Alexander Hofstädter
Programmierer bei MIPUMI Games
bei Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie
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Stadt
Vienna
“Es freut mich sehr, dass Leute verwenden, was ich baue.” Als Programmierer bei MIPUMI Games hat Alexander Hofstädter mit internationalen Auftraggebern und Teamkollegen zu tun. Seine Aufgabe besteht darin, die Ideen der Designer umzusetzen - angefangen bei der Umsetzung einzelner Spielmechaniken bis hin zur technischen Infrastruktur. Was ist unabdingbar für seinen Job? “ Wichtig ist, dass man konzentriert und selbstmotiviert arbeiten kann.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Also ein Ratschlag, den man immer wieder bekommt, ist dass man seine Leidenschaft zum Beruf machen soll und speziell damit habe ich Schwierigkeiten gehabt, weil es so viele Dinge gab, die mich interessieren und weil ich irgendwann mal auch erkennen habe müssen, dass man nicht jeden Tag die Welt verändern kann und nicht jeden Tag ein Spiel fertig wird. Also es ist schon wichtig, die Leidenschaft zum Beruf zu machen, aber es ist auch wichtig, sich mit kleineren Dingen zu motivieren, damit man jeden Tag einen Fortschritt hat, wo man sieht, was heute weitergegangen ist. Also ich hatte speziell nach der Schule das Gefühl, ich weiß noch nicht genug, um da jetzt sofort was damit anfangen zu können, sofort nützlich zu sein im Beruf und mir hat es einfach sehr geholfen zu erkennen, das wissen die meisten anderen Leute auch nicht. Keiner hat irgendein Geheimrezept. Man muss einfach mit irgendwas anfangen und dann lang genug dran bleiben, um es fertig zu machen.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Was steht auf deiner Visitenkarte? Alexander Hofstädter, Programmierer bei MIPUMI Games.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Was ist das coolste an deinem Job? Ich mache sehr gern Dinge. Ich habe Freude daran, dass etwas entsteht, was ich baue und es freut mich auch sehr, dass das dann Leute auch verwenden. Ob das jetzt Spieler sind oder Designer oder Künstler. Dass ich da das Feedback bekomme, dass denen das einfach richtig gut gefällt. Und was halt auch sehr toll ist, dass ich einfach mit internationalen Auftraggebern und Teamkollegen zusammenarbeiten kann, ohne aus Österreich selber jetzt weg zu müssen und da einfach total viele Eindrücke und Erfahrung sammeln kann.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Es ist eben ein Computerjob, also man muss nicht notwendigerweise sitzen, man kann ja auch stehen und dabei herumrennen, aber es sind halt gewisse Sachen, die man braucht, um in seine Konzentrationszone zu kommen, das ist bei jedem ein bisschen was anderes und das muss man halt herausfinden, was es ist und schauen, dass man das vereinbaren kann irgendwie mit dem Arbeitgeber. Also wenn ich immer nur um zwei Uhr in der Früh die beste Arbeit abgebe, dann muss ich mir das vielleicht irgendwie ausmachen.

Worum geht es in Deinem Job?

Worum geht's in deinem Job? Bei MIPUMI Games arbeiten wir an Videospielen für Konsolen, Smartphones, Tablets oder PC. Meine Aufgabe als Programmierer ist das Umsetzen der Ideen der Designer. Das reicht von dem Entwickeln einzelner Spielmechaniken bis hin zu der technischen Infrastruktur, damit überhaupt ein Spiel entstehen kann und auch das Herstellen der Werkzeuge, das die Designer und Künstler verwenden, um dann damit das Spiel zu bauen. Wir haben Gleitzeit. Ich komme meistens zwischen neun und zehn Uhr in die Arbeit. Es gibt halt eine gewisse Zeit, wo es gut wäre, wenn alle da sind, weil dann mal ein bisschen abgeglichen wird, was heute so passieren wird. Dann als erstes in der Früh halt E-Mails lesen, schauen, was ist gestern Abend noch passiert, was kommen für neue Sachen her, wo ist vielleicht was kaputt gegangen und dann fange ich entweder sofort an, an irgendwas zu arbeiten, wenn irgendwo Feuer am Dach ist oder es wird dann in irgendeinem Meeting abgeklärt, was die nächsten Schritte sind und wenn ich einmal so weit bin, dass ich anfangen kann, dann setz ich mich eben hin und fang an den Code zu schreiben, den auszuprobieren und an einem Tag, je nachdem, es gibt Sachen, die sind in wenigen Stunden fertig und es gibt Sachen, da weiß ich jetzt schon da werde ich zwei Wochen dran sitzen oder so. Also es ist sehr abwechselnd, wie dann der restliche Tag ausschaut. Ich arbeite mit vielen Leuten zusammen, die am Spiel selber arbeiten, das wird programmiert in C++, da habe ich auch hin und wieder was damit zu tun, aber ich bin momentan eigentlich mehr mit den Werkzeugen beschäftigt, die wir in C# programmieren, wo dann die Designer damit Levels bauen können oder Charaktere irgendwo hinstellen, Sachen anmalen. Und da ist es eben wichtig, dass das Ganze ein Gesicht hat, dass das nicht ewig dauert, wenn man irgendeinen Level laden möchte, dass der dann halt dann in endlicher Zeit da ist und dass die Leute ungestört arbeiten können.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Wie schaut dein Werdegang aus? Ich bin aus Guntramsdorf, im Süden von Wien. Ich habe immer viele Interessen gehabt und habe mir eigentlich recht schwer getan zu entscheiden, was es jetzt sein kann, was ich irgendwann mal machen mag. Und hab dann beschlossen, meine Auswahlmöglichkeiten ein bisschen einzuschränken, indem ich sag ich werd wahrscheinlich nicht mehr Autor oder ich werde vielleicht auch nicht mehr Rockstar. Ich möchte vielleicht was werden, was ein praktisches Fundament hat und wo ich mir keine übergroßen Sorgen um Jobs machen muss und habe deswegen an der HTL in Mödling Wirtschaftsingenieurwesen gemacht, das ist Maschinenbau und ein bisschen Elektrotechnik und ein bisschen Betriebswirtschaft und so weiter. Und habe nachher eigentlich das Gefühl gehabt, ich habe keinen Schimmer, was ich mit dem jetzt anfangen kann. Man weiß viel, aber irgendwie nicht genug, um jetzt sofort irgendwo einzusteigen. Und habe mich dann entschlossen zu studieren. In dem Fall Technische Informatik, weil ich immer gerne programmiert habe und danach hatte ich auch noch nicht das Gefühl – das war ein Bachelorstudiengang an einer Fachhochschule, dass ich jetzt weiß, wie der Hase läuft und hab dann noch einen Master angehängt in Games Engineering und von dort weg bin ich dann eigentlich direkt zu MIPUMI gekommen, 2012 war das.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Man kann auch auf jeden Fall mit einem anderen Werdegang Programmierer werden. Wichtig ist, dass man konzentriert und selbstmotiviert arbeiten kann und, dass, wenn man wo anfangen möchte, dass man herzeigen kann, was man alles schon gemacht hat, welche Dinge einen interessieren, was einen antreibt.

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