Rainer Rehberger
IT Demand Manager
bei ÖBB
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Stadt
Wien
Alter
35 - 44
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Universität / Fachhochschule
Karriere Level
Leitende*r Angestellte*r
Jahre in der Organisation
< 1
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
< 1
„Steig frühzeitig in Form einer Ferialarbeit oder eines Teilzeitjobs ins Berufsleben ein um zu erkennen, welche Tätigkeiten dir liegen und welche dir nicht liegen.“ Das rät Rainer Rehberger seinem 14-jährigen Ich. Er ist IT Demand Manager bei den ÖBB, wofür man ein starkes technisches Verständnis braucht. Was für ihn dabei das Coolste ist? „Wenn ein neues IT System, wo ich mitgeholfen habe es in Betrieb zu bringen, dann im Betrieb ankommt und von den Anwendern begeistert aufgenommen wird.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Der erste Ratschlag wäre für die Schulzeit: durchhalten, durchkämpfen. Auch wenn schwierige Fächer dabei sind, auch wenn man nicht weiß, wofür man das gebrauchen kann. Der Abschluss der Schule, in meinem Fall der Matura, ist einfach wichtig. Mein zweiter Ratschlag wäre dann für das Studium: Einfach etwas suchen, das einem wirklich Spaß macht. Nicht auf andere hören, nicht schauen, wo es die besten Jobaussichten gibt, sondern ein Studium wählen, das einen interessiert und man von Anfang an machen will. Der dritte Ratschlag wäre in die Richtung, auch in das Berufsleben früh einzusteigen. Also nicht das Studium beenden und gar nicht schnuppern, sondern eine Ferialpraxis suchen, eventuell einen Teilzeitjob, um zu erkennen: Welche Tätigkeiten liegen einem, und welche Tätigkeiten liegen einem nicht.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Was steht auf deiner Visitenkarte? Rainer Rehberger, Österreichische Bundesbahnen, Personenverkehr AG. Digitalisierung Reise, das ist die Abteilung und Demand Manager, das ist die Position.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Was ist das Coolste an deinem Job? Das Coolste an meinem Job ist, wenn ein neues IT-System, wo ich mitgeholfen habe es in Betrieb zu bringen, dann im Betrieb ankommt und von den Anwendern begeistert aufgenommen wird. Als Beispiel kann ich ein Projekt beim ÖBB-Postbus nennen. Der Disponent sieht auf einer Karte alle Busse. Bisher waren Kleinbusse davon ausgenommen, und dann kam die Idee auf eine App für Smartphones zu entwickeln, womit auch diese Kleinbusse in der Karte sichtbar sind. Beim ersten Test mit den Lenkern - die waren skeptisch eingestellt, neue Technologie und so weiter - waren sie, nachdem sie es benutzt haben, total begeistert und haben gemeint: Das ist super einfach. Sie haben dann auch von sich aus viele Verbesserungsvorschläge eingebracht. Das war einfach ein cooler Moment.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Die Einschränkungen sind natürlich, dass es projektbezogen ist. Es gibt Phasen mit erhöhter Arbeitsbelastung. Da muss man einfach damit umgehen können, dass man nicht früh heimgehen kann. Man muss dann bleiben, um es termingerecht abzugeben. Es gibt Termindruck. Auf der anderen Seite muss man auch erwähnen: Es ist keine Führungsposition. Man kann zwar selbst viele eigene Ideen einbringen, muss aber damit zurechtkommen, dass das Team eventuell anders entscheidet.

Worum geht es in Deinem Job?

Worum geht's in deinem Job? Die Abteilung Digitalisierung Reise ist in der ÖBB-Personenverkehr AG eine Schnittstellenfunktion zwischen der IT-Entwicklung, die entweder extern stattfindet oder intern bei der ÖBB-BCC, und den jeweiligen Fachabteilungen. Als Beispiel kann ich die Abteilung Fahrplansysteme nennen, die für Scotty zuständig ist, dass dort eine Fahrplanauskunft stattfindet oder im Bereich ÖBB-Postbus gibt es die Disponenten, die dafür zuständig sind, dass der Busbetrieb stattfinden kann. Diese Abteilungen haben immer wieder Anforderungen und Wünsche, wie ein IT-System ihre Arbeit erleichtern kann. Hier startet dann mein Aufgabengebiet. Ich gehe auf die Abteilungen zu, interviewe sie, frage sie und versuche herauszufinden, was sie eigentlich benötigen; was wollen sie tun, was tun sie, was muss das IT-System können, das sie bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt. Gleichzeitig ist es auch wichtig technische Grundlagen zu wissen. Zu wissen: Welche Programme gibt es am Markt, was verwendet die Konkurrenz, was wird aktuell von Firmen angeboten? All das zusammen wird dann in ein Anforderungsdokument geschrieben, was dann die Grundlage für die Entwicklung eines neuen IT-Systems darstellt. Ein gutes Beispiel für ein Programm, das auch der Kunde sieht, wäre die Scotty push notification. Für den Fall, dass es mein Projekt wäre, würde ich mich mit den Abteilungen zusammensetzen, würde fragen, was sie benötigen, was sie wollen. Was wollen sie für den Kunden machen, wie macht es der Kunde heute? Gleichzeitig würde ich mich auch umsehen: Wie machen es andere Bahnunternehmen, gibt es dort schon etwas? Die ganzen Informationen schreibe ich dann zusammen; also, meine Arbeit besteht auch aus viel dokumentieren, gleichzeitig aber auch aus viel Abstimmung. Weil, das, was dokumentiere, muss von den Teammitgliedern auch angenommen werden. Nachdem das Dokument fertig ist, geht es in die Umsetzung, und dann ist die Aufgabe zu schauen, ob der Lieferant das auch so umgesetzt hat, wie es in der Anforderungsdokumentation beschrieben war.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Wie schaut dein Werdegang aus? Ich habe die HTL für Elektrotechnik in Wien gemacht, anschließend die Fachhochschule beim Technikum Wien, Richtung Verkehrstechnologie. Anschließend dann meine erste Berufserfahrung, vier Jahre in einer Wiener Firma im technischen Bereich, ehe ich dann zum ÖBB-Postbus gekommen bin, wo ich für die Einführung einer neuen Fahrscheindruckergeneration verantwortlich war. Anschließend sind die Abteilungen vom ÖBB-Postbus und Personenverkehr zusammengelegt worden. Ich bin dann Demand Manager im Personenverkehr geworden und kümmere mich da um verschiedenste Themen innerhalb des Teilkonzerns.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Grundsätzlich braucht man für meinen Job ein starkes technisches Verständnis, technische Grundlagen, analytisches Denken, und auch Teamfähigkeit. Das kann natürlich auch mit einem anderen Werdegang erworben werden, jedoch bin ich der Meinung, dass eine technische Ausbildung die Grundlagen dafür bietet und auch dann beim Bewerbungsprozess als Nachweis dient, dass man befähigt ist das durchzuführen.

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