osteuropäischen Ländern unterstützt. Im Jahr 2007, als auch die Bawag PSK Versicherung zum Generali-Konzern gekommen ist, habe ich auch dort gemeinsam mit den Kollegen die entsprechenden Modelle implementiert. Der letzte Schritt war, diese Modelle auch fit für (unv. #00:04:50-0#) zu machen, sprich, die Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen nach (unv.) Standard zu implementieren. Ein wesentlicher Punkt war auch hier immer wieder, junge Kollegen zuschulen, da ich schon lange Erfahrung im Lebensversicherungsbereich und mit diesen Bewertungen habe. Es ist auf jeden Fall notwendig,

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

eine mathematische Ausbildung zu haben. Man muss auch, wenn man mit Bewertung von Lebensversicherungsbeständen beschäftigt ist, Erfahrungen im Lebensversicherungsbereich sammeln. Was auch gut ist, ist, wenn man. Es ist nicht unbedingt mein Werdegang notwendig. Man kann auch eher von der wirtschaftlichen Seite kommen und sich das mathematische Wissen aneignen. Ich habe im Laufe des Berufslebens gelernt, wie wichtig das ganze wirtschaftliche Hintergrundwissen ist. Das musste ich mir aneignen. Auch eine internationale Erfahrung von Vorteil. Kollegen, die bereits im Ausland waren, haben sicher Vorteile.

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