Michelle Acketa
Auszubildende Bautechnische Zeichnerin
bei Stadt Wien
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Karriere Level
Auszubildender*e / Lehrling / Lernender*e
Jahre in der Organisation
< 1
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
< 1
Studiengang
Lehre/Ausbildung
“Wenn man auf die Baustelle fährt und das Werk dann auch sieht, ist das natürlich am Schönsten”, beschreibt Michelle Acketa den besten Moment in ihrer Lehre als bautechnische Zeichnerin bei der Stadt Wien. Stadtplanungsprojekte gehören zu ihren Hauptaufgaben. “Genauigkeit ist sehr wichtig, dass man sich auch längere Zeit auf eine Sache konzentrieren kann.”

Transkript

Wer bist du und was machst du?

Ich heiße Michelle Acketa, bin 21 Jahre alt und mache eine Lehre als bautechnische Zeichnerin im dritten Lehrjahr.

Worum geht’s in deiner Lehre?

Die Stadt Wien ist ein ziemlich großer Bereich, wir als bautechnische Zeichner sind halt für die Stadtplanung und verschiedene Bereiche untergliedert. Ich selber bin bei Wien Kanal, wir kümmern uns um die ganzen Kanäle, Kanalisationen und die Aufteilung. Im ersten Lehrjahr waren eher so die Grundkenntnisse, Normen, Bauordnungen und eigentlich haben wir auch sehr viel Zeit bekommen selber ein bisschen mit den Programmen umgehen zu lernen. Im zweiten Lehrjahr ist es schon etwas fachspezifischer geworden, man hat schon kleine Projekte bekommen und durfte normale Aufgaben erledigen. Im dritten Lehrjahr ist es dann schon so, dass wir fast wie ein normaler Arbeiter angesehen werden. Wir machen normale Projekte, wie Einreichpläne und Lagepläne zeichnen, dass sind dann auch die Hauptaufgaben. Zur Zeit arbeite ich bei einem großen Projekt mit, das haben wir vor Monaten festgelegt, da arbeite ich mit Kollegen zusammen, weil ich als Lehrling so etwas nicht alleine machen darf, aber ich habe ein kleines Abteil, dass ich selber bearbeiten muss. Wir haben auch spezifische Zeichenprogramme am Computer, das ist Autocad, da zeichnen wir alles in 2D. Ich muss auch gerade ein neues Projekt für eine Kanalisation im 21. Bezirk zeichnen, das heißt ich muss zuerst Schächte einzeichnen, dann kommen die Kanäle, dann wird das alles im Detail gezeichnet - also die Riegelprofile, Querschnitte und alles. Das kommt dann in eine Mappe, die dann abgegeben wird. Im dritten Lehrjahr ist es so aufgeteilt, dass ich vier Tage im Lehrbetrieb bin, zu fixen Zeiten von 7.30 bis 16.30 Uhr. Die Mittagspause darf ich mir zum Glück selber einteilen. Ein Tag in der Woche, immer Mittwochs, bin ich für acht oder eigentlich fast neun Stunden in der Berufsschule.

Wie bist du zu dieser Lehre gekommen?

Ich bin in Wien geboren, habe viele Verwandte, die auch bei der Stadt Wien arbeiten. Muss aber dazu sagen, dass ich mich zuerst für einen anderen Lehrberuf beworben habe, nämlich als Bürokauffrau. Da ich mich aber schon seit meiner Kindheit sehr fürs Zeichnen und für Architektur interessiere und beim Aufnahmetest darauf angesprochen wurde, ob ich denn nicht das machen möchte, hat das eigentlich total gut gepasst. Ich habe früher schon gerne Häuser gezeichnet, einfach nur auf Blöcken und so. Das hat dann genau zusammen gepasst. Die Bewerbung selber war nicht so dramatisch, wie manche sich das so vorstellen. Ein ganz normaler Bewerbungsbogen, ein persönliches Gespräch und auch ein Test, der aber nicht so schwierig war. Da wird einfach das logische Denken ein bisschen überprüft und auch ob man das Raumverständnis mitbringt. Das waren nicht so schwierige Aufgaben. Das kann man auch im Internet auf verschiedenen Seiten überprüfen, wie z.B. IQ Test und so. Ich glaube, dass es jeder schaffen könnte, wenn er sich ein bisschen konzentriert. Man braucht auf jeden Fall keine Angst davor haben.

Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?

Ein gutes Vorstellungsvermögen in Bezug auf Formen, auf den Raum, auf bestimmte Gegenstände. Genauigkeit ist sehr wichtig und dass man sich längere Zeit auf eine Sache konzentrieren kann. Logisches Denken natürlich und was ich am wichtigsten finde ist die Teamarbeit, weil manche Sachen kann man allein auch nicht lösen.

Was ist das Coolste an deiner Lehre?

Das Allercoolste war, als ich das erste Mal ein Projekt gezeichnet habe und auch mein Name als Zeichner oben stand und ich auch die Unterschrift darunter setzen musste. Man hat endlich was in der Hand, wo man sagen kann, das habe ich gemacht. Wenn man dann auch noch auf die Baustelle fahren kann und das Werk sieht, ist das am Schönsten.

Was ist die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung ist, dass manche Projekte langwierig sind und man manche Sachen immer wieder machen muss. Wir hatten ein Projekt mit 60 Plänen, da hatte man immer wieder dieselben Schritte und da muss man aufpassen, dass keine Fehler passieren. Nach der Zeit wird es ein bisschen langweilig, aber wenn man am Ende das Ergebnis sieht, ist alles gleich wieder positiv.

Der wichtigste Ratschlag in deinem Leben… ?

Dass man nie aufgeben soll, auch wenn es noch so problematisch aussieht, denn meistens findet man immer eine Lösung.

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